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Die Nutzung von TV-Out bei ATI-Grafikkarten kann mit den unterschiedlichen Treibern auf unterschiedlichen Wegen realisiert werden. Nachfolgend werden die Treiber und die jeweiligen Methoden aufgeführt.
Diese Anleitung beschreibt, wie man TV-Out mit Hilfe des Programmes atitvout bei ATI-Grafikkarten einrichtet. Wichtig ist, dass zuerst der korrekte Treiber installiert ist. Dennoch kann es z.B. bei der Mobility M7 7500 u.ä. zu Problemen kommen, da eigentlich nur die Rage Mobility P/M unterstützt wird.
Es gibt drei Möglichkeiten dennoch den TV-Out zu nutzen:
Xorg mit vesa-Grafiktreiber verwenden, d.h. keinerlei Grafikbeschleunigung zu haben
Konsole verwenden, d.h. auf die grafische Oberfläche verzichten
XFree86 verwenden
Danach muß man in einem Terminal [1] mit dem Befehl
atitvout detect
den erkennen lassen.
Wenn jetzt nur der CRT angezeigt wird, muss auf jeden Fall etwas an der Konfiguration geändert werden. Ausgänge, die nicht erkannt werden, können auf keinen Fall verwendet werden.
Empfehlenswert ist beispielsweise, die Mobility M7 7500 auf der Konsole mit atitvout und mplayer mit -vo cvidix zu betreiben. Der mplayer startet und zeigt gleichzeitig ein Video in Originalgrösse im Hintergrund und die Konsole an. Dann kann man auf einer anderen Konsole mit atitvout auf den Fernseher / Beamer umschalten und dann auf der mplayer Konsole mit F das Video als Vollbild in den Vordergrund holen. Das Gerät am TV-Out muss auf jeden Fall vor dem Booten angeschlossen werden.
Auf den TV-Out kann man dann mit dem Befehl
atitvout -f t
umschalten und zurück mit
atitvout -f l
Beide gleichzeitig mit
atitvout -f lt
funktioniert mitunter nicht.
TV-Out mit dem fglrx-Treiber funktioniert wunderbar, wenn man die Konfiguration des XServers) anpasst. Genauer gesagt definiert man einen kleinen weiteren Desktop - in diesem Falle rechts vom normalen Desktop.
Dazu definiert man:
Welcher Grafikkartentreiber dafür zuständig ist
Den Screen (Desktop) selbst
Den Monitor auf den das Bild ausgegeben werden soll
# --------------------------------------------- # TV Out Section # --------------------------------------------- Section "Device" Identifier "ATI TV Out" Busid "PCI:1:0:0" # Die Busid muss der Grafikkarte entsprechend angepasst werden Driver "fglrx" Screen 1 EndSection Section "Screen" Identifier "TV Out Screen" Device "ATI TV Out" Monitor "TV Geraet" Defaultdepth 24 SubSection "Display" Depth 24 Modes "640x480@50" EndSubSection EndSection Section "Monitor" Identifier "TV Geraet" Vendorname "Plug 'n' Play" Modelname "Plug 'n' Play" modeline "640x480@50" 25.2 640 656 752 800 480 490 492 525 -vsync -hsync Gamma 1.0 EndSection
Am Ende der /etc/X11/xorg.conf muss dann noch folgende Section eingefügt werden, damit der gesamte zweiteilige Desktop auch dargestellt werden kann.
Section "ServerLayout" Identifier "Main Layout" Screen "Default Screen" Screen "TV Out Screen" RightOf "Default Screen" Inputdevice "Generic Keyboard" Inputdevice "Configured Mouse" EndSection
Erfolgreich getestet wurde diese Konfiguration mit folgenden weiteren Einstellungen
Section "ServerFlags" Option "AIGLX" "off" EndSection Section "Extensions" Option "Composite" "off" EndSection
TV-Out funktioniert nur, wenn beim Start des XServers der Rechner mit dem TV Gerät verbunden war/ist
Der Mauszeiger "verschwindet" einfach auf der rechten Seite auf den TV Desktop - Gewöhnungssache
Um Videos ganz normal auf dem Desktop zu schauen, muss im Serverlayout "Screen "TV Out Screen" RightOf "Default Screen"" auskommentiert und der XServer neu gestartet werden. Sonst kann es zu XServer-Abstürzen kommen.
XServer wird etwas instabiler und kann teilweise nicht richtig neu gestartet werden. Zur Sicherheit einen Rechner Neustart durchführen.
Folgende Befehle führen beispielsweise auf einem Toshiba Tecra S1 (ATI Radeon Mobility 9000) zum Erfolg. Installiert ist dabei der radeon Treiber:
xrandr --output S-video --set load_detection 1 xrandr --addmode S-video 800x600 xrandr --output S-video --mode 800x600
Je nachdem ob PAL oder NTSC verwendet wird, sollte noch das Kommando
xrandr --output S-video --set tv_standard pal
bzw.
xrandr --output S-video --set tv_standard ntsc
abgesetzt werden.
Auf einer ATI Technologies Inc RS690 [Radeon X1200 Series] über den S-Video-Ausgang. Installiert ist dabei der radeon Treiber:
xrandr --addmode S-video 800x600 xrandr --output S-video --mode 800x600 xrandr --output S-video --set tv_standard pal-m
In der xorg.conf müssen vorher die Parameter:
Option "monitor-S-video" "TV-monitor" Option "ATOMTvOut" "TRUE" #für RS690 notwendig
gesetzt werden, da sonst der S-Video-Ausgang nicht aktiviert ist.
Leider kann der Inhalt eines XVideo-Bereichs (z.B. DVD-Wiedergabefenster) nur entweder auf dem Laptop selbst oder aber auf dem TV-Gerät ausgegeben werden. Das Umschalten geschieht nach der Installation von
xvattr (universe, [3])
mit
xvattr -a XV_CRTC -v 1
bzw.
xvattr -a XV_CRTC -v 0
Getestet unter 9.10 mit einer ATI Technologies Inc RS690 [Radeon X1200 Series]
Mittels:
sudo Xorg -configure
kann eine xorg.conf erzeugt werden (falls noch keine vorhanden) und in /etc/X11/ kopiert werden.
Folgende Anpassungen müssen vorgenommen werden:
Section "Device" Identifier "Card0" Driver "radeon" Option "monitor-S-video" "TV-monitor" # obligatorisch für S-Video! Option "ATOMTvOut" "TRUE" # experimentell aber notwendig für R/RV5xx, R/RV6xx, and R/RV7xx Option "ColorTiling" "TRUE" # optional für mehr Performance Option "EnablePageFlip" "TRUE" # optional für mehr Performance VendorName "ATI Technologies Inc" BoardName "RS690 [Radeon X1200 Series]" BusID "PCI:1:5:0" EndSection ... Section "Screen" Identifier "Screen0" Device "Card0" Monitor "Monitor0" DefaultDepth 24 ''' SubSection "Display" Depth 24 Modes "800x600" # Modes "720x576" # geht leider nicht EndSubSection''' EndSection
Falls es Probleme gibt, lohnt sich auf jeden Fall ein:
man radeon
um weitere Optionen einstellen zu können
Diese Revision wurde am 5. Juni 2010 14:17 von Heinrich_Schwietering erstellt.