Einleitung
Teardown ist das Wort des Tages, und heute wollen wir in den Microsofts Surface Laptop eintauchen. Wird dieses plüschige Alcantara bezogene Laptop in unserem Teardown Studio herausragende Leistungen bringen? Die Macht liegt in unserer Hand. Kommen wir zum Punkt... Meine Damen und Herren, es ist Zeit für einen Teardown!
Und wo das herkommt gibt es noch mehr! Schau dir mal diesen Surface Pro 5 Teardown an, um noch mehr über neueste Microsoft Hardware zu erfahren.
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Werkzeuge
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Also gut, das Surface Book ist ausgepackt und liegt auf unserem
HackklotzTeardown Tisch. Das wollen wir uns heute anschauen: -
13,5” IPS PixelSense™ Display mit einer Auflösung von 2256 × 1504 (201 PPI)
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Intel Kaby Lake Core i5 (3M Cache, bis zu 3.10 GHz) oder Core i7 (4M Cache, 4.00 GHz) CPU
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4 GB/8 GB/16 GB RAM
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128 GB/256 GB/512 GB PCIe SSD Speicher
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720p Frontkamera mit Windows Hello sign-in
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USB 3.0 Anschluss, Mini DisplayPort und SurfaceConnect Ladebuchse
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802.11ac Wi-Fi Funkvernetzung, IEEE 802.11 a/b/g/n kompatibel, Bluetooth Wireless 4.0
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Bevor wir (vermutlich) in einen weiteren Reparatur-Alptraum eintauchen, verschaffen wir uns mit ein paar netten Röntgenbildern einen Überblick.
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Sieht nach einem fetten Akku, einem Lüfter und einem mächtigen Kühlkörper aus.
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Und dazu noch einiges an Abschirmungen. Dieses Teil sieht schon ziemlich gruselig aus.
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All die üblichen regulatorischen Aufschriften finden wir auf der Unterseite, zusammen mit der Modellnummer: 1769.
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Wir stapeln den Surface Laptop auf ein MacBook Air und spielen "Suche den Unterschied"...
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...aber abgesehen vom Layout gibt es nicht so viele Unterschiede. Beide treten mit einer Kopfhörerbuchse, einer proprietären Ladebuchse, einem MiniDisplayPort Anschluss und mindestens einem USB 3.0 Anschluss an.
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Als Unterschiede bei der Konnektivität finden wir einen SDXC Kartenleser und einen zweiten USB Anschluss beim Air.
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Wir gucken mal unter die verdächtigen Gummifüße, finden dort aber nur Metall statt der erhofften Schrauben.
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Sieht so aus, als ob wir dieses (fragwürdig luxuriöse) Alcantara ablösen müssten.
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Mit dem Jimmy in der Hand beginnen wir Klammern und Klebstoff abzulösen. Vermutlich kriegen wir das nie mehr zusammen.
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Wir versuchen die Stoffabdeckung zu entfernen, aber unterhalb der Tastatur geht das viel schwerer. Was ist da los?
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Wir müssen die großen
KanonenCutter herausholen, um den restlichen Belag abzutrennen. Darunter finden wir das Fleisch im Surface Sandwich, nämlich die metallene Abschirmung. -
Diese Abschirmung wird unten von noch mehr Klebstoff und Kunstoffklammern festgehalten, also feuern wir unseren iOpener wieder an und knacken weiter auf.
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Dann sehen wir endlich die Plastikteile deutlich, das sind wirklich keine Klammern, die nochmal verwendet werden können. Was wir so durchgepflügt haben, wurde mit Ultraschall verschweißt. Das wird definitiv nie mehr ohne eine Rolle Klebeband zusammenhalten.
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Endlich haben wir die Tastatur-Platte von ihren Kerkermeistern aus Kunstoff und Klebstoff befreit und freuen uns wenigstens über das lange Kabel, mit dem es am Gehäuse angeschlossen ist.
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Unsere Freude währt nur kurz. Der Stecker ist unter einem aufgeclipsten Metallschutz auf dem Motherboard gefangen, was den Ausbau beträchtlich erschwert.
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Überraschenderweise ist das an neueren Surface Modellen nicht so ungewöhnlich.
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Mit ausgebauter Tastatur können wir uns auf die Suche nach dem Trackpad machen. Vermutlich ist es irgendwo da drin, folgen wir der Kabelspur!
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Das Trackpad ist mit Klebeband und einem Metallschutz eingesperrt, aber das haben wir ja schonmal gehabt.
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Wir halten einen Moment inne, um das Silizium zu sondieren, bevor wir das Trackpad freilassen:
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NXP/Freescale MK22FN512 Kinetis K22-120 MHz ARM Cortex-M4 Core MCU
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Synaptics S9101B Touch Controller (so wie beim Surface Book)
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Wie sehen uns nach einem Akkustecker zum Lösen um, finden aber nirgends einen. Sieht so aus, als würden wir das live machen müssen! Es ist an der Zeit, einige Teile herauszuholen!
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Zuerst die Lautprecher. Was ist zu denen zu sagen. Sehen so aus, als wären sie gut im Töne machen.
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Genau wie im Surface Pro 4, sind sie nicht ganz symmetrisch. So wie im Surface Book, gibt es zwei von ihnen.
