Web 2.0
Web 2.0 ist das Wort, das in Spiegel Online am häufigsten verwendet wird, noch vor Und, Oder, und Ranking. Auch in der Bild-Zeitung ist es häufig anzutreffen, dort belegt es jedoch nur Platz 5 hinter Killer, Bestie, grausam und CDU.
Bedeutung
Niemand weiß was es eigentlich bedeutet. Daher kamen zahlreiche Theorien auf:
- ein Webstuhl, der gleich zwei Teppiche auf einmal weben kann
- eine Webspinne (das heißt wirklich so!), die auf ihrem Körper eine 2 und eine 0 hat
- Andrew Lloyd Webbers Zweites Musical
- Windows XP Professionel Beta 2
sowie weitere idiotische Theorien, die natürlich erstens nicht mal annäherungsweise richtig sein können und zweitens dabei noch nicht mal witzig sind.
Englischkenner wissen natürlich, dass das Wort Web nix anderes als Netz bedeutet. Deswegen wird in Kennerkreisen folgende Theorie bevorzugt: Es muss sich um ein Netz handeln, das Parameter mit einer 2 und einer 0 beinhaltet.
Aber welches?
Recherchen namhafter Forscher haben jedenfalls bisher keine Ergebnisse bringen können.
Gerüchte, Web 2.0 stünde für „Wirklich eußerst böse hoch 2“ bestätigten sich nicht, als nach vierjährigen Forschungen einem irischen Professor der Mathematik auffiel, dass „äußerst“ mit „ä“ geschrieben wird. Weiterhin fände in dieser Deutung „.0“ keine Verwendung (was ja wohl mal derbe unlogisch wäre). Nach weiterer neunjähriger Forschung wurde auch die Theorie widerlegt, „Web 2.0“ könne für „Wirklich enorm böse hoch zwei-komma-null“ stehen – zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse konnte keiner der Forscher anwesend sein, da alle von Aliens entführt wurden. So ging man davon aus, dass wo keine Ergebnisse vorliegen, auch keine vorhanden sind.
Verwendung in der Werbung
Werbeheinis verwenden das Wort fast so häufig wie Spiegel Online. Es dient als Füllwort, wenn ein neues Produkt eigentlich gar nichts neues enthält und sogar schlechter als das Vorgängermodell ist. Dann wird es flugs mit dem Kürzel Web 2.0 bedacht. Außerdem kann man damit das Image des Produkts als jung, modern und richtig Neues Millenium-like aufwerten.
Dieses Vorgehen konnte die Verkaufszahlen vieler schon im Vorherein zum Scheitern verurteilter Produkte retten.
Ein paar Beispiele:
- Beim Eipott Nano wurde das Gold im Display des Vorgängermodells durch Klopapier ersetzt. Trotzdem wurde der Player ein voller Erfolg, nachdem Apple einen Spot gestartet hatte: Du willst richtig Web 2.0 sein? Dann brauchst du den Eipott Nano!
- Bluna ersetzte 2005 den Zucker in seinem Produkt durch das radioaktiv verstrahlte Mittel E30524-B12, das es zu billigen Preisen aus Tschernobyl erwerben konnte. Durch einen gemeinsamen Werbespot mit Youtube, in dem der Slogan in Sind wir nicht alle ein bisschen 2.0? geändert wurde, konnte das Produkt trotzdem ein Erfolg werden.
- Windows Vista war von zahlreichen Fehlern geplagt, die von Microsoft bis zum Verkaufsbeginn nicht behoben werden konnten. Einer der Programmierer schlug daraufhin vor, den Internet Explorer in Web 2.0 Explorer umzubenennen. Doch Bill Gates war damit nicht einverstanden. Die Konsequenz sehen wir heute: Windows Vista ist ein totaler Flop und verkauft sich langsamer als die Pornos mit Rita Süßmuth.