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Scala
ist eine Programmiersprache, die mit dem Ziel entwickelt wird, gängige Programmiermethoden präzise, elegant und typ-sicher auszudrücken. Sie unterstützt funktionale und objektorientierte Programmierung. Der integrierte Compiler übersetzt den Quellcode in Java-Bytecode, der mittels Java ausgeführt werden kann. Java-Bibliotheken können aus Scala heraus bruchlos aufgerufen werden, so dass Javaprogrammierer eine Menge APIs, beispielsweise zu Swing, JDBC und Netzwerk weiterverwenden können. Umgekehrt lässt sich Scalacode aus Java nutzen.
Hat man die selbe Funktionalität sowohl in Scala als auch in Java programmiert, fällt auf, dass der Java-Quellcode doppelt bis dreifach so lang ist. Als Alternative zu Shell-Scripts können Scala-Scripts geschrieben werden. Beim ersten Start eines Scala-Scripts wird dieses erst kompiliert und hat daher eine längere Laufzeit.
Scala wird seit 2001 am Labor für Programmiermethoden an der École polytechnique fédérale de Lausanne unter der Leitung von Martin Odersky entwickelt.
Die Arbeitsweise einer Konsole [3] ist ähnlich der Shell für Linux. Sie ist vor allem für Einsteiger und zum Testen von kleineren Abschnitten des Quelltextes nützlich, da die eingegebenen Befehle sofort ausgeführt werden.
Die interaktive Konsole wird gestartet durch [3]
scala
Skripte sind meist kleinere Programme, die von Scala direkt ausgeführt werden können, ohne vorher in Java-Bytecode übersetzt zu werden. Ein Skript wird mit einem Editor [4] erstellt und in einer Datei mit der Endung .scala gespeichert. Im folgenden Beispiel wird der Scala-Compiler eingestellt. Die übergebenen Argumente werden in der foreach-Schleife der Reihe nach verarbeitet. Bei fehlenden Parametern tut foreach nichts.
Das Folgende als Datei scala-test.scala anlegen und dann das Ausführungsrecht setzen:
1 2 3 4 5 6 | #!/usr/bin/env scala !# def promptprint (s: String) = {println ("> " + s)} println ("Hallo ") args foreach promptprint |
chmod +x scala-test.scala ./scala-test.scala Scala funktioniert
Definition und Ausgabe einer Liste. Klassisch:
1 2 | val list = List ("hello", "world") for (s <- list) println (s) |
oder funktional:
1 2 | val list = List ("hello", "world") list foreach println |
oder so:
1 2 | val list = List("hello", "world") list.map (println) |
Definition einer Map und Ausgabe eines Eintrags:
1 2 3 | var capital = Map("US" -> "Washington", "France" -> "Paris") capital += ("Japan" -> "Tokyo") println(capital("France")) |
Ausgabe aller Dateien mit der Endung .scala:
1 | (new java.io.File (".")).listFiles.filter (f => f.getName.endsWith (".scala")).foreach (println) |
Der bekannteste Einsatz von Scala ist wohl Twitter . Viele weitere Projekte gibt es bei Sourceforge
und GitHub
.
IntelliJ IDEA Community Edition (kostenlos und OpenSource) + Scala plugin gilt als die Entwicklungsumgebung, die Scala am besten unterstützt. Information zu Datentypen per Strg + Q
Das Eclipse-Plugin hat Schwächen bei Code-Completion, Debugging, Maven-Unterstützung (m2eclipse). Information zu Datentypen per mouseover.
Das NetBeans Scala-Plugin "Scala For NetBeans" wurde seit 2008 nicht mehr aktualisiert.
Emacs + ENSIME + SBT gilt als besonders schnell.
Wikipedia Eintrag zu Scala
Parallelisierung mit Scala - Artikel in FreiesMagazin Mai 2011
Deutsches Scala Tutorial für Umsteiger imperativer Programmiersprachen
Vergleich der Codelänge von Scala gegenüber Java
Programmierung - Übersichtsseite zum Thema Programmierung
Diese Revision wurde am 1. November 2016 19:44 von noisefloor erstellt.