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Dieser Artikel beschreibt die Installation eines T-Sinus 111 Data WLAN-Adapters. Eventuell funktioniert diese Anleitung auch mit anderen Wireless LAN Adaptern, die den Archiv/WLAN/Prism2 USB Chipsatz verwenden. Wahrscheinlich müssen dann aber einzelne Sachen angepasst werden.
Für die Installation des WLAN-Adapters wird eventuell die Installations-CD von Ubuntu benötigt, falls keine Internet-Verbindung besteht.
Zu beachten ist, dass man überall die richtige SSID setzt. Wird der T-Sinus 111 Router benutzt, sollte die SSID wie in dieser Anleitung "WLAN" sein. Dies kann über die Konfigurationsseite (normalerweise http://192.168.2.1/) des Routers nachgeprüft werden.
Da das T-Sinus 111 Data einen Prism2 USB Chipsatz besitzt, benötigt man die WLAN-Treiber von Linux-WLAN .
Zunächst müssen die folgenden Pakete installiert [1] werden:
linux-wlan-ng
wireless-tools
Nun muss das Wireless LAN noch konfiguriert werden. Dazu bearbeitet man die Datei /etc/wlan/wlan.conf mit einem Editor mit Root-Rechten [3], wobei folgende Werte angepasst bzw. überprüft werden müssen:
WLAN_DEVICES="prism2_usb" SSID_wlan0="WLAN" ENABLE_wlan0=y
Dann wechselt man in einem Terminal [2] in das neue WLAN Treiber-Verzeichnis:
cd /etc/wlan
Nun muss eine Konfigurationsdatei für das WLAN Netzwerk angelegt werden. Hierzu verwendet man am besten die Vorlage:
sudo cp wlancfg-DEFAULT wlancfg-WLAN
Bei dem neuen Dateinamen wlancfg-WLAN ist WLAN die SSID, kann also evtl. varieren!
Nun muss diese Konfigurationsdatei /etc/wlan/wlancfg-WLAN natürlich noch angepasst werden [3]:
dot11ExcludeUnencrypted=false IS_ADHOC=n AuthType="opensystem"
Das war es erstmal mit der Konfiguration, später muss man aber noch das Netzwerk mit Hilfe der Netzwerkeinstellungen konfigurieren.
Damit das WLAN gestartet werden kann, benötigt man ein Startskript. Dazu legt man, wiederum in einem Texteditor mit Root-Rechten [3], die Datei /etc/init.d/startwlan mit dem folgenden Inhalt an:
modprobe prism2_usb prism2_doreset=1 wlanctl-ng wlan0 lnxreq_ifstate ifstate=enable wlanctl-ng wlan0 lnxreq_autojoin ssid=WLAN authtype=opensystem ifconfig wlan0 192.168.2.2 ifconfig eth0 127.0.0.1 route add default gw 192.168.2.1
Auch hier ist wieder zu beachten, dass eventuell eine andere SSID gesetzt werden muss. Außerdem muss beachtet werden, dass die eigene IP (Zeile 4) und die des Routers (Zeile 6) abweichen können. Es ist wichtig, dass die eigene IP in dem Bereich liegt, die im Router für DHCP eingestellt wurde. Sonst ist keine Verbindung möglich!
Nachdem das Skript angelegt wurde, müssen die richtigen Rechte für das Skript gesetzt werden [2]:
sudo chmod 755 /etc/init.d/startwlan
Nun kann das Skript gestartet werden:
sudo /etc/init.d/startwlan
Hat alles geklappt sollte die Ausgabe ungefähr so aussehen:
message=lnxreq_ifstate ifstate=enable resultcode=success message=lnxreq_autojoin ssid='WLAN' authtype=opensystem resultcode=success
Wenn ein Fehler kommt, dass das Modul oder der Adapter nicht gefunden wurde, muss das T-Sinus 111 Data aus- und wieder eingesteckt werden. Danach sollte der Adapter erkannt werden. Falls nicht, hilft warscheinlich ein Neustart.
Damit das Skript automatisch beim Hochfahren des Rechners ausgeführt wird, muss noch folgendes im Terminal eingegeben werden:
sudo update-rc.d startwlan start 20 2 .
Nun muss nur noch das Netzwerk konfiguriert werden. Dazu öffnen man die Netzwerk Einstellungen über "System -> Systemverwaltung/Administration -> Netzwerk". In der Liste Verbindungen sollte nun die Funkverbindung auftauchen. Sollte dies nicht der Fall sein, sollte man die letzten Schritte nochmal überprüfen und evtl. das T-Sinus 111 Data aus- und wieder einstecken und /etc/init.d/startwlan nochmals aufrufen.
Das Laden und Speichern der Netzwerkeinstellungen kann übrigens etwas länger dauern, also nicht so schnell die Geduld verlieren.
