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Die US-Amerikanische Firma Sleeptracker stellt Schlafphasenwecker her. Diese wecken nicht nur zu einer dem Schlafrhythmus angepassten Uhrzeit, sondern zeichnet auch den Verlauf des Schlafes auf. Aus diesen Aufzeichnungen heraus kann man sein Schlafverhalten bewusster wahrnehmen oder gegebenenfalls auch ändern.
Wie so oft existiert die vom Hersteller ausgegebene Software jedoch nur für Windows. Die zum Auslesen der Daten verwendete Schnittstelle ist ein USB-Seriell-Adapter mit dem FTDI-SIO Chip, welcher laut lsusb
auch problemlos erkannt wird. In der deutschen Community zum Gerät wurde ein kleines Perl-Skript erarbeitet, welche das Auslesen der Daten auch für Linux und Mac ermöglicht. Da Perl bereits in Ubuntu installiert ist, kann das Skript problemlos verwendet werden.
Ein kleines Manko bleibt: Das Skript kann lediglich die Daten auslesen. Die Datenauswertung bleibt anderen Programmen überlassen. Entweder man strickt sich diese selbst, oder man benutzt den kostenlosen Service Sleeptracker.net , auf dem man sein virtuelles Schlaftagebuch mit Auswertmöglichkeiten führen kann. Da dies für die meisten Anwender von Interesse sein dürfte, wird im Folgenden davon ausgegangen, dass man dort einen Account besitzt.
Damit das Skript die Befehle für die Serielle Schnittstelle kennt, muss folgendes Paket installiert [1] werden:
libdevice-serialport-perl (universe)
Nun kann das Skript bei Sleeptracker.net im Downloadbereich heruntergeladen werden. Die Datei ist unter dem Namen perl.txt hinterlegt, kann aber per Rechtsklick unter beispielsweise sleeptracker.pl im Homeverzeichnis gespeichert werden.
Fremdsoftware kann das System gefährden.
Versucht man nun, das Skript auszuführen, so kann das Gerät nicht auf die Gerätedatei zugreifen, da für diese keine Berechtigung besteht. In Ubuntu werden die seriellen Schnittstellen nur für die Gruppe dialout
freigegeben. Möchte man also das Skript unter seinem Benutzernamen ausführen, muss man den entsprechenden Benutzer der Gruppe hinzufügen [5]:
sudo usermod -aG dialout BENUTZERNAME
Steckt man das USB-Kabel ein, so kann man im Ordner /dev einen neuen Ordner Serial erkennen. Neu ist auch eine Gerätedatei, /dev/ttyUSB0. Diese entspricht dem USB-Seriell-Adapter (dem Datenkabel mit Klemme, sozusagen). Jetzt noch die Uhr in den Data-Modus gestellt und angeklemmt. Nun kann man das Skript im Terminal ausführen [3]:
perl sleeptracker.pl /dev/ttyUSB0
Es öffnet sich die Sleeptracker.net-Seite in der man einen neuen Eintrag ins Schlaftagebuch erstellen kann. Die ausgelesenen Daten werden dabei automatisch mitgegeben. Hinweis: Man muss auf der Seite bereits eingeloggt sein, damit es funktioniert.
Der Ersteller des Skripts benutzt Firefox. Entspricht dies nicht der eigenen Präferenz, kann man den Befehl zum Aufruf des Browsers ändern, indem man die gut kommentierte Datei sleeptracker.pl in einem Editor öffnet [3] und in Zeile 41 den Eintrag entsprechend abändert.
Spuckt das Skript lediglich den Fehler aus, dass die Funktion baudrate
nicht aufrufen werden könne, hat man entweder den Benutzer nicht der Gruppe dialout
hinzugefügt. Oder man zieht einfach das USB-Kabel einmal ab und steckt es wieder an, dann sollte das Skript wieder funktionieren.
Forenthread , in dem die Entstehung des Skripts nachvollzogen werden kann
Sleeptracker.net Online-Schlaftagebuch
Herstellerseite (Für einen deutschen Anbieter der Uhren soll hier keine Werbung erscheinen)
Diese Revision wurde am 10. Dezember 2013 19:02 von frustschieber erstellt.