Ubuntu 14.04 Trusty Tahr
Ubuntu 12.04 Precise Pangolin
Möchte man die Geschwindigkeit eines Netzwerkes messen, bietet sich iperf an. Dieses Client-Server-Programm für die Kommandozeile ermöglicht es, den Durchsatz zwischen zwei Rechnern innerhalb eines Netzwerks zu messen. Es ist dabei recht einfach zu bedienen und bietet eine schnellere und präzisere Auswertung als andere Methoden, wie z.B. das Kopieren einer großen Datei.
Möchte man dagegen die Geschwindigkeit des eigenen Internetzugangs messen, kann eines der zahllosen Webangebote wie beispielsweise Speedtest.net weiterhelfen.
Das Programm kann direkt aus den offiziellen Paketquellen installiert [1] werden:
iperf (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install iperf
sudo aptitude install iperf
Das Programm hat keine grafische Benutzeroberfläche und wird über die Konsole gestartet. Für einen Test benötigt man zwei Rechner, auf denen iperf läuft. Auf dem einen startet man iperf im Servermodus, auf dem anderen im Clientmodus.
Zum Start von iperf im Servermodus gibt man ein:
iperf -s
Auf dem Client startet man iperf über:
iperf -c IP_DES_SERVERS
IP_DES_SERVERS
muss natürlich durch die konkrete IP-Adresse ersetzt werden. Anschließend wird die Verbindungsgeschwindigkeit getestet und ausgegeben. Eine Ausgabe kann folgendermaßen aussehen:
------------------------------------------------------------ Client connecting to 192.168.1.2, TCP port 5001 TCP window size: 16.0 KByte (default) ------------------------------------------------------------ [ 3] local 192.168.1.1 port 53233 connected with 192.168.1.2 port 5001 [ ID] Interval Transfer Bandwidth [ 3] 0.0-10.0 sec 300 MBytes 252 Mbits/sec
Interessant ist der Wert bei Bandwith
, der die Verbindungsgeschwindigkeit ausgibt. Im gezeigten Beispiel wurde zwischen zwei virtuellen Maschinen gemessen, die auf dem gleichen Rechner laufen. Andere Verbindung liefern natürlich andere Werte.
Titel der Tabelle | |
Verfügbare Optionen | Bedeutung |
-s | Startet iperf im Servermodus. |
-c IP_DES_SERVERS | Startet die Messung auf dem Client. |
-d | Startet einen Dualtest: Es wird sowohl die Geschwindigkeit von Client zu Server als auch von Server zu Client gemessen. Dies ist vor allem für asymetrische Netzwerktopologien wie z.B. DSL interessant. |
-P ANZAHL | Lässt ANZAHL Tests gleichzeitig laufen. So kann man testen, ob die getestete Verbindung einbricht, wenn man mehr als einen Client hat. |
-f FORMAT | Darüber kann man festlegen, welche Einheiten iperf zur Anzeige nutzt. k = kbits, m = megabits, K = kilobytes, M = Megabytes |
-p PORT | Server läuft auf dem TCP-Port PORT statt 5001 , und der Client versucht, sich mit dem Port PORT des Servers zu verbinden. |
-t SEKUNDEN | Gibt die Dauer des Tests an. Die Voreinstellung ist 10 s. |
-i SEKUNDEN | Gibt die Intervalllänge an, in der Ausgaben erfolgen. Die Intervalllänge sollte kürzer als die Testdauer sein. |
-V | Es wird iperf mitgeteilt, dass die IP_DES_SERVERS eine IPv6-Adresse ist. |
-B IP-ADRESSE | An eine Netzwerkschnittstelle binden, um die Geschwindigkeit über genau diese Schnittstelle zu messen. |
Die Nutzung von iperf ist vergleichsweise simpel und bietet kaum Raum für Fehler. Neben falsch gesetzten Parameter sollte man nur berücksichtigen, dass der Client den Server auch auf dem verwendeten Port erreichen kann. Dies ist üblicherweise der TCP-Port 5001
. Dieser lässt sich aber mit dem Parameter -p
ändern.
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Diese Revision wurde am 8. Februar 2017 16:28 von Germrolf erstellt.