Zeichnung
Eine Zeichnung ist ein Bild, das meist nur aus Linien und Strichen besteht. Dazu kann der Zeichner unterschiedliche Werkzeuge benutzen: Bleistifte oder Buntstifte, Zeichenfedern, Kugelschreiber oder spitze Pinsel. Eigentlich alles, womit man Striche auf Papier machen kann. Aber auch, wenn man Linien in den Untergrund ritzt, kann eine Zeichnung entstehen. Die ältesten Zeichnungen der Menschheit sind Felsbilder, die so gemacht wurden. Manche sind mehr als 20.000 Jahre alt.
Zeichnungen sind nicht immer schwarz-weiß. Bei einer farbigen Zeichnung haben die Linien unterschiedliche Farben. Manchmal werden die Striche auch nur ganz leicht gezeichnet. Wenn viele davon dicht nebeneinander oder übereinander liegen, sieht es fast aus wie eine farbige Fläche. Aber in jedem Fall besteht das Bild aus Strichen, und die Farben wurden vor der Benutzung nicht gemischt. Werden Farben gemischt und mit einem Pinsel aufgetragen, entsteht keine Zeichnung, sondern ein Gemälde. Manchmal kann man auch gar nicht sicher entscheiden, ob ein Bild eine Zeichnung oder ein Gemälde ist.
Meist denkt man beim Wort Zeichnung an Zeichnungen in der Kunst. Diese Zeichnungen werden von Künstlern gemacht. Oft machen Künstler erst eine Zeichnung von etwas, bevor sie ein Gemälde davon malen. Eine solche Zeichnung nennt man eine Skizze. Bei Comics werden erst Schwarz-Weiß-Zeichnungen gemacht, danach werden diese oft ausgemalt. So werden auch die einzelnen Bilder von Zeichentrick-Filmen hergestellt.
Gibt es auch Zeichnungen, die keine Kunst sind?
Die meisten Kinder überall auf der Welt zeichnen gerne. Sie legen los, sobald man ihnen Papier und Stifte gibt. Kleinkinder kritzeln etwas, später machen sie Strichmännchen. Ältere Kinder können Menschen, Tiere und Landschaften darstellen. So haben auch die berühmtesten Künstler einmal angefangen. Diese Kinderzeichnungen können hübsch aussehen, man zählt sie aber nicht zur Kunst.
Es gibt auch Zeichnungen, die gar nichts mit Kunst zu tun haben. Zum Beispiel müssen Zeichnungen angefertigt werden, wenn etwas hergestellt oder gebaut werden soll. Bevor eine Maschine hergestellt werden kann, muss man von allen Teilen der Maschine sehr genaue Zeichnungen machen. Solche Zeichnungen heißen „technische Zeichnungen“. Bevor ein Haus gebaut werden kann, zeichnet ein Bauzeichner einen genauen Plan von allen Zimmern, von den Wänden, Fenstern, Türen, Leitungen und so weiter.
Früher haben technische Zeichner und Bauzeichner ihre Zeichnungen von Hand gemacht. Das Papier befestigten sie dazu auf einem großen Brett, und an einem Gelenk war ein drehbares Lineal. Damit konnte man gerade Linien ziehen und genaue Winkel zeichnen. Heute werden solche Zeichnungen am Computer gemacht und mit großen Druckern ausgedruckt.
- Verschiedene Zeichengeräte. Von oben nach unten: spitze Pinsel, Schaber, Zeichenfedern und Bleistifte.
- Eine berühmte Zeichnung von Leonardo da Vinci aus dem 15. Jahrhundert
- Auf den Färöer-Inseln gibt es diese Briefmarke mit einer Kinderzeichnung.
- Ein Comic: die schwarz-weißen Zeichnungen wurden mit Farbe ausgemalt.
- Ein technischer Zeichner im Jahr 1980 an seinem Zeichenbrett
- Diese technische Zeichnung zeigt ein Getriebe aus drei Blickrichtungen.
- Eine Bauzeichnung, sie zeigt den Grundriss eines Hauses.
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