Bobbycarrennen

Es gibt keine feste Norm für Bobbycar-Rennen, außer, dass das Rennen auf einem Bobbycar gefahren werden muss. Ausgetragen wird ein Bobbycar-Rennen meistens im Sandkasten einer der Teilnehmer oder auf dem Grundstück der Eltern eines Teilnehmers. Sieger ist entweder derjenige, der vor den anderen das Ziel durchquert oder der bei der Debatte, wer gewonnen hat, am überzeugensten rüberkommt. Die Dauer und die Teilnehmerzahl eines Rennens variiert sehr stark, so passiert es des öfteren, dass ein Rennen abgebrochen oder zumindest kurzzeitig unterbrochen werden muss, wenn ein Teilnehmer die Kontrolle über sein Bobbycar verliert und z.B. mit dem Kopf gegen die Begrenzung des Sandkasten knallt und daraufhin erst von einem Eltern oder einer anderen anwesenden Person medizinisch versorgt werden muss. Die Länge eines Bobbycar-Rennes richtet sich zudem nach der zu befahrenden Strecke; ein Rundkurs um den Sandkasten ist von der Rundenlänge kürzer als ein richtiges Straßenrennen, allerdings werden die Rundkursrunden öfters gefahren, was zu körperlichen Beeinträchtigungen der Rennteilnehmer führen kann.

Neben dem klassischen Rundkurs um den Sandkasten und dem wesentlich rasanteren, technisch aber weniger anspruchsvollen Straßenrennen, haben sich in der langen Tradition des Bobbycar-Rennens verschiedene andere Arten des Wettkampfes auf einem Bobbycar entwickelt, die teilweise mit dem originellen Rennen nicht mehr viel zu packen haben. So gibt es z.B. das 4WD-Bobbycar-Rennen, bei dem auch mit den Händen beschleunigt werden darf, allerdings mit dem Mund gelenkt werden muss, oder das Viertelmeter-Bobbycar-Stuntrennen, eine technisch sehr anspruchsvolle Disziplin, die eine enorme Fahrzeugbeherrschung vorraussetzt. Von den weltbesten Fahrern im Viertelmeter-Bobbycar-Stuntrennen, das im Übrigens von großen Sponsoren (Milupa Kindernahrung, Kinderschokolade, Milka, Nimm2) gesponsert wird, wird oft behauptet, sie könnten sich nur noch auf ihrem Bobbycar bewegen, da vom oft stundenlangen harten Training keine Zeit mehr bleibt, um das Laufen zu lernen oder diese Fähigkeit weiter auszubauen.

Diese Variante des Bobbycarrennens ist nur für Kinder ab 16 jahren geeignet. Hierbei wird der Spieltrieb durch intensiven Alkoholgenuss bis ins unermessliche Getriben. Die Strecke ist meist eine Straße auf der nur in einer Richtung gefahren wird, stets an einem möglichst steilen Berg. Unfälle sidn vorprogrammiert was allerdings nichts macht da man zum schutz vor Schmerzen genug Alkohol getrunken hat. Sehr lustiges Freizeitevent und eine genialer Grund besoffen Blödsinn zu machen. Der berühmteste Bobbycarhardcorerace findet im bayrischen Aresing statt.

Über die Herkunft des Bobbycar-Rennens ist wenig bekannt, es wird jedoch von führenden Kinderforschern angenommen, dass es sich beim Spielen zweier oder mehrere miteinander befreundeter Kinder entwickelt hat, nachdem es diesen zu langweilig war, sich gegenseitig die Sandkuchen zu zerhacken und sich mit Schäufelchen zu bewerfen.