Wilderei

Als Wilderei bezeichnet man eine ausgeprägte Vorliebe für flache Hasen, Füchse und Wildschweine, die zum Zwecke des Verzehrs im Kofferraum mitgenommen werden, nachdem man sie überfahren hat. Die intensive Forschung auf diesem Gebiet hat zu technischen Neu- und Weiterentwicklungen geführt, die ähnlich der Raumfahrt ein großer Schritt für die Menschheit sind, wie die Erfindung des Breitreifens und des Stealth-Elektromobils.

Begriff

Sprachwissenschaftler führen den Begriff auf eine Kombination aus „wild“ (= ungezähmt, maskulin betont), „er“ (= maskulin betont) und „Ei“ (= maskulin betont) zurück. Sinnverwandte, ebenfalls maskulin betonte Begriffe sind Fischerei (hierbei tritt oft der Einsatz von Dynamit an die Stelle des Überfahrens) und Schweinerei (Begierde nach wohlgerundeten, rosigen Hinterteilen). Ein Vorstoß der Bundesgleichschaltungsbeauftragtin, im Zuge der Rechtschreibreform auch die Schreibweise "Wildieei" zuzulassen, konnte sich nicht durchsetzen.

Abgeleitete Begriffe

Batteriebetriebener Doppelrohr-Auspuff, wie er häufig von Wilderern verwendet wird. Rechts im Bild die Batterien: Nitrocellulose-Blei-Monozellen (bekannt aus der Werbung, "die mit dem Messingkopf"). Foto: Hermann Löns sein Nachbar.

Der Wilderer: Oft verherrlichte Sagengestalt, die mit rußgeschwärztem Gesicht und abgesägtem Doppelrohr-Auspuff vorzugsweise unbeleuchtete Nebenstraßen nach williger Beute abfährt.

Die Wildererin: Seltener gebräuchliche Variante, wird wegen des Konterkarierens des maskulin betonten Wortstamms (siehe Kapitel „Begriff“) meist durch „Beifahrerin“ ersetzt.

Das Wildern: Bekannteste Verwendung in dem Volkslied „Das Wildern ist des Müllers Lust“ der bekannten Heavy-Metalband "Mozart and the Kammerorchesters", wobei während der Weimaraner Republik „Wildern“ durch „Wandern“ ersetzt wurde, um die FSK16-Freigabe zu erhalten. Die Freigabe wurde aber dann doch nicht erteilt, weil die Texter sich weigerten, das Wort „Lust“ zu streichen.

Berühmte Wilderer

  • Rudolf Caracciola

Wilderei in der Literatur

Neben Romanen und Heimatfilmen wurde das Sujet Wilderei auch vielfach in Kurzgeschichten aufgegriffen. Eine der wohl bekanntesten wurde von Hermann Löns verfasst:

Ein Wilderer hat einen Hasen mit Schrot erlegt. Auf der Heimfahrt kommt er in eine Verkehrskontrolle. Der Polizist findet den Hasen im Kofferraum, worauf der Wilderer erklärt: "Den wollte ich gerade zum Förster bringen, den habe ich versehentlich überfahren." Meint der Polizist mit Blick auf die Schrotlöcher: "Macht 60 €, Sie sind mit Spikes gefahren!"

Trivia

Die Haltung zur Wilderei ist das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zwischen ökologischem Jagdverein (ÖJV) und den traditionellen Jagdverbänden. Während die Jagdverbände gemeinsam mit den Tierschutzvereinen und den Tierärztekammern Aufklärungsarbeit gegen das Essen von Unfallopfern betreiben, strebt der ÖJV die Legalisierung von Wilderei an. Bekannteste ÖJV-Mitglieder sind Will Smith und Tommy Lee Jones, die über geschicktes Product Placement Millionen Menschen das Vereinsmotto „Die besten Viecher sind tote Viecher“ vermittelt haben. Auch das Logo des Bildbearbeitungsprogramms IrfanView wurde im Auftrag des ÖJV entworfen.

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