Schlunz

Schlunz (auch Schlonze, Dreck, Produkt oder Schleimiges Etwas) ist eine chemische Verbindung, die immer da auftritt, wo sie nicht sein sollte.

Strukturformel
Noch unbekannt
Allgemeines
NameSchlunz
SummenformelVariiert
Andere NamenSchlonz, Dreck, Katalysator, Reaktionsprodukt, Rotz
KurzbeschreibungMeist schwarz-grauer Schleim. In seltenen Fällen auch grün.
CAS-NummerKeine Nummer vergeben
Sicherheitshinweise
R- und S-SätzeR12: Sehr giftig !
R34: Ihr wisst ja...
R40,331: Kann Reaktionen beeinflussen
S6: Nicht berühren
S21: Im Reaktionskolben liegen lassen
HandhabungNicht versuchen es aus dem Kolben zu bekommen
LagerungIm Reaktionsgefäß
MAK1 Schlunz/ Kolben reicht doch
Physikalische Eigenschaften
Aggregatzustandfest, zäh
Farbeviele verschiedene Farben, selten farblos.
DichteGenau so groß, dass es mit Wasser und Ether eine 3. Phase in der Mitte bildet.
MolmasseWarscheinlich 300-10000 g/mol.
SchmelzpunktUnbekannt, da noch nie in Reinform isoliert
SiedepunktBleibt beim Destillieren immer als Rückstand. Selbst bei 400°C im Vakuum.
DampfdruckSiehe Siedepunkt
Soweit möglich werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Eigenschaften

Eine der interessantesten Eigenschaften von Schlunz ist, dass es sich immer in dem Lösungsmittel löst, indem auch das Nebenprodukt gelöst werden soll. Ebenfalls zu erwähnen ist, dass Schlonze weder eine Schmelz-, Siede- oder Zersetzungtemperatur hat. Das Fehlen der Zersetzungstemperatur kommt daher, dass sich Schlonz beim Erhitzen in eine andere Modifikation umwandelt. Dabei ist es egal, ob man 100; 200; oder 400 °C verwendet. Es bleibt Schlunz. Schlunz verbrennt mit rußender Flamme bei einem Flammpunkt von 207 °C im Sauerstoffstrom.

Synthese

Im Labor wird Schlunz meist durch Erhitzen eines organischen Stoffes gewonnen. Schwefel-, oder Salpetersäure sind Katalysatoren dieser Reaktion, sind aber nicht zwingend erforderlich. Heterocyclische Aromaten haben sich als Ausgangsstoffe mit hohen Ausbeuten bewährt.

Es gibt zwei grundlegend verschiedene Arten der Synthese dieses Stoffes:

  • Feststoffreaktion:

Es werden mindestens vier organische Stoffe (sollten Feststoffe sein) und ein anorganischer Stoff zusammen auf/in das Reaktionsgefäß gegeben und das ganze dann bei 220 °C über Nacht im Trockenschrank "gebacken" Wird auch "Back-Verfahren" genannt. Dann wird versucht, das abgekühlte Gemisch mit wenig Lösungsmitteln für die Aufreinigung zu lösen. Dabei ist es egal welches LM verwendet wird, da sich sowieso nie irgendwas löst wenn es soll.

Hier bieten sich manigfaltige Möglichkeiten an, da man hier mit dem pH-Wert rumspielen kann. Oscar Nowi ist es 1999 gelungen, bei jeder pH Stufe eine andere Schlunz-Modifikation auszufällen und das in Aceton. Bei der Eduktauswahl ist darauf zu achten, dass das LM sich an der Reaktion beteiligt. Um sicherzugehen, dass das Produkt eine Farbe hat, wird empfohlen, am Ende der vierstündigen Reaktionszeit noch 25 ml Nitriersäure (extra scharf) mit dem Tropftrichter schnell zuzutropfnen. Das Produkt welches danach an der Decke kleben bleibt und nicht schon nach 30 Sekunden wieder runter kommt, ist fertig zur Aufreinigung.

Als allgemeine Regel kann man sagen: Je höher die Reaktionstemperatur gesetzt wird, desto höhere Ausbeuten erhält man.

Per Definition kann Schlunz nicht in der Gasphase entstehen.

Reinigung

In beiden Fällen muss das Rohprodukt noch einer Destillation oder Umkristallisation unterzogen werden. Bei der Destillation werden LM-Reste oder unreagiertes Material gezwungen zu reagieren oder abzudampfen. Ein Auschütteln mit Ether o.ä. ist sinnlos, da Schlunz sowohl in Wasser als auch in Ether löslich ist und doch wieder nicht.

Eine Reinheit von über 90 % ist nicht möglich.

Reaktionen

Schlunz reagiert mit den gängigsten Lösungsmitteln zu Schlunz. Selten werden dabei Hydrate beobachtet. In Luft und Wasser ist es relativ stabil. Die enzigen beiden Reaktionen bei denen Schlunz abgebaut wird, statt sich zu bilden, sind die oben genannte Verbrennung und die Reaktion mit Königswasser.

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