Dieser Artikel wurde archiviert, da er - oder Teile daraus - nur noch unter einer älteren Ubuntu-Version nutzbar ist. Diese Anleitung wird vom Wiki-Team weder auf Richtigkeit überprüft noch anderweitig gepflegt. Zusätzlich wurde der Artikel für weitere Änderungen gesperrt.
ePSXe ist ein Playstation1-Emulator (kurz PSX). Er unterstützt alle Features der Playstation durch ein erweitertes Plugin-Interface wie Video, Sound, Gamepads, sowie simulierte Memorycards. Mit dem Emulator lassen sich viele Spiele problemlos unter Linux spielen.
Dieser Artikel lehnt sich an das englische HOWTO des Benutzers von johannes im offiziellen Ubuntu-Forum.
Zuerst müssen diese Pakete aus den Paketquellen installiert [1] werden:
unzip
libgtk1.2-common
libgtk1.2
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install unzip libgtk1.2-common libgtk1.2
sudo aptitude install unzip libgtk1.2-common libgtk1.2
Man lädt nun die aktuellen Quellen von ePSXe von der Webseite herunter und erstellt mit Root-Rechten das Verzeichnis /usr/local/games/epsxe in welches das Programm installiert werden soll.
Um den weiteren Vorgang der Installation zu erleichtern, verlagert man den Pfad nun in eine globale Variable. Dies hat den Vorteil, dass man nicht immer den ganzen Pfad abtippen muss, sondern einfach nur die Variable. Dafür gibt man im Terminal [2] folgenden Befehl ein:
export EPSXE='/usr/local/games/epsxe'
Jetzt entpackt [5] man das heruntergeladene Paket in das oben erstellte Verzeichnis und setzt danach die nötigen Dateirechte [3]:
cd $EPSXE sudo chmod 777 cfg sstates snap memcards sudo touch memcards/epsxe000.mcr memcards/epsxe001.mcr .epsxerc sudo chmod 666 memcards/* .epsxerc
Damit ePSXe funktioniert, benötigt man das BIOS der Playstation. Die Datei SCPH1001.BIN extrahiert man aus seiner Playstation-Konsole und verschiebt sie nun in das BIOS-Verzeichnis des ePSXe Emulators $EPSXE/bios/.
Man hat bei ePSXe, die Auswahl zwischen drei Grafik-Engines: Hardwarebeschleunigt via OpenGL oder MesaGL bzw. reines Softwarerendering . Welche Methode am besten funktioniert, hängt von der jeweiligen Grafikkarte ab. Die besten Ergebnisse mit modernen Grafikkarten erhält man wahrscheinlich mit dem XGL2-Plugin, da dieses die Features der modernen Grafikkarten (z.B. Shader) benutzen kann. Die Installation ist bei allen drei Plugins gleich. Man lädt das jeweilige Plugin herunter und installiert es gemäß der nachfolgenden Anleitung.
Der Name XGL2 bezieht sich nur auf nur den Namen der Playstation 1 (PSX), OpenGL und den Versionstand des Plugins und nicht, wie manche vermuten werden auf den XServer XGL.
Nachfolgend ist die Installation beispielhaft für das XGL2-Plugin gezeigt. Die anderen zwei Plugins werden genauso installiert, nur dass man die Dateinamen (hier: gpupetexgl208.tar.gz, cfgPeteXGL2, gpuPeteXGL2.cfg) angepasst werden müssen.
Zuerst entpackt [5] man das Plugin in das Pluginverzeichnis $EPSXE/plugins/ von ePSXe, danach verschiebt man die Konfigurationsdateien an die richtige Stelle $EPSXE/cfg/ und dann setzt man noch die nötigen Rechte [3]:
sudo mv $EPSXE/plugins/cfgPeteXGL2 $EPSXE/cfg/ sudo mv $EPSXE/plugins/gpuPeteXGL2.cfg $EPSXE/cfg/ sudo chmod 666 $EPSXE/cfg/gpuPeteXGL2.cfg
Um Sound im Spiel zu haben, benötigt man jetzt noch das ALSA-OSS-Soundplugin. Dieses lädt man hier herunter, entpackt [5] es ins Pluginverzeichnis $EPSXE/plugins/ und verschiebt die Konfigurationsdateien:
sudo mv $EPSXE/plugins/cfgPeopsOSS $EPSXE/cfg/
Um ePSXe nun aus der Konsole [2] starten zu können, erstellt man mit Root-Rechten jetzt noch ein Shellskript [4] mit den Namen epsxe im Verzeichnis /usr/local/bin/ und fügt diesen Inhalt ein:
#!/bin/bash export EPSXE='/usr/local/games/epsxe' export LD_LIBRARY_PATH=$EPSXE cd $EPSXE ./epsxe chmod 666 $EPSXE/cfg/*.cfg $EPSXE/sstates/* \ $EPSXE/memcards/*.mcr $EPSXE/snap/* 2>/dev/null
Danach speichert man das Skript und setzt die nötigen Rechte [3]:
sudo chmod 755 /usr/local/bin/epsxe
Um ein Spiel von einer CDROM zu starten, geht man auf "Config -> Cdrom" und setzt den Pfad zu seinem CDROM-Laufwerk. Nun kann man über "File -> Run CDROM" das Spiel starten. Hat man das Spiel als ISO- bzw. BIN-Image auf den Rechner kopiert, startet man es über "File -> Run ISO".
Um während des Spiels abzuspeichern, drückt man F1 . Um das gespeicherte Spiel wieder zu laden drückt man zuerst F2 . Jetzt sieht man rechts oben einen Screenshot des ersten Savegames und kann durch mehrmaliges Drücken auf F2 zwischen den einzelnen Savegames umherspringen und per F3 dann schließlich laden. Diese Speicherfunktion ist emulatorbasiert und funktioniert unabhängig von Speicheroptionen innerhalb eines Spieles, welche auf die simulierten Memorycards übertragen werden.
Diese Revision wurde am 28. Februar 2011 19:56 von Heinrich_Schwietering erstellt.