Ubuntu 14.04 Trusty Tahr
Ubuntu 12.04 Precise Pangolin
dir2ogg ist ein für die Kommandozeile vorgesehenes Programm zum Konvertieren von MP3-, M4A-, WMA- and WAV-Dateien zum Open-Source-Audioformat OGG. Eine Besonderheit ist, dass dir2ogg die ID3-Tags von MP3-Dateien unterstützt, somit also keine vorhandenen Metadaten beim Konvertieren verloren gehen. Es ist in Python geschrieben und steht unter der GPL.
Bei der Umwandlung in OGG handelt es sich um ein verlustbehaftetes Verfahren – siehe Generationsverlust. Wer eine verlustfreie Konvertierung vornehmen möchte, muss auf einen Audio-Codec wie FLAC für die Quelldatei(en) ausweichen.
dir2ogg ist in den offiziellen Paketquellen enthalten. Zu installieren [1] ist das folgende Paket:
dir2ogg (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install dir2ogg
sudo aptitude install dir2ogg
Benötigte Abhängigkeiten werden automatisch mitinstalliert. Um jedoch von weiteren unterstützten Formaten konvertieren zu können, werden bei Ubuntu folgende Pakete benötigt:
cdparanoia (universe)
mplayer (universe)
flac
faad (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install cdparanoia mplayer flac faad
sudo aptitude install cdparanoia mplayer flac faad
Eine Übersicht, für welche Formate die Pakete verwendet werden und mögliche Alternativen.
Codecs und Paketnamen | ||
Format | Paketname | Alternatives Paket |
Audio-CD | cdparanoia | icedax, cdda2wav, mplayer |
WV (WavPack) * | - | mplayer |
WMA/ASF | - | mplayer |
MPC (Musepack) * | - | mplayer |
FLAC | ogg123 (in vorbis-tools enthalten), mplayer | flac |
MP4/M4A/AAC | faad | alac-decoder (für ALAC Dateien), mplayer |
APE (Monkey's Audio) * | - | mplayer |
* Einige dieser Codecs sind nicht in den offiziellen Paketquellen zu finden. Um diese zu installieren, folgt man der Anleitung im Artikel xcfa. Das Format WavPack braucht dagegen nur mit dem Werkzeug wavsplit (siehe ebenfalls unter xcfa) oder anderen Programmen in einzelne Dateien zerlegt zu werden.
Das Programm wird über das Terminal [2] gestartet und benutzt. Die allgemeine Syntax lautet:
dir2ogg [OPTIONEN] DATEI(EN)
Ausgewählte Optionen von dirogg | |
Option | Funktion |
-d , --directory | Konvertieren aller MP3-Dateien im Verzeichnis |
-r | Rekursives Konvertieren aller MP3-Dateien im Verzeichnis und Unterverzeichnissen |
-c , --cdda | Konvertieren einer Audio-CD |
--delete-input | Ausgangsdatei löschen |
--convert-all | Alle Audiodateien konvertieren, nicht nur MP3 |
qN , --quality=N | OGG Qualität: -1 bis 10; Standard: 3; Dezimalstellen ok, aber dann mit Punkt. Bsp.: 5.5 |
-m , --convert-m4a | von M4A konvertieren |
-f , --convert-flac | von FLAC konvertieren |
-W , --convert-wma | von WMA konvertieren |
-w , --convert-wav | von WAV konvertieren |
Weitere Optionen findet man in der Manpage, unter anderem um bestimmte Formate auslassen oder den Konverter zu ändern.
Der folgende Befehl konvertiert die Datei audio.mp3 in audio.ogg. Bitte beachten, dass die Originaldatei nicht gelöscht wird:
dir2ogg audio.mp3
Mit der Option --delete-input
wird die Datei audio.mp3 nach der Konvertierung gelöscht:
dir2ogg --delete-input audio.mp3
Bei großen Musiksammlung bietet es sich an, einen Ordner anzugeben:
dir2ogg /PFAD/ZUM/ORDNER
Ohne weitere Optionen werden nur MP3-Dateien konvertiert. Die eigentlich erforderliche Option -d
kann weglassen werden bzw. wird nur benötigt, wenn man mehrere Ordner angeben möchte.
Um rekursiv auch alle Unterordner einzubeziehen, kann man einfach die Option -r
verwenden:
dir2ogg -r /PFAD/ZUM/ORDNER
Diese Revision wurde am 1. August 2016 14:52 von frustschieber erstellt.