Gänse
Gänse sind große Vögel. Die häufigste Art weltweit ist die Kanadagans. Die zweithäufigste Art ist die Graugans. Aus dieser haben die Menschen die Hausgans gezüchtet. Auch Schwäne und Enten sind mit den Gänsen verwandt. Das Männchen heißt Ganter, das Weibchen heißt Gans und das Jungtier ist ein Gössel.
Gänse haben einen langen Hals und leben in der Natur meist auf dem Land, schwimmen aber auch gerne. In der Natur sind Gänse oft grau, braun oder schwarz. Wenn man ihr die Federn ausreißt, wird die Haut voller kleiner Höcker sichtbar. Das nennt man Gänsehaut. Diesen Ausdruck braucht man auch, wenn bei einem Menschen eine solche Haut entsteht und sich die Haare aufstellen.
Die Hausgans wurde von Menschen gezüchtet. Sie eignet sich deshalb besser für die Haltung auf einem Bauernhof oder in einem besonderen Gänsebetrieb. Ihre Federn sind weiß. Menschen mögen Gänse wegen des Fleisches, aber auch wegen der Federn. Beliebt ist die Gänsestopfleber: Dazu werden Gänse so mit Fressen vollgestopft, dass sie eine riesige, fette Leber bekommen. Das ist aber eine Quälerei und deshalb in vielen Ländern verboten.
Wie lebt die Graugans?
Graugänse leben im Sommer in vielen Gebieten Europas und Nordasiens. Sie ernähren sich hauptsächlich von Gräsern und Kräutern. Sie mögen aber auch verschiedene Getreidekörner: Mais, Weizen und andere. Manchmal suchen sie sich ihre Nahrung auch unter Wasser, also Algen und andere Wasserpflanzen.
Ein Graugans-Weibchen und ein Männchen bleiben ein Leben lang zusammen. Ihre Nester bauen sie nahe am Wasser. Viele Nester befinden sich auf Inseln. Die Polsterung besteht nur aus einer dünnen Schicht von Federn. Graugänse paaren sich im März oder April, dann legt das Weibchen meist vier bis sechs Eier. Nur das Weibchen brütet, etwa vier Wochen lang. Die Jungtiere können das Nest sofort verlassen und werden von den Eltern etwa zwei Monate lang betreut.
Im Herbst ziehen die Graugänse aus Nordeuropa und Nordasien, also in den Süden. Sie überwintern am westlichen Mittelmeer: in Spanien, Tunesien und in Algerien. Auf dem Vogelzug fliegen sie nicht einfach in einem Schwarm, sondern sie bilden eine Formation, die wie der Buchstabe V aussieht. Die Graugänse aus Deutschland und ganz Mitteleuropa ziehen nicht in den Süden. Für sie ist es hier warm genug.
- Eine Kanadagans mit ihren Gösseln. So heißen die Jungtiere bei Gänsen.
- Junge Hausgänse auf einem Bauernhof
- Auch Höckerschwäne gehören zur Gänsefamilie. Hier sieht man ein Paar bei der Balz.
- Gänse ziehen in der V-Formation nach Süden.
- Der Kopf einer Schwanengans
Zu „Gänse“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.