Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.
fortune ist ein Kommandozeilenprogamm, das „fortune cookies“ (Glückskekse) ausgibt. Dabei handelt es sich für gewöhnlich um kurze Sinnsprüche, Zitate, Witze oder Tipps. fortune ist unter vielen unix-artigen Betriebssystemen verfügbar.
Für das Programm installiert man das Paket [1]:
fortune-mod (ab Ubuntu 14.04 in universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install fortune-mod
sudo aptitude install fortune-mod
Für die Sprüche (Kekse) gibt es verschiedene Pakete. Eine kleine Auswahl:
fortunes-min (kleine Auswahl englischer Cookies)
fortunes (universe, große Sammlung englischer Cookies)
fortunes-de (universe, deutsche Kekse)
fortunes-ubuntu-server (universe, englische Tipps zur Ubuntu Server Edition)
fortunes-debian-hints (universe, englische Tipps zu Debian)
fortunes-bofh-excuses (universe, englische Zitate des Bastard Operator From Hell)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install fortunes-min fortunes fortunes-de fortunes-ubuntu-server fortunes-debian-hints fortunes-bofh-excuses
sudo aptitude install fortunes-min fortunes fortunes-de fortunes-ubuntu-server fortunes-debian-hints fortunes-bofh-excuses
Weitere Pakete können über die jeweilige Paketverwaltung ermittelt werden.
In einem Terminal [2] gibt der folgende Befehl einen Keks aus:
fortune
Diesen Befehl kann man beispielsweise in der Konfigurations-Datei der Bash (für einen Benutzer in .bashrc, für alle Benutzer in /etc/bash.bashrc) eintragen [3], um einen Keks beim Login auszugeben. Eine andere Anwendungsmöglichkeit ist die Anzeige von Keksen auf dem Desktop mittels Conky.
Die Keks-Sammlungen der verschiedenen Pakete werden im Verzeichnis /usr/share/games/fortunes gespeichert und sind in Kategorien unterteilt. Am Beispiel der fortunes-de wird gezeigt, wie man anteilig aus verschiedenen Kategorien wählt:
fortune 10% unfug 90% zitate
Mit fortunes -s
werden nur kurze Kekse, mit fortunes -l
nur lange Kekse ausgegeben. Die Grenze zwischen kurzen und langen Keksen liegt bei 160 Zeichen. Mit dem Parameter -n LÄNGE
kann dieser Wert neu festgelegt werden. Man sollte den Wert aber mit Bedacht wählen: nimmt man einen zu hohen oder zu niedrigen Wert, produziert Fortune laut Manpage eine "never-ending thrash loop" (= „endlose Müllschleife“).
Eine Suche in allen installierten Keksen wird mit fortune -m "Suchmuster"
ausgeführt.
fortune -m "Nur wer die Sehnsucht kennt"
Die Ausgabe zeigt nur einen Treffer. Dabei wird die Kategorie (hier Zitate) und der Keks getrennt durch Prozentzeichen ausgegeben:
(zitate) % Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was ich leide! -- Johann Wolfgang von Goethe (Wilhelm Meister) %
Werden statt des Parameters -m
die Parameter -i -m
(in genau dieser Reihenfolge) benutzt, wird nicht auf Groß-/Kleinschreibung im Suchmuster geachtet.
Die Sprüche in /usr/share/games/fortunes liegen komplett als ASCII-Dateien vor, können also in jedem Texteditor mit root-Rechten bearbeitet oder erstellt werden. Als Trennlinie zwischen den einzelnen Sprüchen dient dabei einfach eine Zeile mit einem %
. Nachdem man eine der Dateien bearbeitet hat, muss man das Programm strfile laufen lassen, um die dazugehörige "*.dat"-Datei neu aufzubauen. Der zugehörige Befehl lautet:
cd /usr/share/games/fortunes sudo strfile fortunes
Diese Revision wurde am 16. Dezember 2014 12:16 von aasche erstellt.