Kommunismus
Der Kommunismus ist eine Vorstellung davon, wie die Menschen in Zukunft leben werden. Kommunisten glauben, dass es gerechter wäre, wenn alle wichtigen Dinge, vor allem die Fabriken und Bodenschätze, allen gemeinsam gehören. Dann gäbe es keine Armen und keine Reichen mehr und keine Kriege. Niemand müsste mehr hungern oder auf der Straße schlafen, weil er sich die Miete für eine Wohnung nicht leisten kann.
Sozialismus ist ein ähnliches Wort wie Kommunismus. Auch hier geht es um etwas Gemeinsames. Für Kommunisten ist der Sozialismus eine Stufe vor dem Kommunismus. Kommunistische Länder nennen sich deshalb meist nur „sozialistisch“, Kommunismus sei noch etwas für die Zukunft. Es gibt aber auch Politiker, die sich als Sozialisten sehen und nichts vom Kommunismus halten. Sie sprechen auch vom demokratischen Sozialismus und betonen damit, dass sie nicht durch Gewalt, sondern durch Wahlen an die Regierung kommen wollen.
Wer den Kommunismus ablehnt, wird oft Antikommunist genannt. Antikommunisten können aber sehr unterschiedlich denken. Manche sind Sozialisten, andere Liberale oder Konservative, wiederum andere sind aus religiösen Gründen dagegen. Antikommunisten sind außerdem die allermeisten Rechtsradikalen.
Gab es den Kommunismus schon im echten Leben?
Es gab schon mehrere Versuche, den Kommunismus einzuführen, vor allem in der Sowjetunion und anderen Ländern Osteuropas oder auch in der Deutschen Demokratischen Republik. Es gab nur mehr eine Partei. Die Unternehmen gehörten dem Staat. Dabei wurde der Staat zu stark und unterdrückte seine Bürger, vor allem die, die dagegen waren. Das ist auch heute noch in den Ländern der Fall, die sich selbst „kommunistisch“ nennen, nämlich in China, Nordkorea, Vietnam, Laos und Kuba.
Der Kommunismus ist also eine politische Idee, über die viel gestritten wird. Seine Gegner sagen, der Kommunismus ist nicht gut für den Menschen, weil sich jeder frei entfalten und durch Fleiß gut leben können soll.
Aber auch die Anhänger des Kommunismus sind sich nicht einig, wie der richtige Kommunismus aussehen soll. Sie streiten vor allem auch darüber, auf welchem Weg man dahin kommt, und ob man die Menschen friedlich oder mit Gewalt zum Kommunismus bewegen soll.
Viele, die den Kommunismus an sich gut finden, mögen diese Gewalt nicht. Sie mögen auch nicht, dass in Ländern, wo der Kommunismus ausgeübt wird, nur eine einzige Partei erlaubt ist, nämlich die kommunistische. Einige Kommunisten nennen sich Reformkommunisten: Sie wollen die kommunistische Gesellschaft friedlich erreichen und vor allem schon heute dafür sorgen, dass die Menschen besser leben.
- Die Kommunistin Rosa Luxemburg rief zur Revolution auf und wurde ermordet. Sie fand Lenin zu radikal.
- Im Jahr 1963: Der jugoslawische Chef Tito, links, hat den sowjetischen Parteiführer Chrustschew zu Gast.
- Dieses Mädchen war Bootsflüchtling im Jahr 1980: Sie hat das kommunistische Vietnam verlassen.
- Hier hat jemand heimlich an eine Mauer Werbung für den Kommunismus gemalt.
- Nordkorea nennt sich kommunistisch, tatsächlich regiert dort die Kim-Familie.
Zu „Kommunismus“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.