Kupfer

Kirchen und andere alte Häuser haben oft ein Dach aus Kupfer, wie hier die Marienkirche in Lübeck. An der Luft wird das rote Kupfer mit der Zeit grün.

Kupfer ist ein Metall. Es gehört zur Gruppe der Schwermetalle und ist etwa zehnmal so schwer wie die gleiche Menge Wasser. Frisch poliertes Kupfer ist lachsrosa-farben. Wenn es einige Zeit an der Luft liegt, wird daraus ein dunkles Rotbraun. Man kennt es von den Ein- bis Fünf-Cent-Münzen.

Kupfer ist weicher als Eisen. Es wurde aber viel früher entdeckt, nämlich bereits in der Steinzeit. Die Menschen stellten daraus ihre Werkzeuge her. Seit der Entdeckung des Eisens gibt es aber keine Werkzeuge aus Kupfer mehr.

Man mischt Kupfer gern mit anderen Metallen, um es fester und stabiler zu machen. Eine Mischung aus Kupfer und Zinn nennt man Bronze. Daraus werden zum Beispiel Kirchenglocken oder Denkmäler gegossen. Kupfer und Zink ergeben zusammen Messing. Daraus hat man früher Maßstäbe und andere Instrumente zum Messen gefertigt.

Woher kommt Kupfer?

In der Natur findet man Kupfer nur selten in reiner Form, sondern meist als Erz, das in Bergwerken aus der Erde geholt wird. Die Menschen kennen Kupfer schon seit dem Altertum. Der Name „Kupfer“ kommt von der Insel Zypern, wo die Alten Griechen zuerst Kupfer fanden. Heute kommt das meiste Kupfer aus Ländern wie Chile, Peru, den USA, Russland und China. Erst an zehnter Stelle kommt ein europäisches Land, nämlich Polen. Riesige Kupfervorkommen gibt es auch in Afghanistan. Ein Abbau ist dort jedoch erst geplant.

Heute wird viel Kupfer wiederverwertet. Es lässt sich aus Kabeln oder Wasserleitungen wieder einschmelzen. Beim Recycling lässt es sich aus elektrischen Geräten zurückgewinnen. So entsteht eine Kreislaufwirtschaft und das Kupfer muss nicht in der Natur geholt werden.

Wozu wird Kupfer verwendet?

Stromkabel haben einen Kern aus Kupfer und einen Mantel aus Kunststoff.

Kupfer leitet elektrischen Strom besonders gut. Deshalb sind alle unsere Kabel im Haushalt und in den Fahrzeugen aus Kupfer. In jedem Gerät, das mit elektrischem Strom betrieben wird, gibt es Kupfer. Auch die Oberleitungen der Eisenbahnen oder die Stromleitungen, die über das Land führen, bestehen meist aus Kupfer.

Da Kupfer nicht rostet, wird es aber auch für Trinkwasserleitungen im Haushalt verwendet. Diese Röhrchen sind meist etwa so dick wie ein Finger. Wenn das Wasser hindurchfließt, nimmt es keinen Geschmack an. Auf der Aussenseite der Häuser finden sich Dachrinnen und Dachabläufe aus Kupfer.

Kupfer lässt sich auch sehr gut zu Blech verarbeiten, also zu dünnen Platten. Früher wurden viele Dächer von Kirchen oder Kuppeln damit gedeckt. In vielen Jahrzehnten entwickelt sich darauf eine grüne Patina. Trotzdem bleibt das Blech dicht.

Kupfer war aber auch immer als Metall für Münzen beliebt. Die vier kleinsten Euromünzen bestehen außen aus Kupfer. In der Schweiz sind es die Ein- und Zwei-Rappen-Stücke. Die sind aber nicht mehr im Gebrauch, weil sie zu wenig wert sind.

Welchen Wert hat Kupfer?

Der Wert eines Materials hängt einerseits davon ab, wie einfach oder aufwendig man es gewinnen muss. Andererseits spielt es aber auch eine große Rolle, wie viel davon vorhanden ist und wie viele Menschen es kaufen wollen.

Vor und während der Bronzezeit war Kupfer so teuer, dass sich nicht jeder sein eigenes Werkzeug leisten konnte. Seither ist der Preis gesunken, aber auch wieder angestiegen. Im Jahr 2000 kostete ein Kilogramm Kupfer weniger als zwei Euro. Im Jahr 2019 musste man dafür etwa fünf Euro bezahlen und am Anfang des Jahres 2022 kletterte der Preis auf fast neun Euro. Der Kupferpreis verändert sich aber auch sehr stark gegenüber dem Preis von Gold oder Silber.





Zu „Kupfer“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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