Die Nutzung von VST-Plugins ist unter Linux nicht ganz einfach. Das liegt zum Teil daran, dass die Plugins selbst für Windows programmiert sind, und andererseits an der Lizenzpolitik von Steinberg, die dazu führt, dass fertige VST-fähige Programme nicht unter der GPL verbreitet werden können. Kopiergeschützte Plugins (z.B. mit iLok) funktionieren nicht und auch sonst kann es zu Problemen kommen. Vor einigen Jahren sagte einer der verantwortlichen Entwickler noch
"You will almost certainly be able to run a few of your VSTs and possibly a VSTi or two. You will most definitely NOT be able to run everything and what does run will likely be a bit weird compared to Windows." (von Mark Knecht)
Inwieweit sich das auf ein erträgliches Niveau gebessert hat, muss man selbst herausfinden. Für alle, die es versuchen wollen: hier sind die Anleitungen.
Zunächst die naheliegendste Frage: warum so umständlich? Können diese Programme nicht wie andere auch als fertiges Debian-Paket bereitgestellt werden? Die Antwort ist - leider - nein.
Zum Bau von Anwendungen mit VST-Unterstützung werden Headerdateien von Steinberg benötigt. Diese unterliegen keiner freien Lizenz. Daher können Programme, die sie verwenden, nicht in Binärform unter der GPL vertrieben werden. Die Folge: man muss sich diese Programme selbst kompilieren. Das benötigt etwas (Rechen-)Zeit, sollte aber ansonsten mit der folgenden Anleitung kein Problem sein.
Ardour kann mit Unterstützung für VST-Plugins gebaut werden. Aus lizenzrechtlichen Gründen dürfen die erzeugten Pakete nicht weitergegeben werden.
Diese Revision wurde am 18. März 2012 18:20 von ubot erstellt.