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Auf den ersten Blick sehen diese weißen Punkte wie Feuchtigkeitsindikatoren aus. Bei näherem Hinsehen, sind sie in Wirklichkeit Abdeckungen über dem Dämmschaumstoff, mit denen das Bassvolumen der Lautsprecher akustisch vergrößert wird.
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Es überrascht uns nicht, dass hinter der RF-Durchschleifung aus Plastik an der Gehäuseseite eine Antenne eingebaut ist.
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Wir wenden uns wieder der Hauptplatine zu. Die vergnüglichen Teile sind unter Schutzschilden mit Wärmeleitpads versteckt. Es scheint so, als würde hier so einiges warm werden.
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Wir müssen uns auf die Hitze einlassen, denn als nächstes kommt der Kühlkörper dran. Heraus mit ihm und auch seinem kleinen Lüfter.
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Stop. Zeit für die Hauptplatine!
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Intel SR368 Core i7-7660U CPU
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SK Hynix H9CCNNNBJTAL LPDDR3 RAM
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Toshiba THNSND256GTYA 256 GB SSD
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Marvell Avastar 88W8897 WLAN/BT/NFC SoC
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Microsoft X904169 (x3) und X904163 Display Treiber ICs
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Nuvoton NPCT650SBBWX TPM IC
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Freescale/NXP M22J9VDC Kinetis K22F 512KB 120 MHz ARM Cortex-M4 Based MCU
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So sieht's aus, Leute: nach zehn Schritten ist der Akku endlich abgelöst!
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Der Laptop ist mit einem 45,2 Wh Akku ausgestattet, in etwa die gleiche Kapazität wie beim letzten Surface Pro (45 Wh), und mehr als bei diesen beiden: iPad Pro 10,5" (31 Wh) und MacBook Retina (41 Wh).
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Im Rückgehäuse ist ein zweites Wärmerohr (heat pipe) sichtbar, welches dabei hilft, die Wärme von beiden Seiten der Hauptplatine zu verteilen.
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Der modulare Kopfhöreranschluss, wegen keinerlei Verbrechen angeklagt, kann mitsamt seiner Kontakte und allem frei gehen.
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Kein Surface Produkt ist ohne ein Scharnier, dieses sieht aber ein wenig prosaisch aus, verglichen mit den anderen Angeboten. Und damit ist das Display dann auch schon aus seinem Scharnier gelöst.
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Der Surface Laptop ist endlich
niedergerungenzerlegt! -
Das Urteil: Der Surface Laptop ist kein Laptop. Er ist eine klebstoffgefüllte Monstrosität. Nichts an ihm lässt sich aufrüsten, nichts ist auf Dauerbenutzung angelegt und er lässt sich buchstäblich nicht öffnen, ohne ihn zu zerstören. (Microsoft, zeig uns wie es geht, wir hätten nämlich gerne unrecht.)
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Nur zum Angucken: Die Teile, die nie mehr zueinander finden werden...
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Für noch noch mehr Surface Teardowns, schau mal nach dem 2017 Surface Pro Teardown!
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Microsoft Surface Laptop Reparierbarkeits-Wertung: 0 von 10 (10 ist am einfachsten zu reparieren)
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Dieser Laptop wurde nicht gebaut, um geöffnet oder repariert zu werden; er lässt sich nicht öffnen ohne großen Schaden anzurichten.
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Die CPU, der RAM und die Festplatte sind auf das Motherboard aufgelötet und machen damit ein Upgrade unmöglich.
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Der Kopfhörerausgang kann, obwohl er modular ist, nur erreicht werden, wenn der Kühlkörper, der Lüfter, das Display und das Motherboard entfernt wurden.
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Den Akku auszutauschen ist schwer und gefährlich. Damit hat das Gerät nur eine begrenzte Lebensdauer.
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93 Kommentare
Zero! Way to go!
Tom Chai -
Oh, come on, it should have gotten at least a one! Plenty of MacBooks are just as hard or harder to work on.
Most MacBooks are easy to trivial to open and replace the battery, at the very least. Many also have easily replaced storage and WiFi cards, though RAM is going the soldered route. They also don't require removal of the display for anything, unless you actually want to replace the display (or possibly the camera).
YCAU -
Macbooks are MUCH easier to work on than this.
Counterpoint: there are MacBooks that actually can be opened and closed without damage that scored only a 1 on iFixit. See: Retina MacBook 2017 Teardown
Good example. John. Seems to be a pretty consistent scoring method. It was marginally more openable (as you say, without damage), but still has soldered components and lots of glue for some parts.
YCAU -
Macbooks are actually quite repairable (but not upgradable) and have obviously been designed with serviceability and longevity in mind.
However ... they are also obviously designed to be only repairable by "authorized technicians", with all sorts of barriers to keep the unwashed masses from accessing their internals.
It gets a zero because it's not fixable.
j0vian -
@John Chadwick: That MacBook is definitely not zero-worthy. You can open the case and swap the motherboard with just screwdrivers. Yes, the battery is glued to the case, but this still means you can replace a battery (even if you’re going to have to buy a replacement case-half to go with it.) Comapred with this Surface where you can’t do anything at all without causing permanent damage.
shamino -
Ok. So its like a MacBook Air that's more expensive, and much less repairable?