Geweih

Bei den Hirschen tragen alle Männchen ein Geweih. Nur bei den Rentieren trägt auch das Weibchen ein Geweih. Das hier sind Rothirsche.
So entwickelt sich das Geweih eines Rothirschs im Laufe der Jahre.

Ein Geweih wächst auf dem Kopf vieler Hirsche. Geweihe bestehen aus Knochen und haben Verzweigungen. Jedes Jahr stoßen sie ihr Geweih ab, sie verlieren es also. Beim Ren tragen auch die Weibchen ein Geweih. Beim Rothirsch, dem Damhirsch und dem Elch tragen nur die Männchen ein Geweih.

Mit dem Geweih wollen die Hirschmännchen einander imponieren, also zeigen, wer der mächtigere ist. Sie kämpfen auch mit dem Geweih gegeneinander, meist ohne sich zu verletzen. Das schwächere Männchen muss dann verschwinden. Das stärkere Männchen darf bleiben und sich mit den Weibchen fortpflanzen. Deshalb spricht man auch im übertragenen Sinn vom „Platzhirsch“: Das ist jemand, der keinen anderen neben sich duldet.

Junge Hirsche tragen noch kein Geweih, sie sind auch noch nicht reif um Junge zu machen. Die erwachsenen Hirsche verlieren ihr Geweih nach der Paarung. Seine Blutversorgung wird nämlich eingestellt. Es stirbt dann ab und wächst neu nach. Das kann sofort oder erst in einigen Wochen einsetzen. Auf jeden Fall muss es schnell gehen, denn in weniger als einem Jahr brauchen die Hirsch-Männchen das Geweih wieder für den Kampf um die besten Weibchen.

Man sollte das Geweih nicht verwechseln mit dem Horn. Hörner haben innen nur einen Zapfen aus Knochen und bestehen außen aus dem Material „Horn“, also aus abgestorbener Haut. Zudem haben Hörner keine Verzweigungen. Sie sind eher gerade oder etwas runder. Hörner bleiben ein Leben lang, wie bei Kühen, Ziegen, Schafen und vielen anderen Tieren.




Zu „Geweih“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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