Sprichwort
Das Sprichwort ist nicht zu verwechseln mit dem Schimpfwort. Dies ist zu vergleichen mit der umgekehrten Psychologie. Ein Sprichwort ist auch das Gegenteil eines Schreibwortes. Ein Sprichwort wird gespricht, ein Schreibwort geschreibt.
Sprichwörter werden stets von dummen Schlaumeiern benutzt; allerdings auch von nervigen Eltern, die sich dadurch immer etwas schlauer fühlen, als sie eigentlich sind. So auch der Satz: „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.“.
Bekannte Sprichwörter
Hier sind einige exzellente Beispiele, auf deren weltweite Verbreitung die gesamte Menschheit schon gewartet hat:
- Wer im Schlachthaus sitzt, sollte nicht mit Schweinen werfen.
- Ein langes Rohr ist schon halb verlegt.
- Kleine Sünden bestraft Gott sofort, große erst nach 9 Monaten.
- Wer andern eine Grube gräbt, der braucht ein Grubengrabgerät.
- Wer im Bankhaus sitzt, sollte nicht mit Scheinen werfen.
- Morgenstund' hat Blei im Knie.
- Wem du's heute kannst besorgen, den vertröste nicht auf morgen.
- Wenn Kinder mit dem Messer schnitzen, können sie schnell gen Himmel flitzen.
- Der frühe Vogel fällt nicht weit vom Stamm.
- Alle Wege führen nach Gurkenburg.
- Liebe geht durch den Magen (ursprünglich ein flacher Wortwitz von einem Medizinstudenten: Im lateinischen bedeutet das Wort cardia Magen; im griechischen Herz)
- Getroffene Hunde beißen nicht.
Viel Osophisches
Sprichwörter verknüpfen oft zwei Situationen und enthalten eine Erfahrung oder Weisheit, die sich leicht einprägt. Allerdings sind die genannten Kausalzusammenhänge meist nicht reziprok: Wer zum gegebenen Zeitpunkt nicht mit Schweinen wirft, muss nicht unbedingt in einem Schlachthaus sitzen - es reicht auch jegliche andere Immobilie.
Das Sprichwort von dem „blinden Huhn“, das auch mal ein Korn findet, enthält allerdings keinen Kausalzusammenhang. Getreu der uralten mit kindlichem Gemüt geführten Diskussionen, was zuerst da war, das Huhn oder das Ei. Da diese Diskussion in dem beobachteten endlichen, jedoch ständig erweiterbaren Zeitraum, keine Lösung bot, kann auch dieses Sprichwort mit unterschiedlichem Aspektwinkel betrachtet werden. Ist das Huhn nun blind, weil es den Korn fand (gefundenem Korn schaut man bekanntlich nicht auf den Methylgehalt), oder fand es den Korn trotz der einschränkten Tüchtigkeit seiner visuellen Sensorik? Vielleicht war das Huhn auch nur auf einem Auge blind? Man weiß es nicht, doch man munkelt…
Möglicherweise wird es auch für dieses Problem eine Lösung geben, denn auch für die Frage, was zuerst da gewesen sei: das Huhn oder das Ei, kennen wir mittlerweile eine eindeutige klare und bestimmte Antwort: Der Hahn!
Anzumerken ist außerdem, dass die meisten deutschen Sprichwörter mit Völkermord zu tun haben.