Das ist kein Argument

Häufig benutze Phrase, um die Argumentation des Gegners zu widerlegen. Durch den Einwurf von "Das ist kein Argument" wird der Kontrahent gezielt verunsichert und bloßgestellt.

Das rhetorische Mittel des "Das ist kein Argument"-Einwurfs bedeutet so viel wie: "Auf das, was du gesagt hast, muss ich erst gar nicht eingehen, weil es eh komplett falsch ist!". Doch weiß der Sprecher dieser Phrase meistens nicht, dass er auf diese Weise seine eigene grundlegende Unwissenheit preisgibt. So hört man das Totschlagargument häufig aus dem Munde von Politikern, jedoch in abgewandelter Form:

  • "Das ist kein Argument!" [Ablenkung vom Thema]: "Viel mehr müssen wir doch berücksichtigen, dass..."
  • "Das ist kein Argument!" [Unterschwelliger Vorwurf]: "Ich habe doch eben ausführlich dargestellt, dass die von Ihnen vertretenen Thesen alle nicht zutreffend sind!"
  • "Das ist doch kein Argument!" [Aggressiv und Herablassend]: "Manchmal habe ich das Gefühl, dass Sie einfach nicht zuhören und begriffsresistent sind!"

Häufig findet die Phrase Anwendung in Internetforen, nicht selten mit zusätzlicher Untermauerung durch Blockschrift: "Das ist KEIN Argument!". Bildlich sollte sich das "KEIN" als lauter Schrei vorgestellt werden.
Obwohl die Gesprächspartner sich nicht kennen, sagen sie sich, geschützt durch die lokale Entfernung und anonyme Kommunikationskanäle, unverfroren Dinge an den Kopf, die sie sonst niemanden sagen würden: "Das ist kein Argument, sondern Geschwätz!". "Das ist kein Argument, sondern der miserable Versuch eines Minderbemittelten sich auszudrücken!". "Das ist kein Argument. Manchmal überlege ich, wie viel Sturheit und Verbohrtheit überhaupt möglich ist!". Die Liste ist unendlich fortzusetzen.

Siehe auch

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