Deutsches Reich

Oha, der Artikel muss überarbeitet werden!Eingestellt am 29.08.2012

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Das Deutsche Reich bezeichnet den zwischen 1871 und 1945 unternommenen Versuch, eine Wagneroper gleichen Namens auf einer Freilichtbühne aufzuführen. Von ähnlichen theatralischen Versuchen unterscheidet sich das Deutsche Reich durch eine orchestrale Neuerung, die so genannten Großen Besetzung. Diese kam bei den beiden Hauptaufführungen des Stückes zum Einsatz, konnte allerdings nur einen Teil des Publikums überzeugen. In Verbindung mit internen Schwierigkeiten der Schauspielleitung führte dies schließlich am 8. Mai 1945 zum Bankrott und einer restlosen Abwicklung des Unternehmens. Befürworter einer Wiederauflage finden sich heute allenfalls in Randgruppen der Bevölkerung.




Gründung und Etablierung des Theaterbetriebs (1871-1888)

Seid Mitte der sechziger des 19. Jahrhunderts gab es Bestrebungen, die Vielzahl kleinerer Opernbühnen des deutschsprachigen Raumes in einer Dachorganisation zusammenzuführen. Naturgemäß gab es dagegen deutliche Widerstände, insbesondere im Süden. Weder konnte man sich auf persönlicher Ebene mit der preußischen Festspielleitung anfreunden, noch hieß man das neue Programm gut. Die Vorbehalte des Südens bestätigten sich scheinbar, als 1866 die Preußische Festspielleitung mit einigen perfiden Winkelzügen die Österreichischen und süddeutschen Bühnen in den Ruin trieb. Als kleinen Bonus und Andeutung der Zukunft fügte man die Hannoverschen Bühnen dem eigenen Portfolio hinzu. Damit waren zwar nicht alle, aber immerhin die Preußischen Theaterleute hoch zufrieden. Allerdings hatte man sich damit in eine theaterpolitische Sackgasse manövriert, aus der man ausgerechnet von Frankreich befreit wurde. In einem reichlich schlecht vorbereiteten Versuch der feindlichen Übernahme griff der französische Chefintendant Napoleon III. nach den deutschsprachigen Theaterbetrieben. Er wähnte diese nach dem internen Fingerhakeln zwischen nord- und süddeutschen Bühnen geschwächt, musste sich aber zu seinem eigenen Leidwesen eines Besseren belehren lassen. Sic transit gloria.


Aufführungsgelände

Objektiv betrachtet startete der neue Festspielbetrieb unter Intendant Willie I. unter traumhaften Bedingungen. Subjektiv hingegen sah die Welt etwas anders aus: Gerade die englischen Festspielbetriebe waren es, die sich am empörtesten gaben. Als Besitzer des weltweit größten, Empire genannten Theaterunternehmens, empfanden sie das neu entstandene Etwas als lästige Konkurrenz. Auch die russische Staatsoper zeigte sich nicht gerade begeistert und Napoleons theatralische Resterampe in Frankreich hatte bereits beschlossen, dass sich jedes Rad nicht nur vorwärts drehen lässt, auch das Rad der Zeit. Alle zusammen empfanden sie den neuen Mitspieler als zu groß.
Die deutsche Festspielleitung hingegen fand das Aufführungsgelände ein bisschen zu klein. Es zeigte sich deutlich, wie problematisch es ist, wenn man das Stück schreiben lässt, bevor es Bühnenreife erlangt. Irgendwo in der Ouvertüre war die Formulierung versteckt "Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt". Das mit der Memel bekam man gerade so noch hin, Maas, Etsch und Belt allerdings befanden sich außerhalb des Festspielgeländes, schlimmer noch, sie lagen nicht irgendwo weit abseits, sondern in Sichtweite. Publikum, Schauspieler und Festspielleitung wurden so immer wieder auf unangenehme Weise daran erinnert, dass man ursprünglich mehr vorgehabt hatte. Die subjektive Bilanz war ernüchternd: eines von vier Zielen erreicht, fünfundzwanzig Prozent - wo doch jeder Schüler weiß, dass das die Note fünf ist. Innerlich erinnerten sich alle Betroffenen der Faustregel "Vier gewinnt", meinten damit aber nicht die Note.


Hauptaufführung 1 (1888-1918)

("Ein Platz im Rampenlicht")

Überarbeitung des Stückes (1918-1933)

Als Belohnung für das miese Management der letzten Jahre zog sich die Festspielleitung 1918 unter Mitnahme veritabler Abfindungen und Boni zur Erholung ins niederländische Doorn zurück. Auf den letzten Metern hatte man das Prinzip der Demokratie für sich entdeckt und eifrig studiert. Besonderen Gefallen fand man dabei an demokratischen Grundprinzip des Schieb-den-schwarzen-Peter-immer-jemand-anders-zu. Als kleines Abschiedsgeschenk übergab man daher den Schauspielern die Festspielleitung, schließlich hatten sie jahrelang Mitsprache eingefordert. Die neuen Herren ließen sich denn auch prompt in den schweren Ledersesseln der einstigen Festspielleitung nieder. Mit Elan und pragmatischem Augenmaß macht man sich daran, die wahren Probleme zu beseitigen, die vom früheren Management hinterlassen worden waren: in der Chefetage befanden sich vielzuwenige Sessel für alle Schauspieler, die sich nun zur Festspielleitung berufen fühlten.


Hauptaufführung 2 (1933-1945)

("Eine Bühne, ein Stück, ein Regisseur")

Bilanz

(...) Schließlich kam man mit dem neuen Publikum überein, den Festspielbetrieb einstweilen... tja, es fehlten die Begriffe für das, was man zu tun beabsichtigte. Eine glückliche Fügung lieferte aber prompt die wohlklingenden Schlagworte Downsizing und Outsourcing. Man teilte das Festspielgelände in zwei Teile und ließ sich den heimischen Komponisten misstrauend fortan die Stücke in Washington und Moskau schreiben. Formal übernahm man in den beiden neuentstandenen Theaterunternehmen den Gedanken der Publikumsregie, sorgte aber geschickt dafür, dass das Publikum hübsch mit sich selbst beschäftigt blieb. Trotz völlig unterschiedlicher Stückwahl in beiden Theaterbetrieben lautete das Motto übereinstimmend: "Viele Köche verderben den Brei, aber jeder bekommt Kochmütze, Schürze und Löffel. Aber rühren lassen wir andere, damit es keinen Streit gibt." Wir, die wir heute in diesem Glück verheißenden Zustand leben, können uns über diese Weitsicht freuen.


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