Jäger und Sammler
Als Jäger und Sammler bezeichnet man Menschen mit einer bestimmten Lebensweise. Sie ernähren sich, indem sie jagen, Fische fangen oder wild wachsende Pflanzen sammeln. Die Jäger und Sammler sind Nomaden, sie haben also kein festes Zuhause. Sie ziehen immer dort hin, wo es gerade genügend Nahrung gibt. Deshalb folgen sie auch Tieren, weil sie diese jagen können und weil die Tiere Wasserstellen finden.
In der Altsteinzeit lebten alle Menschen als Jäger und Sammler. Vor etwa 12.000 Jahren gab es dann erstmals Menschen, die damit anfingen, sich an einer Stelle niederzulassen. Sie betrieben dort Viehzucht und Ackerbau und bauten die ersten Häuser. Zusätzlich lebten sie aber auch noch vom Jagen und Sammeln. Man nennt diesen Übergang die „Neolithische Revolution“ oder auch „Sesshaftwerdung“. Die ersten sesshaften Völker gab es im Nahen Osten, unter anderem in Mesopotamien. In Europa war es etwas später so weit.
Es gibt heute immer noch Völker, die sich zum größten Teil durch das Jagen und Sammeln ernähren. Solche Völker findet man heute vor allem in Afrika, Asien und Amerika. Ein Beispiel ist das Volk der San in Tansania und Botswana. Auch einige Aborigines leben noch vom Jagen und Sammeln. Reine Jäger und Sammler gibt es allerdings keine mehr. Zu den letzten Jägern und Sammlern in Europa gehört das Volk der Samen in Skandinavien. Erst im 17. Jahrhundert begannen die Samen damit, Ackerbau und Rentierzucht zu betreiben.
Wer heute als Jäger und Sammler leben will, braucht dafür eine große Wildnis als Lebensraum, also abgelegenes Gebiet in der Natur. Weil durch die zunehmende Ausbreitung des Menschen mit vielen Städten, Straßen oder Feldern diese Wildnis immer weiter verschwindet, sind auch die Jäger und Sammler in ihrer Lebensweise bedroht.
- Dieser Mann spielt ein Didgeridoo, ein typisches Blasinstrument in seinem Volk der Aborigines in Australien
- In dem blauen Gebiet im Norden Europas leben die Samen. Bis ins 17. Jahrhundert waren sie Jäger und Sammler.