Rotes Meer
Das Rote Meer ist ein längliches Meer im Nahen Osten. Es ist ein Binnenmeer, das heißt, dass es zu einem großen Teil vom Festland umschlossen ist. Das Land auf beiden Seiten ist vor allem Wüste.
Das Rote Meer liegt zwischen den beiden Kontinenten Afrika und Asien. Die große Halbinsel auf der asiatischen Seite heißt Arabien. Im Süden liegt die Meeresstraße Bab el-Mandab. Dort ist das Meer nur 27 Kilometer breit. Beim Golf von Aden geht es in den Indischen Ozean über. Wegen des warmen Klimas verdunstet im Roten Meer viel Wasser, deshalb ist es sehr salzig.
Am Roten Meer liegen viele Länder: In Afrika sind es Ägypten und der Sudan, Eritrea und Dschibuti. Auf der Arabischen Halbinsel befinden sich Saudi-Arabien, Jemen, Israel und Jordanien. Eine große Stadt am Roten Meer ist Dschidda. In der Nähe liegt auch Mekka. Die Heilige Stadt der Muslime ist etwa eine Autostunde vom Roten Meer entfernt.
Niemand weiß so recht, woher das Rote Meer seinen Namen hat. Manche führen ihn auf alte römische und griechische Bezeichnungen zurück. Andere vermuten, es liegt an roten Felsen oder Algen, die sich rot färben. Wieder andere sehen den Ursprung bei persischen Seefahrern. Es gibt sogar die Vermutung, dass das Rote Meer eigentlich „Schilfmeer” heißen sollte. Im Englischen kann man „Reed Sea” und „Red Sea” schon mal verwechseln.
Wofür ist das Rote Meer bekannt?
Das Rote Meer ist nicht nur ein Paradies für Badeferien. Es ist auch seit jeher eine der bedeutendsten Schifffahrtsrouten. Schon im Alten Ägypten wurden große Mengen von Handelswaren über das Rote Meer transportiert. Jahrhunderte später sollte das Rote Meer durch den boomenden Handel mit Gewürzen aus Indien eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Zwischen dem Roten Meer und dem Mittelmeer transportierte man die Waren über Land.
Seit etwa dem Jahr 1900 gab es eine künstliche Verbindung zum Mittelmeer: den Sues-Kanal. Dadurch gelangen die Schiffe aus Europa auf einem deutlich kürzeren Weg nach Asien. Vorher mussten sie dafür den ganzen afrikanischen Kontinent umsegeln. Das dauerte erheblich länger und das stürmische Wetter am Südkap verursachte häufig Schiffsunglücke. Da ein großer Teil des Erdöls aus Arabien kommt, ist das Rote Meer auch heute noch stark befahren.
Welche Tiere leben im Roten Meer?
Das Rote Meer ist die Heimat verschiedener seltener Fischarten. Wegen der hohen Wassertemperaturen gibt es dort jede Menge Korallen, was die Fische sehr mögen, da sie hier Ihre Eier legen können. Heimische Fischarten sind unter anderem Napoleon-Lippfische, Kaiserfische, Doktorfische und Kugelfische. Napoleon-Lippfische sind mit einer Länge von bis zu 2,30 Metern und einem Gewicht von teilweise fast 200 Kilogramm die größten Fische dieser Art. Diese lustigen Fische verdanken diesen Namen ihren dicken Lippen und Napoleon Bonaparte, einem bekannten französischen Herrscher und Feldherrn.
Das Tierreich im Roten Meer wird zu einem vom Tauchertourismus aber auch sehr vom Erdölhandel und der Überfischung bedroht. Einige der Arten im Roten Meer sind vom Aussterben bedroht. So gibt es dort nur noch wenige Seekühe. Zahlreiche Umweltschutzorganisationen setzten sich jedoch für den Erhalt dieser Tierarten ein.
- Ein Kaiserfisch
- Zwei Doktorfische
- Der Kugelfisch ist tatsächlich sehr rund.
- Ein Napoleon-Lippfisch
Zu „Rotes Meer“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.