Ubuntu 16.04 Xenial Xerus
Ubuntu 14.04 Trusty Tahr
Ubuntu 12.04 Precise Pangolin
DLNA (Digital Living Network Alliance) ist ein Standard für digitale Unterhaltungselektronik, d.h. digitale, konvergente, vernetzte Geräte für Zuhause. Geräte mit DLNA-Standard sind untereinander kompatibel, d.h. DLNA sorgt dafür, dass Medienserver, Medienplayer, Computer und Handys sich verstehen.
ReadyMedia (früher MiniDLNA) stellt einen DLNA-Server zur Verfügung. Jeder Linux-Rechner wird damit zum Medienserver (Bilder, Videos, Hörbücher, etc.) für alle digitalen Geräte, die DLNA unterstützen und an das Heimnetz angeschlossen sind. DLNA/UPnP-Geräte erkennen den Medienserver automatisch. Die Inhalte des Medienservers werden auf den Geräten angezeigt und sind von dort als Stream abrufbar.
ReadyMedia kann aus den offiziellen Paketquellen installiert [1] werden. Unter Ubuntu 14.04 müssen vorher die Backports aktiviert werden:
minidlna (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install minidlna
sudo aptitude install minidlna
Auf der Homepage stehen zwei Archivdateien zur Verfügung. Das Archiv minidlna-1.x.x_static.tar.gz enthält das vorkompilierte Programm, die Datei minidlna-1.x.x.tar.gz den Quelltext des Programms. Zum Ausführen der vorkompilierten Anwendung müssen die folgenden Pakete installiert sein:
libexif12
libjpeg62
libid3tag0
libflac8
libvorbisfile3
sqlite3
libavformat53
libuuid1
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install libexif12 libjpeg62 libid3tag0 libflac8 libvorbisfile3 sqlite3 libavformat53 libuuid1
sudo aptitude install libexif12 libjpeg62 libid3tag0 libflac8 libvorbisfile3 sqlite3 libavformat53 libuuid1
Anschließend ein Terminal öffnen [2] und das oben genannte Archiv mit Root-Rechten [3] entpacken [4]:
sudo tar -xzf minidlna-1.x.x_static.tar.gz -C /
Wer dagegen die aktuellste Version selbst aus dem Quelltext erstellen möchte, findet am Ende des Artikels weitere Hinweise.
Der nachfolgende Abschnitt bezieht sich ausschließlich auf die Version aus den offiziellen Paketquellen.
In der Datei /etc/minidlna.conf ist die Konfiguration enthalten und kann mit einem Editor [5] angepasst werden.
An dieser Netzwerkkarte wird der Dienst angeboten, sollte bis Ubuntu 15.04 in den meisten Fällen eth0
sein:
network_interface=eth0
Ab Ubuntu 15.10 hat sich mit der Einführung von systemd die Schnittstellenbezeichnung geändert. Siehe Howto/Netzwerk Schnittstellen Bezeichnung.
In diesem Verzeichnis sucht ReadyMedia nach Multimediadateien (Videos, Musik und Bildern):
# Standard-Ordner media_dir=/var/lib/minidlna
Die Verzeichnisse können auch pro Multimediadatei angegeben werden (siehe auch Problembehebung):
# Musik (Audio) media_dir=A,/opt/music # Videos media_dir=V,/opt/videos # Bilder (Pictures) media_dir=P,/opt/pics
Mit "friendly_name
" wird der DLNA-Servername festgelegt:
friendly_name=My DLNA Server
Mit "db_dir
" wird das Datenbank-Verzeichnis festgelegt, das manuell angelegt und mit entsprechenden Rechten versehen werden muss (ab Ubuntu 14.04 nicht mehr notwendig):
sudo mkdir /var/cache/minidlna sudo chown minidlna:minidlna /var/cache/minidlna
db_dir=/var/cache/minidlna
Mit "inotify
" wird automatisch nach neuen Dateien in "media_dir
" gesucht:
inotify=yes
Dieser Abschnitt ist nur bei manueller Installation relevant. Bei der Installation aus den offiziellen Paketquellen wird ein entsprechendes Skript automatisch angelegt.
Um ReadyMedia automatisch zu starten, kann entweder Upstart oder SysVinit benutzt werden.
Das folgende Upstart-Skript wird im Verzeichnis /etc/init/ mit dem Namen minidlna.conf erstellt bzw. an diese Stelle kopiert. Zudem muss die Variable IFACE
(Netzwerkschnittstelle) angepasst werden (siehe Konfiguration). Das Gleiche gilt für die Variable MINIDLNA
- je nachdem, in welchem Verzeichnis die Programmdatei zu finden ist (/usr/sbin/ bei manueller Installation).
