Neutron (Hacker)
Neutron ist der Nickname des Hackers und Hacktivisten Benno Werner. 1980 in Westerreich geboren verschwand er 2004 in Deutschland spurlos.
Dieser Artikel behandelt einen "westerreichischen Hacker". Für weitere Bedeutungen, siehe Neutron. |
Werdegang
Zu aller erst galt er als unauffälliger Mensch und lebte ganz nach den strengen Normen der in Westerreich herrschenden SSP (Sippen- und Sittenpartei). Das ging solange gut, bis seine Eltern 1992 wegen ihren politischen Aktivitäten verhaftet und 1993 trotz internationaler Proteste, hingerichtet wurden. Auch zahlreiche seiner persönlichen Freunde wurden eine Zeit lang verschleppt oder von der Polizei massiv eingeschüchtert. Anstatt zu protestieren, frass er immer mehr seines Zornes in sich hinein und suchte wahnhaft nur nach einem Mittel, dem westerreichischen Regime zu schaden. Er wurde aber bald wegen einem Klecks auf der westerreichischen Fahne zu einer schweren, öffentlichen Prügelstrafe verurteilt. Anschließend fesselte man ihn nackt an einen Baum und hollte aufgehetzte Kindergartenkinder, die ihn mit Tomaten, Eiern und Steinen bewarfen. Diese Prozedur wurde ganz laut im staatlichen Propagandafernsehn übertragen. Ungeachtet dessen, lebte er sein Leben weiter und intensivierte sein Interesse an der Elektronik. Das kam dadurch zustande, dass es im Heim, in welchem er lebte, einen (stark veralteten) PC und einige ebenfalls technikbegeisterte Betreuer gab. So lernte er das Programmieren und das Erstellen von Viren, Trojanern, Würmern und Cracks.
Sein Widerstand
Sein erster Anschlag galt einem elektronischen Überwachungscheckpoint an der westerreichischen Grenze zu Deutschland. Er verschaffte sich am 5. 4. 2000 Zutritt zu den Computersystemen und infizierte sie über eine Diskette mit seinem Trojaner. Der Virus blieb einige Wochen lang untätig auf der Festplatte, denn er war für den 1. 5. 2000 programmiert worden. An ganau diesem Tag, um 0:00 legte der Virus das gesamte System lahm und Benno konnte sich unbemerkt ins Ausland retten.
Weil Deutschland jedoch selbst politische Flüchtlinge an Westerreich auslieferte, musste sich Benno als illegaler Einwanderer durchschlagen. Zunächst konnte er sich als Bettler den ganzen Frühling und Sommer über Wasser halten, bis er eine Unterkunft bei einem gewissen Rudi, einem anderen in Deutschland lebenden Gegner des westerreichischen Regimes fand.
Von dort aus bekam Benno große Unterstützung, intensivierte weiterhin seine EDV-Kenntnisse und lies sich in verschiedenen Programmiersprachen, auch Internetprogrammiersprachen in Kursen ausbilden. Nach dieser Ausbildung legte er sich den Nickname Neutron zu.
Seit 2003 versuchte sich Benno von unterschiedlichen Internetcafes und PCs seiner Freunde aus in die Systeme Westerreichs und der SSP einzuhacken, aber zunächst ohne Erfolg. Erst von seinem PC seiner Unterkunft aus, gelang ihm der Durchbruch. Er begann die Propagandatexte systematisch zu maniplulieren und versuchte, die Bevölkerung aufzuklären.
Sein Tod
Im Frühjahr 2004 startete Benno seine bisher größte Offensive: Er wollte wichtige, computerüberwachte westerreichische Grenzübergänge mit einem Hack öffnen, nachdem er über die internationale Widerstandsorganisation zahlreiche Flugblätter mit verschiedenen Informationen nach Westerreich schmuggelte. Der westerreichische Geheimdienst schien es zu ahnen. Jedenfalls folgte zu dieser Zeit ein promter Wechsel in den Überwachungssystemen: Computer wurden durch alte mechanische Sicherungen ersetzt, oder vom Internet abgekoppelt. Das Sicherheitspersonal wurde drastisch verstärkt. Die SSP erlies ein allgemeines Comupter- und Internetverbot und nahm auch ihre Seite aus dem Netz.
Am 1.5.2004, also genau vier Jahre nach seiner Flucht, verschwand Benno spurlos. Die deutsche Polizei wurde alarmiert. Doch anstatt nach Benno zu suchen, wurde Rudi wegen dem Decken eines illegalen Einwanderers verhaftet und es gab nur noch Ermittlungen gegen Benno und seine Freunde in Deutschland. Sein PC wurde beschlagnahmt und nie wieder zurückgegeben.
Bennos Verschwinden läuft mit einer gewaltigen nationalen und internationalen Repressionswelle des westerreichischen Regimes einher. Die deutsche Polizei verhaftete zwanzig in Deutschland lebende Dissedenten und lieferte sie (gegen Bezahlung) nach Westerreich aus.
Literatur
Detlev Schröder:Die Leiden des jungen Hackers.ISBN 3-499-60857-X