Picasa wird am 15. März 2016 endgültig eingestellt . Ab diesen Zeitpunkt steht das Programm nicht mehr zur Installation zur Verfügung.
Ubuntu 14.04 Trusty Tahr
Ubuntu 12.04 Precise Pangolin
Dieser Artikel dient als Ergänzung zum Hauptartikel Picasa und beschreibt die manuelle Aktualisierung von Picasa für Linux. Wer keine ältere Version von Picasa besitzt, kann die Windows-Version von Picasa installieren.
Seit Oktober 2008 verharrte die Entwicklung der Bildverwaltung Picasa 3.0 für Linux im Beta-Stadium. Darüber hinaus war diese Version nur auf Englisch verfügbar. Diese Stagnation betraf ausschließlich Linux, die Windows- und Mac OS X-Versionen wurden kontinuierlich weiterentwickelt. Nach vier Jahren wurde im April 2012 offiziell das Ende der Linux-Version verkündet . Mit dem im Folgenden beschriebenen Verfahren soll Benutzern von "Picasa für Linux" die Möglichkeit gegeben werden, selbst Hand anzulegen.
Bei einem Update können manuelle Bild-Sortierungen verloren gehen. Wer die eigene Sortierung unbedingt erhalten will, sollte sich vorher mit Bilder in Picasa sortieren beschäftigen. Beim Umzug von oder auf einen anderen Rechner hilft der Artikel Picasa Datenbank Migration.
Um auf die derzeit aktuelle Picasa Version updaten zu können, werden die vorhandenen Dateien der Beta-Version durch die der Windows-Version ersetzt. Lohn der Mühen ist neben einem aktuellen Picasa eine deutschsprachige Programm-Version.
Getestet wurde die folgende Anleitung mit den Windows-Versionen Picasa 3.6 und 3.8. Die Integration von Google Maps ("Orte" bzw. "Pfade"), die Druckfunktion und das Brennen von CDs funktionieren nach diesem manuellen Update nicht mehr. Siehe auch Probleme und Lösungen.
Die Version 3.9 funktioniert nicht sofort mit Wine (man benötigt für die Verzahnung mit Google+ und das Hochladen der Bilder den Internet Explorer unter Wine, siehe Picasa 3.9 mit Google+-Anbindung unter Linux installieren ). Selbst der Download von der Picasa-Homepage ist von einem Linuxrechner aus nicht mehr möglich. Die Windows-Version kann aber über Direktlinks heruntergeladen werden (siehe unten).
Falls "Picasa für Linux" noch nicht installiert war, muss die englische Beta-Version 3.0 installiert werden. Leider sind Installationspakete (.deb) inzwischen offiziell nicht mehr erhältlich. Benutzer von Picasa 2.7 sollten auf jeden Fall zuerst die Beta-Version installieren und dann Picasa mindestens 1x starten, damit Picasa die alte Datenbank übernehmen kann.
Wenn "Picasa für Linux" bisher nicht installiert war, reduziert sich das vermeintliche "Update" auf die Schritte 1 und 2.
Das manuelle Update von Picasa erfolgt bei Nutzern, die "Picasa für Linux" in der Vergangenheit bereits installiert haben, in vier Schritten:
Picasa für Windows mit Wine installieren
Dateien der Windows-Version nach /opt/ kopieren
wine (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install wine
sudo aptitude install wine
Man lädt sich die Picasa-Version 3.8 oder Picasa-Version 3.9 herunter und installiert diese in einem Terminal-Fenster [3]:
wine picasa3x-setup.exe
x
bitte durch die Versionsnummer ersetzen.
Picasa für Linux ist im Ordner /opt/google/picasa installiert. Zuerst wird der alte Programmordner mit Root-Rechten [4] umbenannt, um eine Sicherungskopie für den Fall der Fälle zu haben:
sudo mv "/opt/google/picasa/3.0/wine/drive_c/Program Files/Google/Picasa3" "/opt/google/picasa/3.0/wine/drive_c/Program Files/Google/Picasa30"
Nun kann der Programmordner der Windows-Version kopiert werden:
sudo cp -R ~/.wine/drive_c/Programme/Google/Picasa3 "/opt/google/picasa/3.0/wine/drive_c/Program Files/Google/Picasa3"
Nach dem erfolgreichen Update kann Picasa für Windows und – bei Bedarf – auch Wine wieder deinstalliert werden. Die Beta-Version für Linux muss jedoch beibehalten werden, da es die von Google bereitgestellten Skripte und Anpassungen enthält. Wird es versehentlich deinstalliert, funktioniert u.a. das Hochladen zu den Picasa-Webalben nicht mehr.
