Kastelruther Spatzen
Warnung: Der Anzeigetitel „Kastelruther Spatzen“ überschreibt den früheren Anzeigetitel „Kastelruther Spacken“.
Kastelruther Spatzenhirne | |
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Gründung: | 70er Jahre |
Herkunft: | Südtirol |
Gründungsmitglieder | |
elektr. Mandoline: | Valium Silvernail |
Drums und Hackbrett: | Walter Mauronerererer |
Gesang: | Karl Schniedler |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang: | Norbert Reir |
Gesangsecho und elektr. Laute: | Kurt Felix |
elektr. Mandoline: | Valium Silvernail |
drum-tec pro Stage Classic mit Roland TD-30 (Profiinstrument) | Walter Mauronerererer |
Heimorgel und Akkordeon: | Albin Groß |
Zither: | Rüdiger Hammelmann |
Andere Blasinstrumente: | Monika Lewinsky |
Die Kastelruther Spatzenhirne sind eine Gruppe junggebliebender patriotischer Dorfmusikanten, die sich erfolgreich dem expressionistisch geprägten Elektro-Alpenhiphop verschrieben haben. Nach einer turbulenten Gründungsphase gehört sie seit Ende der 70er Jahre zum volksmusikalischen Tafelbergsilber Südtirols, in deren Werken in einem heiligen Automatismus die Themenkreise "Liebe", "Glückliche Ehe", "aufmerksame Naturbeobachtung" und "Alkoholmissbrauch" und alle mögliche Derivate dieser Ingredenzien in einem eingängigen gebetartigen Vortragestil behandelt werden. Sie sind nach ihrem Heimatort Kastelruth benannt.
Bandgeschichte
Gegründet wurden die von den Fans meist nur Spasten genannte Band von Valium Silvernail, Walter Mauronerererer und Karl Schniedler im Jahre 1975. Die Gründungsmitglieder hatten sich in einer Selbsthilfegruppe in Bozen kennengelernt, durch die sie Linderung ihrer motorischen Einschränkungen durch angeborenes Dauergrinsen erhofften. Recht schnell wurde klar, dass drei Mann einfach zu wenig sind für ein unanständiges Blaskonzert und so lud man einige Musiker zum Vorspiel in den Probenraum. Die Mitgliederzahl der Gruppe wuchs dabei exponentiell, bis jemand endlich den Schlüssel fand, um die Tür abzusperren.
Dieser harsche Zulauf sollte aber bis 1985 wegbestimmend für die musikalische Zukunft der Gruppe sein. Im Schnitt engagierte man pro Monat 14 Bläser, die man nach kurzer Zeit wieder feuerte, bis klar war, dass man niemanden mehr finden würde,
- der in der Region Trentino-Südtirol noch nicht bei den Kastelruther Spatzen musiziert hat
- der nicht anonym auf professionellem Niveau die Spatzen musikalisch unterstützen würde.
So wurde letztlich die Konzeptband "Kastelruther Spatzen" geschaffen, die ihre Platten von Studiomusikern einspielen ließ, um sie mit den gesund geschrumpften Dauerlächlern - denen es übrigens immer noch nicht besser ging - zu vermarkten. Mit dem Heile-Welt-Hirnkoma-Sound sollten sie schließlich den Plattitüden-Himmel erobern und eine Goldene Schallplatte nach der anderen produzieren. Ihnen ist es vor allem zu verdanken, dass sie mit anderen bekannten Volksdümmlichen wie Hansi Arschgucker, Stefan Mross und den Zillertalern Schürzensammlern einen mitreißenden Drive schufen, aus dem es für den Konsumenten keinen unpathologischen Ausweg mehr gibt.
Konzerte
Berühmt und berüchtigt sind ihre von ihrem ehemaligen Manager Brossmann erfundenen "Spatzentage". Bereits 1985 wagte er mit seiner Band den Schritt an die Öffentlichkeit und verbreitete das Motto "Warum sollen wir zu den Fans fahren - die sollen zu uns kommen!". Laut einer ökologischen Studie hatte sich herausgestellt, dass aufgrund des breit gefächerten Publikums im Vergleich zu einer Streuung der Veranstaltungsorte in ganz Österreich und Deutschland keine Erhöhung schädlicher Treibhausgase entsteht, wenn man alle Fans "nach Hause" einlädt, aber eine 100%ige Verringerung der eigenen Spritkosten für die Anreise zum Heimatort der Bandmitglieder. Der Erfolg gab ihm Recht. Dank raffinierter Bühnentechnik und eines sozialen Engagements für die Taubstummen-Gesangsabteilung eines ortsansässigen "Aktion Mensch"-Projekts konnte die Gesangsgestik perfektioniert werden, so dass Spekulationen der Bildzeitung über die Qualität tatsächlicher musikalischer Leistungen vom "Musikantenstadl" und dem "Grand Prix der Volksmusik" erfolgreich ins Reich der Legende verbannt wurden, kurz bevor beide Sendungen selbst an den gleichen Ort reisten.
Bis zum heutigen Tag konnten die Kastelruther Spatzenhirne 44 Studioalben veröffentlichen und sich einen Ruf als DIE volkstümlichste Band der Welt erspielen, den sie regelmäßig mit jeder neuen Scheibe verteidigen.
Diskographie (Auszug)
- Alben
- Das Beste der Kastelruther Spatzenhirne Folge 1 1985
- Ich hol Dir einen Strick
- Das Beste der Kastelruther Spatzenhirne Folge 2 1987
- Das Schlimmste der Kastelruther Spatzenhirne
- Joa wir singen und freun' uns und wir machen Täterä 1992
- Loss mi Doi Spatzi seen 1994
- I hobs imma noch net gsehn 2004
- Spastlruther Karpfen Live in Bagdad 2005
- Spastlruther Katzen live im Nimmerland 2008
- Und Du mich auch! 2014
- DVDs
- Das Letzte 1995
- Das Allerletzte 1998
- Leider noch eine 2010