Ein Adressbuch benötigt wohl jeder früher oder später im Leben. Der derzeitige Trend geht zwar entweder zu integrierten Lösungen wie bei den Personal Information Managern (PIM, z.B. Evolution, Kontact, Thunderbird) oder zu großen Lösungen wie beispielsweise DAViCal oder anderen Groupware-Servern. Noch bequemer ist vermutlich der Einsatz eines SmartPhones oder PDAs, das sich idealerweise mit dem Adressbestand auf dem Rechner abgleichen lässt (Funambol).
Was aber nicht heißt, dass es keine einfachen Lösungen gibt. Dieser Artikel soll eine Übersicht zu den unter Linux bzw. Ubuntu vorhandenen Möglichkeiten aufzeigen. Fast alle Programme sind in den offiziellen Paketquellen vorhanden. Die Sortierung ist ohne Wertung und rein alphabetisch.
abook ist das einzige der hier genannten Programme, das auch ohne eine grafische Oberfläche funktioniert. Das Kommandozeilenprogramm ist die perfekte Ergänzung zu E-Mail Programmen wie Mutt oder Alpine.
Dexter war ein Adressbuch aus dem Elementary Project , dessen Weiterentwicklung eingestellt wurde. Es diente zur Verwaltung von Kontakten unter Berücksichtigung des vCard-Standards. Der Nachfolger ist Dexter Contacts . Nachteil: da kein Bestandteil der offiziellen Paketquellen, muss man es selbst aus dem Quellcode kompilieren.
GTK+ fast address (gfa) setzt auf die Bibliothek GTK+ und eignet sich neben GNOME auch fuer Xfce und LXDE. Obwohl in den offiziellen Paketquellen enthalten, scheint das Programm nicht mehr weiterentwickelt zu werden. Praktisch ist die Möglichkeit, einer Person ein Bild zuzuordnen.
Auch die Desktop-Umgebung KDE bietet ein Adressbuch: KAddressBook. Neben Namen, Adressen und Telefonnummern können auch Bilder, Geburts- und Jahrestage, Instant Messaging Kontakte usw. hinterlegt sowie selbstdefinierte Felder eingerichtet werden.
Ein Adressbuch in Tabellenform ist mit der Tabellenkalkulation Calc aus LibreOffice oder Apache OpenOffice schnell erstellt, lässt sich einfach ausdrucken, durchsuchen, in verschiedene Formate umwandeln und ist plattformübergreifend verfügbar. Eigentlich die ultimative Lösung...
Osmo ist zwar nicht nur ein Adressbuch, aber so klein und schlank, dass man es für diese Aufgabe durchaus in Erwägung ziehen kann. Vergessene Geburtstage gehören damit der Vergangenheit an. Unter Lubuntu ist es bereits vorinstalliert.
Rubrica ist ein Adressbuch-Manager für GTK-basierende Desktop-Umgebungen wie z.B. GNOME 2 oder Xfce. Das Programm ist ebenfalls in den offiziellen Paketquellen enthalten. Auch hier kann einer Person ein Bild zugewiesen werden. Darüber hinaus kann man Adressen einer oder mehreren Gruppen zuordnen, was nützlich ist, wenn man viele Adressen besitzt.
Diese Revision wurde am 23. Januar 2014 11:44 von aasche erstellt.