Die ab Picasa 3.5 neu eingeführte Integration von Google Maps ("Orte" bzw. "Pfade") funktioniert unter Linux leider nicht. Darüber hinaus friert das Programm ein und kann nur noch gewaltsam beendet werden. Unglücklicherweise ist ein Neustart von Picasa anschließend ebenfalls nicht mehr möglich.
Zur temporären Behebung des Fehlers muss die versteckte Datei ~/.google/picasa/3.0/user.reg bearbeitet [5] werden. Nun ist die Zeile mit
"active_metadata_tab"="thumbui/places_toogle"
zu löschen. Nun sollte Picasa wieder wie gewohnt starten. Leider funktioniert diese Lösung nur bis zum nächsten (versehentlichen) Anklicken von "Orte". Der folgende Befehl deaktiviert die defekte Funktion "Orte" dauerhaft:
Windows-Version
sudo mv "~/.wine/drive_c/Program Files/Google/Picasa3/runtime/geotag/geopanelscript.html" "~/.wine/drive_c/Program Files/Google/Picasa3/runtime/geotag/geopanelscript.html.old"
Linux-Version
sudo mv "/opt/google/picasa/3.0/wine/drive_c/Program Files/Google/Picasa3/runtime/geotag/geopanelscript.html" "/opt/google/picasa/3.0/wine/drive_c/Program Files/Google/Picasa3/runtime/geotag/geopanelscript.html.old"
Im Artikel Geokodierung findet sich eine Liste von alternativen Programmen, um Bilder mit Geodaten zu versehen.
Der Ausdruck von Bildern ist nicht mehr möglich (es werden nur unsinnige Muster erzeugt). Zum Drucken muss daher auf ein anderes Programm ausgewichen werden.
Die unter Linux relativ unbrauchbare Funktion Datensicherung unter "Tools -> Bilder sichern..." scheitert mit der Fehlermeldung:
Es kann keine Verbindung zur Windows IMAPI2 CD Engine hergestellt werden.
Dies betrifft auch die sog. Geschenk-CD. Eine Lösung ist nicht bekannt.
Die ebenfalls mit Picasa 3.5 neu eingeführte Gesichtserkennung verbraucht extrem viel Rechenzeit! Wer auf diese Funktion verzichten kann, schaltet diese unter "Tools -> Optionen -> Namens-Tags" ab. Ansonsten kann man sich – gerade bei größeren Bildersammlungen – nur in Geduld üben. Positiv kann angemerkt werden, dass die Gesichtserkennung im Hintergrund arbeitet. Trotzdem kann es mehrere Stunden (!) dauern, bis der Prozess abgeschlossen ist.
Dieses Problem mit der Gesichtserkennung tritt nur bei bereits vorhandenen, umfangreichen Bildersammlungen auf.
Ab Picasa 3.1 können Probleme mit einem Teil der Exif-Daten, den herstellerspezifischen Maker-Notes auftreten. Diese werden unter Umständen beim Import von der direkt angeschlossenen Kamera kommentarlos aus den Bildern entfernt! Dieses Problem scheint erst mit Picasa 3.8 behoben worden zu sein. Wenn Bilder stattdessen manuell vom Speichermedium der Kamera auf die Festplatte kopiert werden (unter Umgehung der Import-Routinen von Picasa), tritt dieses Problem nicht auf.
Ähnliche Probleme wurden bei GPS-Daten beobachtet, die als XMP-Daten eingebettet sind. Dieser Fehler ist auch noch in Picasa 3.8 enthalten.
Picasa - Hauptartikel
Install Picasa 3.9 in Linux and fix Google Sign In Issue with Wine - WebUpd8, 01/2012
How To Install Picasa 3.8 In Ubuntu Linux - WebUpd8, 04/2010
Diese Revision wurde am 19. Februar 2016 20:34 von aasche erstellt.