Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.
Diese Seite gibt einen Überblick über weitere Befehle aus dem APT-Komplex.
Weitere APT-Befehle | |
apt-mark | Markiert Pakete als automatisch/manuell installiert. |
apt-extracttemplates | Extrahiert debconf-Dateien aus Paketen. |
apt-ftparchive | Generiert Paketindex für Paketquellen. |
apt-cdrom | Verwaltung von Paketquellen auf CD-ROM. |
apt-sortpkgs | Sortiert Paketindexdateien nach Paketname. |
apt-config | Zeigt die APT-Konfiguration an. |
apt-file | Dateisuche in Paketen auf einem (entfernten) Paketserver. |
Mit apt-mark kann der erweiterte Paketstatus, wie z.B. "automatisch"- oder "manuell installiert", erfragt und gesetzt werden.
sudo apt-mark [OPTION(EN)] KOMMANDO [PAKET(E)]
Kommandos von apt-mark | |
auto PAKET(E) | Setzt den erweiterten Paketstatus für PAKET(E) auf "automatisch installiert". |
manual PAKET(E) | Setzt den erweiterten Paketstatus für PAKET(E) auf "manuell installiert". |
hold PAKET(E) | Setzt den Paketstatus für PAKET(E) auf "festgesetzt". Dies ist äquivalent zu dem dpkg-Kommando "echo "PAKET hold" | dpkg --set-selections ". |
unhold PAKET(E) | Setzt den Paketstatus für PAKET(E) von "festgesetzt" zurück (idR. auf "installiert"). Dies ist äquivalent zu dem dpkg-Kommando "echo "PAKET install" | dpkg --set-selections " (der Status install kann abweichen). |
showauto [PAKET(E)] | Ohne Parameter werden alle als "automatisch installiert" markierten Pakete ausgegeben. Wird eine Paketliste übergeben, werden davon nur die als "automatisch installiert" markierten Pakete ausgegeben. |
showmanual [PAKET(E)] | Ohne Parameter werden alle als "manuell installiert" markierten Pakete ausgegeben. Wird eine Paketliste übergeben, werden davon nur die als "manuell installiert" markierten Pakete ausgegeben. |
showhold [PAKET(E)] | Ohne Parameter werden alle als "festgesetzt" markierten Pakete ausgegeben. Wird eine Paketliste übergeben, werden davon nur die als "festgesetzt" markierten Pakete ausgegeben. |
Kommandozeilenoptionen zu apt-mark | ||
--version | -v | Gibt die Versionsnummer aus. |
--help | -h | Zeigt den Hilfetext an. |
--file=DATEI | -f=DATEI | Liest/Speichert die Informationen in DATEI , statt dem Standardwert Dir::State . |
apt-extracttemplates extrahiert aus einem im .deb-Format vorliegenden Installationspaket die Maintainerskripte sowie debconf-relevanten Informationen wie Templates und speichert diese in einem temporären Verzeichnis.
apt-extracttemplates [OPTION(EN)] DATEI.deb
Es kennt die folgenden Kommandozeilenoptionen:
Kommandozeilenoptionen zu apt-extracttemplates | ||
--tempdir | -t | Speichert die extrahierten Skripte und Templates in einem anderen temporären Verzeichnis als im Standardwert APT::ExtractTemplates::TempDir angegeben. |
--configfile | -c | Gibt alternative Konfigurationsdatei an. |
--option | -o | Überschreibt einzelne Werte der Standardkonfiguration für diesen Durchlauf. |
--version | -v | Gibt die Versionsnummer aus. |
--help | -h | Zeigt den Hilfetext an. |
apt-ftparchive erstellt die Indexdateien (Indizes), die zum Betreiben einer Paketquelle nötig sind.
sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] KOMMANDO PFAD
Kommandos von apt-ftparchive | |
packages | Erstellt eine, für eine Paketquelle benötigte, Paketdatei für einen Verzeichnisbaum (mit Paketen). |
sources | Erstellt eine, für eine Quelltextpaketquelle benötigte, Quelltextpaketdatei für einen Verzeichnisbaum (mit Quelltextpaketen). |
contents | Erstellt ein Inhaltsverzeichnis der Pakete. Diese kann dann z.B. mit apt-file durchsucht werden. |
release | Erstellt eine, für eine (Quelltext)Paketquelle benötigte, Releasedatei für einen Verzeichnisbaum (mit Paket- und Quelltextpaketdateien). |
generate | Automatisierung des Indexierungsprozesses. |
clean | Aufräumen der Datenbank. |
packages
sucht im angegebenen PFAD
nach .deb-Dateien (installierbare Pakete) und erstellt einen Index aus ihnen. Der erstellte Index wird auf der Standardausgabe zur Weiterverarbeitung ausgegeben, zum Beispiel um eine gepackte Fassung zu erstellen.
sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] packages PFAD
sources
sucht im angegebenen PFAD
nach .dsc-Dateien (Quelltextpaketkontrolldateien) und erstellt einen Index aus ihnen. Der erstellte Index wird auf der Standardausgabe zur Weiterverarbeitung ausgegeben, zum Beispiel um eine gepackte Fassung zu erstellen.
sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] sources PFAD
contents
sucht im gegebenen PFAD
nach Paketdateien und erstellt ein Inhaltsverzeichnis dieser Dateien. Diese Informationen können z.B. mit apt-file durchsucht werden.
sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] contents PFAD
release
sucht im angegebenen PFAD
nach Paket- und Quellpaketindexdateien (und ihren komprimierten Formen) und erstellt eine Releasedatei mit Prüfsummen der Indexdateien und weiteren Informationen zur Paketquelle.
sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] release PFAD
generate
automatisiert das Erstellen der Indizes nach Vorgabe der Konfiguration. Es wird benutzt, um in Skripten die Downloadserver automatisch mit frischen Indexdateien zu versorgen.
sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] generate PFAD
clean
räumt die Datenbank auf und entfernt im Zuge des Aufräumens die nicht mehr vorhandenen Pakete aus den Indizes.
sudo apt-ftparchive [OPTION(EN)] clean PFAD
Kommandozeilenoptionen zu apt-ftparchive | ||
--db | -d | Angabe einer Datenbank zum Speichern der Ergebnisse. Irrelevant für generate . |
--md5 | Generiert MD5-Prüfsummen zusätzlich zu SHA1-Prüfsummen. Standardmäßig aktiv. | |
--quiet | -q | Unterdrückt die Ausgabe von Fortschrittsanzeigen. Damit kann die Programmausgabe z.B. in Logdateien automatisiert verarbeitet werden. |
--delink | Schaltet delinking explizit an. Delinking erzeugt Hardlinks für doppelt vorhandenen Dateien nach einem festgelegten Muster. Beispiel: 11.10/ linkt auf oneiric/ | |
--no-delink | Schaltet delinking expolizit aus. | |
--readonly | Nutzt die Cachedatenbank (--db ) schreibgeschützt (read-only). Neuere Ergebnisse werden nicht gespeichert. | |
--contents | Speichert das Paketinhaltsverzeichnis in der Cachedatenbank zur späteren Verwendung. | |
--source-override | -s | Angabe einer alternativen Override-Datei für source . |
--arch | -a | Führe die Aktion nur für die angegebene Architektur. Benötigt eine Angabe in der Konfigurationsdatei oder mit -o . |
--configfile | -c | Gibt alternative Konfigurationsdatei an. |
--option | -o | Überschreibt einzelne Werte der Standardkonfiguration. |
--version | -v | Gibt die Versionsnummer aus. |
--help | -h | Zeigt den Hilfetext an. |
apt-cdrom kennt zwei Kommandos: ident
und add
. ident
identifiziert die aktuelle CD zum Zweck der Fehlersuche. add
fügt die Paketindizes der CD dem Paketcache hinzu und nutzt die CD als Paketquelle.
