Korrektes Wissenschaftliches Arbeiten
Namedropping ist in den letzten Jahren in der transkulturellen Diskursforschung zunehmend wichtiger geworden und wird aus der Perspektive der Multimedialität und Multiperspektivität gesehen. Nach Baumann (2006) ist Namedropping eine neumodische Form der intellektuellen Penisverlängerung und nach Müller, Maier und Mohr (2016) mindestens genauso wichtig für das Abfassen qualitativ hochwertiger wissenschaftlicher Texte (für die Definition von qualitativ hochwertig siehe Schawan 2013) wie die Konsultation des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags (von und zu Guttenberg 2010). Weitere Wissenschaftler bezeichnen Namedropping als alternativlos (Merkel 2014) oder Mist (Bernd das Brot 2007)
Warum Gott nicht Namedroppt (Ratzinger 2014)
Wie schon in der Bibel (Gen. 1,1) steht, hat Gott die Welt erschaffen (Petrus, Linus, Anaklet, Clemens e.a. 46-2016). Deswegen fliegen auch in der Bibel keine Namen herum wie Bomben über Dresden (für unangemessene Witze vgl. Böhmermann 2016), denn Gott zitiert nicht, Gott wird zitiert.
Namedropping als Form der intellektuellen Karriere
Alle seine Nachfolger, die allerdings nicht Gott sind, kamen nicht herum, mit Namen um sich zu werfen. Der Wert eines Wissenschaftlers misst sich schließlich in dem Faktor aus Präsenz in der Öffentlichkeit (Knopp 2016) und Unverständlichkeit seiner Produktion (Habermas 1973). Beides kann man nur durch gezieltes Namedropping erreichen.
Wie schon Gauss (1784) feststellte, liegt die Verständlichkeit eines Textes bei den meisten Texten in der Normalverteilung, durch das gezielte Einwerfen von vollkommen beliebigen Namen (Hrdlmüller-Wosikuckski) und Jahreszahlen (7575 v. Chr) kann man sich aber den Extremwerten der Verteilung annähern.[1]
Mediale Aufmerksamkeit hingegen bekommt man durch Namedropping auf zweierlei Art und Weise (Meister Propper 1999). Einerseits hofft man auf das tu-quoque-Prinzip (Cicero 44 v. Chr), also wenn Wissenschaftler A Wissenschaftler B zitiert, dann soll Wissenschaftler B auch Wissenschaftler A zitierten. Der Autor dieses Artikels (2016) bezeichnet diese Praxis auch als intellektuellen Mitleidssex. Zum Anderen kann man durch die Wahl der richtigen Zitate einiges an Aufmerksamkeit erhaschen (Hitler 1945), wodurch Menschen motiviert werden, den Text zwischen den Klammern erst richtig zu lesen.
Und wozu das Ganze?
Hier streiten sich die Gelehrten, aber die Thematik zeigt nur zu deutlich die Forschungsdesiderate auf, die die Thematik birgt. Oder um es mit Feldbusch (1999) zu sagen: Komm, mach noch mal Blubb.
<references> [1]
- Mit Fußnoten geht das genauso.