Lehm
Lehm ist ein Material, das man an bestimmten Orten in der Erde findet. Lehm ist feucht und man kann ihn gut kneten und formen. Nach dem Trocknen kann man ihn in einem Ofen brennen, dadurch wird er hart. So entsteht Keramik, das ist der Großteil unseres Geschirrs. Auch Dachziegel, Backsteine, Fliesen, Waschbecken und WC-Schüsseln sind aus Lehm oder Keramik.
Lehm besteht aus winzigen Bestandteilen. Sie sind etwa so groß wie das Mehl, das wir in der Küche oder in der Backstube verwenden. Diese Teile hat die Natur aus verschiedenen Gesteinen zerrieben, etwa durch Regen, Wind oder die Bewegung der Gletscher.
Ein wichtiger Bestandteil von Lehm ist Ton. Dazu gehören feinster Sand und weitere feine Materialien. Für Fachleute ist also Lehm und Ton nicht genau dasselbe. In der Umgangssprache braucht man die beiden Ausdrücke allerdings meist gleich.
Viele Tiere bauen ihre Bruthöhlen in Lehm. Darunter sind viele Insekten und Spinnen, aber auch Schnecken und die Uferschwalbe. Lehmwespen bauen sogar ihre Nester zum großen Teil aus Lehm.
Für die Menschen ist Lehm das älteste Baumaterial neben Holz. Ganze Gebäude wurden aus Lehm errichtet. Ihre Ziegel wurden nicht gebrannt, sondern nur getrocknet. Viele Wände wurden aus Ruten geflochten und mit Lehm verstrichen, beispielsweise in den Fachwerkhäusern. Aus gebranntem Lehm entstanden Ziegelsteine und Dachziegel.
- Eine Lehmgrube in Oberösterreich
- Hier in Madagaskar werden Lehmziegel an der Sonne getrocknet.
- Ebenso macht man es in Ghana. Später werden daraus Häuser gebaut.
- Die Fächer dieses Fachwerkhauses sind links mit Ziegelsteinen ausgefüllt, rechts aus Ruten geflochten und mit Lehm bestrichen.
- Auch dieses Haus in Indien hat eine Lehmwand.
Zu „Lehm“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.