Jetzt die Funkverbindung auswählen und die Eigenschaften öffnen. Hier setzt man einen Haken bei "Dieses Gerät ist konfiguriert" und trägt bei "SSID" WLAN ein. Auch hier muss evtl. die eigene SSID eingetragen werden. Das Feld "WEP-Schlüssel" bleibt leer.
Bei Konfiguration wählet man DHCP aus, falls dies beim Router auch so eingestellt ist, was normalerweise so sein sollte. Andernfalls nutzt man eine statische IP-Adresse.
Nun schließt man das Eigenschaftenfenster wieder und wählt im Fenster Netzwerkeinstellungen den Reiter "DNS" aus. Hier muss auf jeden Fall nun ein DNS-Server hinzugefügt werden, sonst kommt man zwar ins Netzwerk, aber nicht ins Internet. Normalerweise ist der DNS-Server der Router, also ist die IP-Adresse 192.168.2.1.
Jetzt klickt man einfach nur noch auf "OK" und prüft im Terminal [2] durch einen Ping direkt, ob alles geklappt hat:
ping -c 4 www.google.de
Wenn Google antwortet, hat alles geklappt. Falls nicht, sollte man die Schritte noch einmal durchgehen.
Da das T-Sinus 111 data auch WEP-Verschlüsselung unterstützt, ist es ratsam diese auch zu benutzen. Dafür muss in der Datei /etc/wlan/wlancfg-WLAN (WLAN ist hier auch wieder die SSID) der Bereich WEP wie gefolgt geändert [3] werden (es folgen nur die geänderten Werte):
lnxreq_hostWEPEncrypt=true lnxreq_hostWEPDecrypt=true dot11PrivacyInvoked=true dot11ExcludeUnencrypted=true PRIV_KEY128=true dot11WEPDefaultKey0=xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx
Für dot11WEPDefaultKey0 muss natürlich der eigene Schlüssel (hier: 128 Bit) als hexadezimale Ziffernfolge eingetragen werden. Zusätzlich muss das Startscript /etc/init.d/startwlan mit diesem hier ausgetauscht werden:
modprobe prism2_usb prism2_doreset=1 wlanctl-ng wlan0 lnxreq_ifstate ifstate=enable wlanctl-ng wlan0 lnxreq_autojoin ssid=WLAN authtype=sharedkey ifconfig wlan0 192.168.2.2 ifconfig eth0 127.0.0.1 route add default gw 192.168.2.1 wlanctl-ng wlan0 dot11req_mibget mibattribute=dot11PrivacyOptionImplemented wlanctl-ng wlan0 lnxreq_hostwep decrypt=true encrypt=true wlanctl-ng wlan0 dot11req_mibset mibattribute=dot11WEPDefaultKeyID=0 wlanctl-ng wlan0 dot11req_mibset mibattribute=dot11ExcludeUnencrypted=true wlanctl-ng wlan0 dot11req_mibset mibattribute=dot11PrivacyInvoked=true wlanctl-ng wlan0 dot11req_mibset mibattribute=dot11WEPDefaultKey0=xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:x
Beim Startscript gilt wieder selbes wie oben, die SSID und die IPs können variieren. Der richtige WEP-Schlüssel muss in der letzten Zeile natürlich auch eingetragen werden. Die Ausgabe des Startsciptes sollte nun ungefähr so aussehen:
message=lnxreq_ifstate ifstate=enable resultcode=success message=lnxreq_autojoin ssid='WLAN' authtype=sharedkey resultcode=success message=dot11req_mibget mibattribute=dot11PrivacyOptionImplemented=true resultcode=success message=lnxreq_hostwep resultcode=no_value decrypt=true encrypt=true message=dot11req_mibset mibattribute=dot11WEPDefaultKeyID=0 resultcode=success message=dot11req_mibset mibattribute=dot11ExcludeUnencrypted=true resultcode=success message=dot11req_mibset mibattribute=dot11PrivacyInvoked=true resultcode=success message=dot11req_mibset mibattribute=dot11WEPDefaultKey0=xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx:xx resultcode=success
Sollte direkt nach dem Systemstart die Verbindung mal abbrechen, muss das T-Sinus 111 Data einfach nur aus- und wieder eingesteckt und /etc/init.d/startwlan aufgerufen werden. Jetzt sollte der WLAN Adapter wieder problemlos funktionieren.
Ein Netzwerkstatus-Icon für das WLAN wie unter Windows kann man auch dem GNOME Panel hinzufügen: Rechtsklick auf ein GNOME Panel -> "Zum Panel hinzufügen... -> Netzwerküberwachung". Jetzt eventuell noch den richtigen Netzwerkadapter (wlan0 zum Beispiel) per Rechtsklick -> "Eigenschaften" (oder Klick auf das Icon) auswählen. Die Eigenschaften zeigen auch die genaue Aktivität und Signalstärke, sowie Informationen zum Adapter (IP, etc.) an.
Diese Revision wurde am 18. März 2012 11:11 von frustschieber erstellt.