Einleitung
Willkommen in der Welt der kabellosen Kopfhörer, Fairphone. Wir machen uns jetzt daran, das erste Produkt der Firma in dieser sich immer weiter ausbreitenden Kategorie zu zerlegen, um herauszufinden, ob wir irgendwelche Ähnlichkeiten zu ihrer Smartphone-Reihe finden können, die ja immer supergut auf unserem Reparierbarkeitsindex abgeschnitten hat. (Ganz cool bleiben, bloß kein Druck.)
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Werkzeuge
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Wir haben gerade das fantastische Fairphone 4 zerlegt, sind aber noch nicht ganz fertig. Lasst uns mal hören was die
Fairpodsähm, True-Wireless Kopfhörer zu bieten haben: -
In-Ear Erkennung und Berührungssteuerung
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Aktive Geräuschunterdrückung mit Transparenzmodus
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Bluetooth 5.3, A2DP, HFP, AVRCP
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10 mm / 32 Ohm Treiber
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IPX4 Bewertung (spritzwassergeschützt)
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Diese Kopfhörer sind App-unabhängig, du kannst sie mit egal welcher Bluetooth-Verbindung nutzen.
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Zum Vergleich (von links nach rechts): jeweils ein Fairphone Earbud, AirPods Pro, Nothing ear(1), Samsung Galaxy
BohnenBuds Live und Galaxy Buds+.
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Wir beginnen die Demontage mit dem Teil, das sich am einfachsten entfernen und reinigen lässt: die flexiblen Aufsätze, die auch bei den Konkurrenzmodellen, inklusive der AirPods Pro zu finden sind. Bei drei verschiedenen Größen findest du auf jeden Fall einen passenden.
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Als nächstes, und in der Hoffnung, dass nichts kaputt geht, machen wir uns an eine uns günstig erscheinende Fuge und schneiden sie mit einem Opening Wheel auf, zum Glück benötigen wir keine Hitze!
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Im Inneren erspähen wir gleich das festgeklebte Motherboard. Es erscheint uns unklug, es mit Gewalt herauszuholen, also spulen wir etwas zurück und machen mit unserer üblichen Standardmethode für im Allgemeinen nicht so reparierbare Ohrstöpsel weiter.
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Hier quetschen wir den Lautsprecher-Teil der Kopfhörer mit unserer verlässlichen Schraubzwinge zusammen. Dadurch wird die Außenschale der Kopfhörer ausreichend verformt, sodass sich eine Fuge bildet, eine Schwachstelle im Panzer sozusagen.
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Durch Druck und Hitze entstehen Diamanten, und das bringt auch unseren Teardown vorwärts.
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Wir stochern und hebeln ein bisschen herum und erspähen einen winzigen Akkubeutel tief im Inneren, ansonsten sind hier hauptsächlich winzige Kabel und Lötzinn.
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Und jetzt?
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Wir entscheiden uns für den Ausbau des Akkus, und zwar sowohl weil wir dadurch mehr Platz zum Arbeiten haben, als auch weil diese Zelle früher oder später ja sowieso mal ausgetauscht werden muss. (Fairphone zufolge sind sie so konzipiert, dass sie "doppelt so lange" halten wie die ihrer Konkurrenten, aber das hat nicht wirklich viel zu sagen.)
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Der winzig kleine Akkubeutel misst nur 10×9,8×5,6 mm und bietet 0,1 Wh (50 mAh bei 3,7 V).
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Auf unserem Weg zum Treiber (der in eine superenge Vertiefung eingeklebt ist) sehen wir das Flachbandkabel, dass mit Halterungen gefangen gehalten wird, die wiederum selbst mit Kunststoffnieten befestigt sind. Schweren Herzens holen wir den Seitenschneider heraus—lasst die Zerstörung beginnen.
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Unser erster Versuch ist nicht von Erfolg gekrönt, aber wir versuchen es immer wieder mit Hitze und einem Spudger. Endlich geben die Kopfhörer ihre (definitiv nicht modularen) Innereien preis: Motherboard, Treiber und Akku.
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Auf dieser Seite des Motherboards finden wir:
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LED-Anzeige
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Federkontakte für die Berührungs-Kontrollelemente
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Federkontakte zum Laden der Kopfhörer in ihrer Ladebox
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Auf der anderen Seite ist das Silizium etwas interessanter:
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Airoha AB 1562 Bluetooth-Audio-SoC (Ein-Chip-System)
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Hauptmikrofon
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Mikrofone für die aktive Geräuschunterdrückung
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Näherungssensor für die In-Ear-Erkennung
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Wir brauchen nur einen Spudger, um die Innenteile herauszuholen, kein Kleber, keine Schrauben! Unserer Optimismus kehrt zurück.