sudo apt-cdrom [OPTION(EN)] -d=CDROM-MOUNTPUNKT add
Kommandozeilenoptionen zu apt-cdrom | ||
--cdrom | -d | mount-Punkt der CD mit APT-Archiven. Der Mountpunkt muss in der fstab aufgelistet sein. |
--rename | -r | Das Label einer CDRom übergehen und ein selbstgewähltes Label angeben. |
--no-mount | -m | Verhindert, dass apt-cdrom den angegebenen Mountpunkt ein- und aushängt. |
--fast | -f | Nimmt an, die Pakete auf dem Datenträger seien valide und übergeht die Prüfung. |
--thorough | -a | Durchsucht eine CD komplett, statt nur an den Standardorten nach Paketindizes zu suchen. |
--just-print --recon --no-act | -n | Simulation: Das System zeigt etwaige Änderungen nur an, ohne sie auszuführen. |
--configfile | -c | Gibt alternative Konfigurationsdatei an. |
--option | -o | Überschreibt einzelne Werte der Standardkonfiguration für diesen Durchlauf. |
--version | -v | Gibt die Versionsnummer aus. |
--help | -h | Zeigt den Hilfetext an. |
apt-sortpkgs sortiert Indizes von Paketquellen nach installierbaren Paketen und Quelltextpaketen und gibt diese Liste zur Weiterverarbeitung aus.
sudo apt-sortpkgs [OPTION(EN)] PAKETINDEX|QUELLENINDEX
Die Nutzung von apt-sortpkgs ist im Normalfall nur nach dem Einlesen eigener Paketindizes nötig. Das Sortieren der Quellen in der sources.list wird von apt-get update erledigt.
Kommandozeilenoptionen zu apt-sortpkgs | ||
--source | -s | Sortiert Paketquellen, in denen der Quelltext von Programmen bezogen werden kann. |
--configfile | -c | Gibt alternative Konfigurationsdatei an. |
--option | -o | Überschreibt einzelne Werte der Standardkonfiguration. |
--version | -v | Gibt die Versionsnummer aus. |
--help | -h | Zeigt den Hilfetext an. |
apt-config kennt die Kommandos shell
und dump
. dump
zeigt ohne zusätzliche Optionen aufgerufen alle aktuellen Konfigurationsoptionen für APT an.
sudo apt-config [OPTION(EN)] dump
shell
wird benutzt, um in der aufrufenden Shell, den Wert eines APT_KONFIGURATIONSSTRING
s in eine SHELL_VARIABLE
zu speichern. Einige Konfigurationsstrings sind unter apt-get beschrieben.
sudo apt-config [OPTION(EN)] shell SHELL_VARIABLE APT_KONFIGURATIONSSTRING
Kommandozeilenoptionen zu apt-config | ||
--configfile | -c | Gibt alternative Konfigurationsdatei an. |
--option | -o | Überschreibt einzelne Werte der Standardkonfiguration. |
--version | -v | Gibt die Versionsnummer aus. |
--help | -h | Zeigt den Hilfetext an. |
add-apt-repository ist ein mitgeliefertes Skript, das das Hinzufügen von Quellen, insbesondere PPAs, vereinfacht und automatisiert. Dabei wird ein entsprechender Listeneintrag in /etc/apt/sources.list.d/ erzeugt bzw. die /etc/apt/sources.list erweitert und außerdem der zur Quelle zugehörige Schlüssel heruntergeladen und dem Schlüsselbund hinzugefügt.
sudo add-apt-repository [OPTION(EN)] ppa:PPA_ANBIETER/PPA_ARCHIVNAME
oder
sudo add-apt-repository [OPTION(EN)] "deb ARCHIV_URI CODENAME KOMPONENTE"
Dies wird im Artikel Paketquellen freischalten/PPA ausführlich erklärt.
APT Übersichtsseite zur Paketverwaltung mit APT
Paketquellen freischalten/PPA - Informationen zu Personal Package Archives (PPA)
Packstation - Paketverwaltung auf der Kommandozeile - Artikel aus EasyLinux 11/2005
apt-get, apt-cache lässt sich schon lange mit apt abkürzen - Blog-Beitrag
Diese Revision wurde am 14. März 2016 19:04 von noisefloor erstellt.