Oftmals werden Abstürze oder unerklärliche Fehler auf Linux geschoben. Doch nicht immer ist das Betriebssystem als der Schuldige auszumachen. Gerade wenn man Ubuntu auf einem sehr alten Rechner installiert, kann es zu Problemen kommen, die gar nichts mit dem Betriebssystem zu tun haben.
Linux reagiert wesentlich empfindlicher als Windows auf fehlerhaften Arbeitsspeicher, weil es ihn besser ausnutzt. Eine Überprüfung des Speichers ist mit dem bei jeder Ubuntu-Installation eingerichteten memtest86+ möglich. Er wird nicht als Programm gestartet, sondern steht beim Systemstart neben den anderen installierten Systemen wie Ubuntu und Windows zur Auswahl. Wer außer Ubuntu kein anderes System installiert hat, muss während des Systemstarts zunächst die Esc drücken, wenn die Meldung "Press 'ESC' to enter the menu..." erscheint.
Optische Laufwerke wie CD- oder DVD-Laufwerke haben eine endliche Lebensdauer. Die Mechanik wird über die Jahre hinweg unpräzise, die Linsen werden trübe usw. Besitzt man also ein sehr altes Laufwerk, das CDs nicht mehr korrekt auslesen will, so kann man sich mit einem neueren meist helfen. Des Weiteren können manche ältere CD-Rom Laufwerke nicht mit jeder selbstgebrannten CD umgehen. Oftmals hilft es, einen Rohling eines anderen Herstellers zu nutzen.
Wo das Betriebssystem oder manch Alte Hardware wegen eines falsch implementierten Bios die nötige Unterstützung für USB-Geräte nicht hat. Kann das BIOS nach Aktivieren von „USB Legacy Support“ (engl. "USB "Altlasten" Unterstützung") in seinen Einstellungen Abhilfe schaffen. Da hierdurch USB-Eingabegeräte dem Betriebssystem gegenüber als PS/2-Geräte erscheinen. Allerdings scheint diese Einstellung bei mancher Hardware problematisch zu sein. Wenn der Rechner nicht booten möchte, sollte man diese Einstellung im BIOS überprüfen und gegebenenfalls deaktivieren. Gebraucht wird sie unter aktuellen Windows- oder Linux-Versionen meist nicht.
Im BIOS des Computers im Menüpunkt "I/O Device Configuration" den Modus ("Mode" o.ä.) in EEP oder ECP abändern. Je nach Drucker-Modell variiert dieser.
Besonders im Sommer kann Überhitzung ein Problem darstellen und zu plötzlichen Neustarts oder einem Einfrieren des Bildes führen. Bei Komponenten, die einen Temperatursensor besitzen, kann Lm sensors zur Überprüfung im laufenden Betrieb verwendet werden, bei Komponenten wie Netzteilen, die keinen Sensor besitzen, hilft manchmal nur das testweise Austauschen, um das schuldige Gerät zu finden.
Eine Überhitzung kann auch durch beschädigte oder stark verschmutze Lüfter ausgelöst werden. In kleineren und mobilen Geräten ist selten mehr als ein Lüfter verbaut und ein Totalausfall würde sich schnell diagnostizieren lassen durch ein Ausbleiben von Lüftergeräuschen oder des Luftzugs an den Lüftungsschlitzen. Desktop-PCs haben in der Regel mehr Lüfter verbaut. Der Ausfall eines einzelnen Lüfters ist deswegen nicht unbedingt ohne einen Blick ins Gehäuse erkennbar. Lm sensors kann neben den Temperatursensoren auch die Drehzahl der Lüfter überwachen.
Starke Verschmutzung dagegen kann die Leistungsfähigkeit eines Lüfters ebenfalls so beeinflussen, dass die Temperatur eines Bauteils nicht mehr ausreichend gesenkt werden kann. Zusätzlich reduziert eine Verschmutzung auch die Leistungsfähigkeit der Kühlkörper, was in dieser Kombination oft Hand in Hand geht. Dieses Problem tritt gerne bei Laptops mit einem gewissen Dienstalter auf und kann durch eine einfache Reinigung behoben werden. Die Gehäuse von Desktop-PCs lassen sich normalerweise recht einfach öffnen, bei Laptops oder ähnlichen, mobilen Geräten hilft ein Blick ins Handbuch.