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Unser kompaktes Minnow Driver Kit ist perfekt für die Kreuzschlitzschrauben in dieser kompakten Box, übrigens die ersten Schrauben, die uns hier begegnen.
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Leider offenbaren sich beim Trennen der einzelnen Teile ein ganzer Haufen gelöteter Kabel. Diese Box scheint allergisch gegen Stecker zu sein, es sei denn der Akku hat eine Überraschung parat?
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Die Schutzhülle ist nicht verklebt, aber dieser Akku ist wirklich gut festgelötet.
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Die restlichen Kabel sind ähnlich verlötet, und wir entdecken ganz oben auch einen einfachen Hall-Sensor, der erkennt, ob der Deckel offen oder geschlossen ist.
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Zugegebenermaßen waren unsere Erwartungen für die ersten Kopfhörer von Fairphone etwas zu hoch gesteckt, Kopfhörer sind eine komplizierte Angelegenheit! Aber wir sind trotzdem enttäuscht, dass ihre Wartung nur durchschnittlich ist.
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Was die Materialien ihrer Kopfhörer angeht, macht Fairphone einiges richtig (Fairtrade Gold und teilweise recycelter Kunststoff), und das finden wir absolut gut. Allerdings verlängert das eben die Lebensdauer des Gerätes nicht so wie eine Reparatur.
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Aber kein Grund zur Verzweiflung, ihre Handys stehen immer noch ganz oben auf unserer Wunschliste, sieh dir nur mal ihr neuestes Fairphone 4 an!
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Lies weiter, um zu sehen, wie die Kopfhörer auf unserem Reparierbarkeitsindex abgeschnitten haben. Aber um es gleich zu sagen, es ist gar nicht so einfach, gegen die Galaxy Buds anzukommen.
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Die Fairphone True-Wireless Kopfhörer erhalten 1 von 10 Punkten auf unserem Reparierbarkeits-Index (10 ist am einfachsten zu reparieren):
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Die Ladebox wird nur durch Klammern und Schrauben zusammen gehalten.
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Die Kopfhörer können zwar durch vorsichtiges Hebeln geöffnet werden, aber im Inneren gibt es nichts, was wirklich reparabel wäre.
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Kritische Komponenten der Ladebox und der Kopfhörer, inklusive Akkus und Anschluss, sind verlötet.
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Die Benutzung von Befestigungselementen wie Lötverbindungen, Kunststoffnieten und Klammern erschweren Reparaturen weitaus mehr als Schrauben und Stecker.
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7 Kommentare
Fairphone making a hard-to-repair device…this is strange. While I understand that these are tiny wireless earbuds, even the Samsung Beans did better than this.
Quel dommage pour Fairphone d’avoir vendu un produit non réparable qui de plus est vendu sans pièce détachée… il fait tache une série d’appareils à la réparabilité quasi parfaite.
C’est d’autant plus dommage que les possibilités de rendre mieux réparables les écouteurs sans fils sont nombreuses, voici quelques propositions :
- La batterie des écouteurs peut être rendue réparable, Sony l’a démontré avec certains de ses écouteurs sans fils (voir les WF-1000XM3) depuis 2 séries maintenant (mais Sony ne vend pas de pièces détachées, c’est dommage…).
- Les écouteurs pourraient être achetés individuellement avec la possibilité de les appairer entre eux à nouveau afin de conserver le boitier d’origine.
- La batterie du boitier peut être rendue réparable très facilement par l’utilisation de pile bouton rechargeable au lithium de 500mAh qui pourrait être facilement remplaçable en ouvrant une sorte de tiroir sur le boitier.
- Le boitier peut être rendu facilement démontable en utilisant des vis à la place des clips.
Brendan -
No headphone jack on the FP4, forcing you to grab wireless headphones, which even FairPhone can’t make repairable….
Please, just pretty please, put a headphone jack in the phone, and I can keep using my headphones that don’t have a battery in them, and sound better, and cost less.
I’m genuinelly unsure as to what the reason is for removing the headphone jack from FP4. Either, they needed a more profitable avenue to make some money somewhere, or no OEM who would partner with them still had a headphone jack ? Both options scare me. Maybe it’s something else though..
In the datasheet of the chip, they said: "Bluetooth 5.2 Qualified"!
Arman Taherian -