Elisabeth die Erste

Elisabeth auf einem Porträt. Möglicherweise hat der Maler Elisabeth tatsächlich gesehen, was damals nicht selbstverständlich war.

Elisabeth die Erste war von 1558 bis zu ihrem Tod im Jahr 1603 die Königin von England. Sie gilt als herausragende Monarchin und war eine der mächtigsten Frauen der Geschichte. Unter ihr wurde England zu einer bedeutenden Macht in Europa. Die Zeit, in der sie regierte nannte man später das Elisabethanische Zeitalter.

Elisabeth nannte man auch „The virgin queen“, die jungfräuliche Königin. Sie hatte nämlich nie geheiratet und daher auch nie einen Thronfolger zur Welt gebracht. Dadurch starb ihre Familie, die Tudors, aus. Nach Elisabeth kam der neue englische König aus der Familie der schottischen Stuarts.

Wie wurde Elisabeth Königin?

Elisabeth wurde im Jahr 1533 als Elizabeth Tudor in Greenwich geboren, das heute zu London gehört. Sie war die Tochter von König Heinrich dem Achten und seiner zweiten Ehefrau Anne Boleyn. Anne wurde im Tower of London hingerichtet, als Elisabeth noch ein Kleinkind war. Man sagte ihr nach, sie habe ihren Mann Heinrich betrogen.

Eigentlich war Elisabeth nicht das älteste Kind von Heinrich. Dieser hatte insgesamt sechs Ehefrauen. Aus diesen Ehen ging jedoch nur ein Sohn hervor, Edward. Außerdem gab es noch Maria: Ihre Mutter war die erste Frau von Heinrich gewesen, eine spanische Prinzessin. Maria war also die ältere Halbschwester Elisabeths.

Der Thronfolger Edward regierte nur sehr kurz. Er starb bereits als Kind. Daraufhin übernahm Maria den Thron. Maria war Katholikin und ging mit viel Gewalt gegen die Protestanten im Land vor. Das brachte ihr den Beinamen „Bloody Mary“ ein, die blutige Maria. Im Jahr 1558 starb auch Maria, noch bevor sie einen Thronfolger gebären konnte. So wurde schließlich Elisabeth Königin von England.

Was machte Elisabeth als Königin?

Ein Gemälde, welches die Seeschlacht zwischen Engländern und Spaniern zeigt.

Als Elisabeth Königin wurde, war England ein armes Land. Die Menschen waren Katholiken oder gehörten zu einer Kirche, die durch die Reformation entstanden sind. Zwischen ihnen gab es Streit. Elisabeth, die Protestantin war, versuchte dennoch, das Land zu einen. Auch gab sie viel Geld für die Wirtschaft und für Schulen aus. Zudem förderte sie Künstler wie William Shakespeare.

Elisabeth hatte noch eine bestimmte Cousine: Maria Stuart war Königin von Schottland. Angeblich soll sie bei einer Verschwörung mitgemacht haben, bei der ihr Ehemann, ein reicher Adeliger, ermordet wurde. Dadurch wurde sie beim schottischen Adel unbeliebt. Sie flüchtete ins Exil zu ihrer Cousine Elisabeth nach England. Die nahm sie jedoch gefangen und ließ sie später hinrichten: Maria Stuart hatte geplant, Elisabeth zu stürzen und selbst Königin von England zu werden.

Im Jahr 1588 erklärte Spanien den Engländern den Krieg. Sie fühlten sich durch die aufsteigende Seemacht England bedroht, die darüber hinaus von einer Protestantin regiert wurde. Der spanische König stellte eine riesige Flotte auf, um in England einzufallen. Doch die Engländer besiegten sie. Entscheidend war, dass das Wetter an diesem Tag stürmisch war. Somit waren die moderneren englischen Schiffe, die besser manövrieren konnten, im Vorteil. Der Sieg Englands führte letztlich zu dessen Aufstieg als Seemacht. Das war wichtig für die Entstehung des Britischen Weltreichs.

Elisabeth starb im Jahr 1603 im Alter von 66 Jahren. Weil sie ohne Kinder starb, wurde Jakob Stuart der neue König von England. Er war der Sohn von Maria Stuart und bereits König von Schottland. Somit herrschte er über beide Königreiche. Wenn zwei Länder denselben König haben, nennt man das eine Personalunion. Daraus entstand etwa 100 Jahre später das Land Großbritannien.




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