Pensionist

Die Spezies des Pensionisten erlebt in unserem Zeitalter eine wahre Hochblüte. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge jedoch wird der Pensionist, im speziellen die Form des staatlich finanzierten Pensionisten, spätestens in 10 Jahren ausgestorben sein. Diese Aussage wurde jedoch vor 10 Jahren auch schon getätigt. Gerüchten zufolge werden diese Wissenschaftler besonders von privaten Pensionsversicherern bezahlt.

Im Allgemeinen gilt Pensionist als der eindeutig gefährlichste Beruf der Welt, ist das Ende eines Pensionistendaseins doch in ca. 100% aller Fälle der Tod. Damit übertrifft die Todesrate sogar andere als gefährlich bekannte Berufe wie Tunnelbauer, Sprengmeister und Beamte.

Ein Pensionistenleben ist durchaus vergleichbar mit dem Studentenleben: Aufstehen, feststellen wie arm man eigentlich ist, auf die Politik im Allgemeinen und George W. Bush im Speziellen schimpfen, Geld ausgeben das man selbst nicht verdient hat, die Freizeit genießen, sich vom Pensionsschock erholen und, soweit vorhanden, Familienmitglieder tyrannisieren. Der Frührentner allerdings hat ganz andere Probleme im Alltag. In regelmäßigen Abständen sucht er Ärzte auf, die ihn in seinem Frührentnertum mit schön klingenden Attesten bestätigen. Die allermeisten dieser Atteste lassen sich jedoch auf „notorische Faulheit“ reduzieren. Da dies von den neidischen, bis 70 arbeitenden Mitmenschen nicht gerne gesehen wird, steht es im Attest schön versteckt hinter medizinischen Begriffen.