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 | # DLNA Service description "minidlna" #change IFACE to the right interface, see /etc/minidlna.conf start on net-device-up IFACE=eth0 stop on runlevel [!2345] #respawn the process if it crashes respawn # tell upstart we're creating a daemon # upstart manages PID creation for you. expect fork env ARGS='-f /etc/minidlna.conf' env MINIDLNA='/usr/sbin/minidlna' exec $MINIDLNA $ARGS |
Im Quelltext-Archiv minidlna_1.x.x.tar.gz befindet sich im Unterverzeichnis Linux das unten stehende Startskript. Dieses wird im Verzeichnis /etc/init.d/ mit dem Namen minidlna erstellt bzw. an diese Stelle kopiert.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 | #!/bin/sh # chkconfig: 345 99 10 # description: Startup/shutdown script for MiniDLNA daemon # # Based on the MiniUPnPd script by Thomas Bernard # Modified for MiniDLNA by Justin Maggard <jmaggard@users.sourceforge.net> # Status function added by Igor Drobot # ### BEGIN INIT INFO # Provides: minidlna # Required-Start: $network $local_fs $remote_fs # Required-Stop:: $network $local_fs $remote_fs # Should-Start: $all # Should-Stop: $all # Default-Start: 2 3 4 5 # Default-Stop: 0 1 6 # Short-Description: DLNA/UPnP-AV media server ### END INIT INFO MINIDLNA=/usr/sbin/minidlna PIDFILE=/var/run/minidlna.pid CONF=/etc/minidlna.conf ARGS="-f $CONF" test -f $MINIDLNA || exit 0 . /lib/lsb/init-functions case "$1" in start) log_daemon_msg "Starting minidlna" "minidlna" start-stop-daemon --start --quiet --pidfile $PIDFILE --startas $MINIDLNA -- $ARGS $LSBNAMES log_end_msg $? ;; stop) log_daemon_msg "Stopping minidlna" "minidlna" start-stop-daemon --stop --quiet --pidfile $PIDFILE log_end_msg $? ;; restart|reload|force-reload) log_daemon_msg "Restarting minidlna" "minidlna" start-stop-daemon --stop --retry 5 --quiet --pidfile $PIDFILE start-stop-daemon --start --quiet --pidfile $PIDFILE --startas $MINIDLNA -- $ARGS $LSBNAMES log_end_msg $? ;; status) status_of_proc -p $PIDFILE $MINIDLNA minidlna && exit 0 || exit $? ;; *) log_action_msg "Usage: /etc/init.d/minidlna {start|stop|restart|reload|force-reload|status}" exit 2 ;; esac exit 0 |
Damit ReadyMedia bei jedem Systemstart automatisch gestartet wird, müssen folgende Befehle (siehe SysVinit) ausgeführt werden:
sudo chmod 755 /etc/init.d/minidlna sudo update-rc.d minidlna defaults
Gestartet wird ReadyMedia wie folgt:
sudo service minidlna start
Beim ersten Start wird nach neuen Dateien gesucht und eine Datenbank erzeugt. Entsprechend der Konfiguration werden später neu hinzugefügte Dateien automatisch übernommen.
Den aktuellen Stand der Datenbank kann man durch ein kleines Webfrontend erfahren. Auf dem eigenen Rechner ist es unter http://localhost:8200/
erreichbar.
Soll das eigene Homeverzeichnis als Quelle für Multimediadateien dienen, müssen die Rechte entsprechend gesetzt sein. Mehr Dateils enthält diese Diskussion im Forum.
Diese Funktionalität wurde aus dem Code entfernt und ist somit nicht mehr in allen Versionen verfügbar. Für nähere Informationen hier der Link zum Bug-Report inkl. Stellungsnahme der Entwickler.
Der Raspberry Pi als DLNA-Server - Blogbeitrag, 01/2016
The Ultimate Guide to Compile and Install MiniDLNA on Ubuntu - aktuelle Version aus dem Quellcode erstellen, Blogbeitrag 02/2015
MiniDLNA - Arch-Wiki
Andere DLNA-Server:
Musik verwalten weitere Möglichkeiten, Ubuntu zu einem Medienserver zu machen
Diese Revision wurde am 23. Juli 2016 08:00 von aasche erstellt.