Seminar
Ein Seminar ist eine Schulstunde an der Universität, die dem Professor als Alibi dafür dient, dass er im Gegenzug für sein üppiges Gehalt tatsächlich auch als Lehrperson auftritt und den Studenten nützliches Wissen beibringt.
Überblick
Der Begriff Seminar leitet sich nicht nach landläufiger Meinung aus dem lateinischen Ausdruck seminarium (Deutsch: Baumschule) ab. Er setzt sich zusammen aus semi, was auf Amerikanisch soviel bedeutet wie Sattelschlepper, und nar (lateinische Bezeichnung für den Fluss Nera in Italien. Prof. Dr. Wilfried Dingenskirchen, der am Lehrstuhl für abgewandte Übersetzungsvielfalt einsitzt, hat in einer breit abgestützten Studie ermittelt, dass die Kombination dieser Worte keinen offensichtlich erkennbaren Sinn ergibt. Diese Art der Lehrveranstaltung wurde zu Beginn des Kapitalismus im 19. Jahrhundert eingeführt, der den Studenten grundsätzlich als das Arbeitspferd in der wissenschaftlichen Arbeit ansah. Meist wird in kleinen übersichtlichen Gruppen von 40, 60, 80, oder 100 Studierenden gearbeitet.
Seminare an Hochschulen sind eine Art der Lehrveranstaltung zur Einführung in das selbstständige wissenschaftliche Arbeiten und zeichnen sich (im Gegensatz zur Vorlesung) durch hohe Aktivität der Studenten aus. In der gängigen Seminarpraxis verteilt der Seminarleiter in der ersten Sitzung zu Beginn des Semesters Themen für Referate an arbeitswillige und arbeitsunwillige Studenten; während der restlichen 13 Sitzungen bis zu den nächsten Semesterferien setzt der Seminarleiter sich dann behäbig in seinen Stuhl und macht zufrieden sein Nickerchen, während die Referenten stolz und dialektbehaftet 2 Stunden lang Blödsinn faseln, der vorne und hinten falsch ist und von den genervten Kommilitonen nur widerwillig ertragen wird.