Bitte die Teile im Inneren des Rechners nicht unnötig berühren und nur mit sauberen und trockenen Händen arbeiten sowie nach Möglichkeit den eigenen Körper durch zum Beispiel Anfassen eines unlackierten Stück Metalls am Heizkörper elektrostatisch entladen.
Das BIOS eines Computers ist im Endeffekt auch nur Software, und wie jede Software kann das BIOS eines Rechners Fehler haben. Oder das BIOS kann veraltet sein und neue Hardwarekomponenten noch nicht unterstützen. Dies kann dazu führen, dass sich ein Computer nicht erwartungsgemäß verhält. Von mangelhaftem Verhalten bei Stromsparfunktionen, also kein Heruntertakten des Prozessors oder Problemen bei Standby, bis zu Abstürzen des Rechners kann alles auf ein veraltetes BIOS zurückzuführen sein.
Aus diesem Grund bieten die Hersteller von Mainboards, Komplettsystemen und Notebooks BIOS-Updates an. Das Durchführen eines BIOS-Updates ist je nach Hersteller von sehr einfach bis kompliziert. Bei manchen BIOS kann man die heruntergeladene Datei über das BIOS installieren, andere Hersteller bieten nur ein Windows-Programm an, wieder andere Boot-CDs oder Bootdisketten. Im Handbuch des Rechners oder auf den Webseiten des Herstellers findet man dazu sicherlich weiterführende Informationen.
Ein BIOS-Update darf nicht durch Unterbrechung der Stromzufuhr oder durch Abstürze unterbrochen werden. Daher von einem stabilen, sauberen System (z.B. Boot-CD) starten, keine weiteren Anwendungen öffnen und bei Notebooks einen für etwa 15 min vorgeladenen Akku einlegen. Der Vorgang darf unter keinen Umständen unterbrochen werden, ansonsten ist die Hardware defekt und startet nicht mehr. Eventuell ist der BIOS-Chip austauschbar oder es gibt bei manchen (oftmals teureren) Modellen ein zweites BIOS. Ansonsten kann man den Rechner bzw. das Mainboard fachgerecht entsorgen, da eine Reparatur meist nicht lohnenswert sein dürfte.
Auch für andere Komponenten wie Grafikkarten gibt es BIOS-Updates.
Zur Beseitigung einiger Probleme reicht oft auch schon ein Reset des BIOS. Diesen kann man im Menü durchführen, wenn das noch erreichbar ist und Abhilfe schafft. Ansonsten gibt es Anleitungen im Handbuch zum Rechner bzw. Mainboard. Meist entfernt man die (Uhren-)Batterie für einige Minuten, was ausreichend sein sollte.
Bitte die Teile im Inneren des Rechners nicht unnötig berühren und nur mit sauberen und trockenen Händen arbeiten sowie nach Möglichkeit den eigenen Körper durch zum Beispiel Anfassen eines unlackierten Stück Metalls am Heizkörper elektrostatisch entladen.
Elektrolytkondensatoren finden sich auf vielen Bauteilen in der Computertechnik. Insbesondere defekte Elkos auf Mainboards erzeugen unterschiedliche Symptome, die sich im ersten Moment eher einer schadhaften Stromversorgung zuordnen ließen. Erkennen lassen sich „geplatzte“ Elektrolytkondensatoren sehr einfach daran, dass ihre Oberseite gewölbt oder tatsächlich aufgeplatzt ist. Ohne eine Begabung am Lötkolben ist das als Totalschaden zu verstehen und die betroffene Hardwarekomponente kann nur noch ausgetauscht werden.
Seltsame und unberechenbare Probleme können durch defekte oder minderwertige Netzteile oder defekte Mainboards auftreten. Dies ist nicht per Software zu diagnostizieren.
Probleme mit Festplatten werden in Festplatten Problembehebung behandelt.
Einige Hardware-Probleme sind Modell-spezifisch und lassen sich durch Bootoptionen lösen.
Diese Revision wurde am 30. Januar 2015 03:51 von Benno-007 erstellt.