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Mit einem Auto kann man jemanden umbringen. Mit einem Küchenmesser ebenso. Dennoch sind beides für ihre eigentlichen Zwecke sehr nützliche Werkzeuge. Niemand käme auf die Idee, sie zu verbieten, weil man sie auch missbrauchen kann.
Computer sind Universalwerkzeuge. Man kann damit niemanden umbringen, aber man kann etwas tun, was Teile der Unterhaltungsindustrie gerne als grässliches Verbrechen darstellen: man kann die Urheberrechte anderer Leute verletzen. Wie auch immer man zu dieser Einordnung steht: Wer etwas geschaffen hat, dessen Wunsch sollte man respektieren. Auch wenn dafür Geld verlangt wird, der Preis zu hoch oder die Qualität zu gering ist, ist das kein Grund, gleich gar nichts zu bezahlen.
Wir stehen ganz sicher nicht auf der Seite derer, die gelegentliche Raubkopien (warum eigentlich "Raub"? In der Straßenbahn fährt man auch nicht "raub" sondern "schwarz" bzw. ohne zu Zahlen, d.h. man erschleicht sich eine Leistungen während Raub das gewaltsame Wegnehmen fremder Sachen ist) als Verbrechen einordnen und die Täter im Gefängnis schmoren lassen wollen.
Aber wir sind der Meinung, dass weder diese plakative Fehleinordnung, noch Unmäßigkeit bei der Gestaltung von Preisen und Nutzerrechten, noch mindere Qualität eine Entschuldigung für uns sein können, selbst alle moralischen Grundsätze über Bord zu werfen und hemmungslos zu klauen.
Die bei uns beschriebenen Computerprogramme sind universell einsetzbar. Wir können damit jegliche Daten bearbeiten und austauschen, ob sie uns "gehören" oder nicht. Aber der Missbrauch für Urheberrechtsverletzungen führt dazu, dass die Medienindustrie am liebsten jeglichen freien Datenaustausch unterbinden würde. In Frankreich gibt es bereits eine Gesetzesvorlage mit dieser Zielrichtung (heise.de und quintessenz berichteten).
Du wurdest auf diese Seite verwiesen, weil Du Informationen zu einem Programm abgerufen hast, das in der Praxis in beträchlichem Umfang für Urheberrechtsverletzungen benutzt wird. Es war ursprünglich nicht dafür gedacht, und das genügt uns als Grund, diese Seiten nicht zu zensieren. Aber wenn Du willst, dass der freie Austausch von Informationen auch weiterhin möglich ist, dass freie Software nicht eines Tages generell verboten wird und dass nicht fremde Instanzen jeglichen Datenverkehr überwachen oder gar kontrollieren können, dann gib niemandem einen Vorwand zur Einschränkung der Freiheit. Gib den Schöpfern von Musik, Filmen oder Programmen das, was sie verlangen (Geld, eine Postkarte, die Beachtung der GPL oder was-auch-immer), oder lass es bleiben. Sei fair!
Das ubuntuusers-Team
Diese Revision wurde am 15. Mai 2009 19:46 von BigMc erstellt.