Moorleiche
Moorleichen sind Körper von Menschen, die lange Zeit in einem Moor gelegen haben. Manchmal, unter bestimmten Bedingungen, bleiben im Moor Menschen, Tiere und Pflanzen gut erhalten. Man könnte auch sagen, es sind Mumien aus Mooren, also Moormumien. Bei Moorleichen sind die Knochen zwar aufgelöst, aber dafür ist zum Beispiel die Haut wie Leder. Allein in Europa sind heute ungefähr tausend Moorleichen bekannt.
Wissenschaftler untersuchen Moorleichen und können daraus viel lernen. Sie finden heraus, welche Krankheiten die Menschen damals hatten oder was sie gegessen haben. Auch kann man noch heute erkennen, welche Frisuren die Menschen früher hatten oder welche Kleidung sie trugen.
Was hat man noch im Moor gefunden?
In Mooren kann man auch Dinge finden, die Menschen dort versteckt oder verloren haben. Meistens kann man das heute nicht mehr so genau unterscheiden.
In Irland wurde zum Beispiel 2006 ein Gebetbuch gefunden, das über 1.000 Jahre im Moor lag. Das ist ein sehr wichtiger Fund. Warum man ab und zu Butter in Holzgefäßen im Moor findet, ist nicht genau bekannt. Vielleicht wollte man die butter lange haltbar machen. Oder aber es entsteht so ein bestimmter Geschmack.
In Niedersachsen wurde im Jahr 1927 ein Pflug gefunden, der 4.000 Jahre alt ist. Das ist der älteste Pflug Deutschlands und einer der seltenen archäologischen Funde dieser Art in ganz Europa.
- Die fast 2.000 Jahre alte Frisur eines Mannes
- Das Nydam-Schiff
- Ein kleines Holzfass mit Moorbutter
- Schuhe
- Der Pflug von Walle aus Niedersachsen
Zu „Moorleiche“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.