Autoerotisches Ersticken
In der Liste der Todesarten in der Erotikbranche steigt das Autoerotische Ersticken seit mehreren Jahren immer weiter an die Spitze der durch erotisierende Praktiken verursachten Tode. Nicht zu verwechseln ist das Autoerotische Ersticken mit der aus dem anglo-amerikanischen Raum stammenden autoerotic asphyxiation.
Den Lesern, die Probleme damit haben, ihre Hormone unter Kontrolle zu halten, wird dringend empfohlen, auf einen anderen Artikel zu gehen. Allen anderen wünschen wir viel Spaß und Beherrschung. |
Anwender
Besonders verbreitet ist die autoerotische Erstickung bei Besitzern billiger Automobile und Liebhabern sogenannten Pimpmobile. Die Besitzer aufgemotzter Fahrzeuge sind wahre Liebhaber ihres Faches. Die Hingabe zum Detail des auserkorenen Fahrzeuges gipfelt hier nicht selten in der absoluten und uneingeschränkten Liebe zum Mobil. Beziehungen zu Menschen werden völlig abgebrochen, die sozialen Netzwerke dieser Individuen beschränken sich ausschließlich auf das Auto und seine Einzelteile. In den Augen der Pimper ist das Fortbewegungsmittel weit mehr als nur die Summe aller (Ersatz)Teile.
Im Gegensatz zu den Liebhabern von nachträglich verbesserten Autos sind die Besitzer billiger Gebrauchtwagen nicht so sehr an das Auto gebunden - gefühlsmäßig gesprochen. Die Beziehung dieser Menschen zu ihren Fortbewegungsmitteln findet auf einer anderen, eher platonischen Ebene statt. Besitzer billigster Autos sind zwar gleichermaßen aus dem sozialen Leben der Umgebung ausgeschlossen, jedoch aus anderen Gründen. Diese armen Schlucker werden aufgrund ihres niedrigen, sozialen Standes von niemandem geliebt, ausgegrenzt. Familien wenden sich von ihnen ab und die Vorstellung von echten, interpersonell durchgeführten, sexuellen Handlungen beschränkt sich auf die Phantasie der alleinstehenden Außenseiter. Verschiedene Hilfsmittel sind im der täglichen Abbau (sexueller) Spannungen vonnöten. Bekannteste Hilfsmittel sind enge Blumenvasen, Gummipuppen, Bananenschalen, Melonen, Kürbisse und die gute, alte eigene Hand. Letzte Ausfahrt für diese Menschen ist die Liebe zum Automobil, in welchem Sie ggfs. schon leben.
Welche der beiden Personengruppen auch immer man betrachten mag, die absolute und sexuelle Erfahrung beider Anwender findet im eigenen Auto statt. Insider bezeichnen die Methode des Autoerotischen Erstickens auch gerne als "Goldenen Schuß der Benzinerszene".
Durchführung
Die Durchführung dieser Sexualtechnik ist in allen Fällen die gleiche, kann aber durch lokale Umwelteinflüße geringfügig abweichen.
Stand-Alone
Bei dieser Variante der Durchführung befindet sich das Objekt der sexuellen Begierde (z.B. Golf 1) im Freien, beispielsweise auf einer Wiese, einer Klippe, der Standspur einer Autobahn oder mitten im Wald. Der Automobiljunkie befestigt nun am Auspuff seines Gefährts einen etwa fünf Meter langen Schlauch. Die Befestigung findet unter Zuhilfenahme eines Kabelbinders oder eines Zugdrahtes statt. Diese Hilfsmittel sollen garantieren, dass der Schlauch fest anliegt und nicht vom Auspuff abrutscht. Zusätzlich kann man das Endstück des Schlauches, falls es einen größeren Durchmesser als das Abgasrohr hat, durch Klebeband versiegeln. Dies soll gewährleisten, dass nichts des erotisierenden Gase ungenutzt an die Umwelt abgegeben wird. Sogleich wird dann der Schlauch derart am Fahrzeug befestigt, dass das offene Ende ins Innere des Fahrzeuges geleitet wird. Zum Beispiel durch einen Spalt im Fenster. Durch diesen Vorgang etwaig entstandene Öffnungen können mit dem gleichen Klebeband abgedichtet werden, das auch schon am Auspuffrohr angewandt wurde.
Der Besitzer setzt sich nach Abschluss aller Arbeiten in sein Fahrzeug, verschließt es (nötigenfalls hermetisch) und startet den Motor. Das erotisierende Erlebnis beginnt ab dem Moment, in dem die ersten Gase durch den Schlauch in das Innere des Fahrzeuges geleitet werden.
Room-In-Version
Diese in Räumen stattfindende Version ist - verglichen mit der Stand-Alone Variante - vergleichsweise einfach anzuwenden. In diesem Szenario steht das Auto in einem Gebäude, optimalerweise einem kleinen, engen wie einer Mietgarage. Die Umsetzung dieser Version des Interspeziesgeschlechtsaktes ist somit ungleich schneller durchführ- und anwendbar. Im Grunde muss der menschliche Verkehrsteilnehmer nur das Garagentor schließen, etwaige Fenster verrammeln, ins Auto einsteigen und den Motor starten. Will er schnell in den Genuß der Situation kommen, kurbelt er die Fenster seines Fahrzeuges herunter. Dies erleichtert den Eintritt der Gase in innere seines faraday'schen Käfigs.
Asozialer Aspekt
Diese Art der sexuellen Befriedigung ist nur dann als erotisch zu bezeichnen, wenn die Durchführung des Geschlechtsaktes tatsächlich auf echten Gefühlen zu seinem Gefährt basiert. In allen anderen Fällen bezeichnet die moderne Psychologie diese Art des Koitus als gemeinen Suizid. Menschen, die Ihrem Leben auf diese Art ein Ende setzen, werden in der Motorenszene abfällig als (Zitat) "... beschissene Selbstmörder, die uns nur schlecht machen!" bezeichnet. Die Erotikszene kämpft seit der Einführung des geschlossenen Automobiles gegen diese Art der verallgemeinernden Diskriminierung.