Einleitung
Gut Ding will Weile haben. Daher hat Xiaomi rund um die Uhr an einer völlig neu konzipierten Mi Watch gearbeitet. Verdient sie einen Platz an unserem Handgelenk? Tick, tack, nur ein Teardown kann das zeigen.
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Werkzeuge
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Es geht nicht darum, Zeit totzuschlagen, aber während wir den Teardown-Tisch vorbereiten, kannst du dir ja schon einmal die technischen Daten anschauen:
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1,39 Zoll (35 mm) rundes AMOLED Display mit einer Auflösung von 454 x 454 Pixeln
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11,8 mm dick, 32g
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Kabelloses Laden
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Geschwindigkeitsmesser, Gyroskop, Herzfrequenzmesser, Barometer, Kompass, SpO2 (Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut)
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Wasserdicht bis zu 5 ATM
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Bluetooth 5.0
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Wir haben ein bisschen über die letztjährige chinesische Version der Mi Watch getratscht, deren Ähnlichkeit zu einer anderen Uhr, die von einer Lifestyle-Firma mit Sitz in Cupertino hergestellt wird, nicht zu übersehen war. Mit dieser Version ist Xiaomi zu einem ganz neuen, runden Design übergegangen.
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Verglichen mit ihrer Vorgängerin (links) und der Samsung Galaxy Watch (rechts) sind keine großen Veränderungen im Hinblick auf die Hardware-Komponenten zu sehen, aber die neue Richtung, in die das Design geht, ist nicht zu übersehen. Diese Uhr hat sogar einen weiteren Knopf, vielleicht um mit Samsung mitzuhalten.
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Wenn man jedoch die Huawei Watch GT2 danebenlegt, ist eine noch größere Ähnlichkeit zu sehen.
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Die Formgebung eines Gegenstandes, den man sich um das Handgelenk bindet, ist vielleicht auch einfach nur endlich. Lasst uns mal nachsehen, was sich so im Inneren tut.
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Obwohl sie bis zu 50 Metern wasserdicht ist, lässt sich die Mi Watch leicht mit einem Torx T2 Schraubendreherbit aus unserem Mako Precision Bit Set aufschrauben und dann aufhebeln. Es ist schön, einmal zu sehen, dass wasserdicht nicht immer zusammengeklebt heißen muss.
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Auch der erste Blick ins Innere ist ermutigend, denn wir finden ein paar handelsübliche Kreuzschlitzschrauben. Es wäre natürlich noch besser gewesen, wenn nur ein einziger Schraubendreher benötigt worden wäre, aber wir sind glücklicherweise gut vorbereitet.
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Der Akku kann leicht durch etwas Hebeln ausgebaut werden. Es ist toll, dass eine so gängige Reparatur mit einem einzigen modulare Stecker ein Priorität ist. Dadurch ist kein Löten erforderlich.
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Beim Akku handelt es sich um einen 1,62 Wh (420 mAh bei 3,85 V) Li-Ionen Block, der kabellos aufgeladen wird.
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Zusätzlich zum Akku befinden sich am unteren Teil des Uhrengehäuses eine Kabeleinheit mit einem winzigen Vibrationsmotor, der Herzfrequenzmesser und die SpO2 Sensoreinheit, ein Barometer-Sensor sowie ein MEMS Mikrofon.
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Hinter der Sensor-Platine linst ein Texas Instruments AFE44l30 Biosensor Analog Frontend Modul durch die Metallabschirmung.
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Die Hauptplatine ist nur mit zwei Kreuzschlitzschrauben befestigt. Sobald sie herausgedreht sind, schwebt die Platine wie durch Zauberei heraus, was du in diesem gravitationsfreien Foto, dass wir absolut nicht inszeniert haben, sehen kannst.
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Wir entfernen das leicht festgeklebte Tastenkabel und finden Folgendes an der Oberseite der Platine:
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Bosch Sensortec BMI270 3-Achsen Beschleunigungsmesser/Gyroskop
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Auf der Unterseite befinden sich folgende Chips:
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STMicro STM32L4R9ZI6P Microcontroller basierend auf ein Arm® Cortex®-M4
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Paragon PN26Q01AWSIUG 1 Gbit NAND Flash-Speicher
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AIROHA AG3335MN multi-GNSS Chip mit einem MediaTek MT3333 SoC
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Geomagnetischer Sensor (wahrscheinlich)
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AKM Semiconductor AK0991x elektronischer Kompass
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SGMicro SGM41562 Li-Ionen Akku-Lader mit Stromversorgungssteuerung
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Bisher lief alles recht gut, aber jetzt kommen wir zu dem Teil, den wir vermieden haben. Bei Smartwatches, die über die Rückseite geöffnet werden, sind Reparaturen am Display erfahrungsgemäß sehr kompliziert, und die Mi Watch bildet keine Ausnahme.
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Um die Displayeinheit anbzulösen, waren wir gezwungen, eine Heißluftpistole bei 300 °C (572 °F) sowie eine Rasierklinge zu benutzen, was ein paar Schäden am Display zur Folge hatte.
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Das letzte, was wir ausbauen, sind die beiden Seitenknöpfe, die mit winzigen Metallunterlegscheibchen (Ringen) auf der Innenseite des Uhrengehäuses befestigt sind.
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Die Zeit heilt alle Wunden, aber wahrscheinlich nicht unsere kleine Mi Watch, denn das wird wohl ein paar zusätzliche Anstrengungen erfordern.
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Der Moment des Teardown-Ruhms dieses kleinen Handgelenk-Schmeichlers ist fast zu Ende. Wie immer ist der letzte Schritte die Berechnung des Reparierbarkeits-Index. Und dafür gibt es keinen besseren Moment als den jetzigen.
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Die Xiaomi Mi Watch 2021 erhält 5 von 10 Punkten auf unserem Reparierbarkeits-Index (10 ist am einfachsten zu reparieren):
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Die Uhr lässt sich problemlos öffnen, nichts ist verklebt.
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Die Stecker sind modular und überlappen sich nicht zu sehr.
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Der Akku ist für Reparaturen leicht zugänglich.
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Zum Öffnen wird ein eher unüblicher Torx T2 Schraubendreher benötigt, aber im Inneren sind nur Kreuzschlitzschrauben.
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Viele Komponenten sind zusammen gruppiert und können nicht unabhängig voneinander ausgetauscht werden.
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Der Ausbau des Displays scheint unmöglich und Reparaturen erfordern wahrscheinlich den Austausch des Uhrgehäuses.
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11 Kommentare
what is the case/body of the watch made out of?
Plastic. Step 3, image 2 shows metal inserts for the screws that hold the bottom plate on. They wouldn’t do that in a metal case. The plastic threads would easily strip hence the metal inserts.
arturoc -
Where can I buy a separate screen module?
No aliexpress vende.
Anderson -
Buenas tardes, ¿Sabéis dónde se puede conseguir la carcasa de reloj?
Hoezo draadloos opladen? Dat gaat gewoon via 2 contacten! Xiaomi heeft wel haar best gedaan om het zo te laten lijken met het ronde oplaadvoetje maar als je hier bij een teardown niet doorheen kijkt vraag ik me af hoe dat kan…
Ruud de Graaf -