Ubuntu ist ein Betriebssystem für Computer. Es wird von der Firma Canonical herausgegeben und basiert auf der Software, die vom Projekt "Debian/GNU Linux" zur Verfügung gestellt wird. Zudem bietet Canonical kommerziellen Support für Firmenkunden an und nutzt die kostenlose und vielseitige Dokumentation und Unterstützung (Support) der Gemeinschaft in Form von Foren, Mailinglisten und Wikis.
Das Wort Ubuntu stammt aus einer afrikanischen Sprache und bedeutet "Menschlichkeit gegenüber Anderen". Es ist "der Glaube an etwas Universelles, das die gesamte Menschheit verbindet". Dieses Konzept ist die Grundlage für die Zusammenarbeit in der Ubuntu-Gemeinschaft. Wir wollen bzw. müssen effizient zusammenarbeiten.
Desmond Tutu beschreibt Ubuntu so:
"Ein Mensch mit Ubuntu ist für Andere offen und zugänglich. Er bestätigt Andere und fühlt sich nicht bedroht, wenn jemand gut und fähig ist, denn er oder sie hat ein stabiles Selbstwertgefühl, das in der Zugehörigkeit zu einem größeren Ganzen verankert ist." -- Erzbischof Desmond Tutu in "No Future Without Forgiveness" ("Keine Zukunft ohne Vergebung")
Wir haben für diese Linux-Distribution den Namen Ubuntu gewählt, weil wir glauben, dass er die Grundgedanken des Miteinander-Teilens und der Kooperation perfekt trifft, die für die Open-Source-Bewegung so wichtig sind. In der Welt der freien Software arbeiten wir freiwillig zusammen, um Software zu schaffen, die allen nützt. Wir verbessern die Werke Anderer, die wir frei erhalten haben, und teilen unsere Erweiterungen auf der gleichen Basis mit Anderen.
Jede Zusammenarbeit braucht Verhaltensregeln. Die Ubuntu-Verhaltensregeln sollen für ein produktives und glückliches Miteinander sorgen.
Unsere Arbeit an Ubuntu wird von einem Verständnis der Freiheit von Software getragen, das - so hoffen wir - sich verbreiten und die Vorteile der Softwareverwendung in alle Erdteile tragen wird.
Ubuntu ist ein gemeinschaftlich getragenes Projekt mit dem Ziel, ein Betriebssystem und eine vollständige Auswahl an Anwendungsprogrammen zu schaffen und dazu freie und quelloffene Software zu benutzen. Das Herzstück des Verständnisses der Freiheit von Software bei Ubuntu sind diese zentralen Überzeugungen:
Jeder Benutzer eines Computers sollte seine Programme für jeden Zweck einsetzen, kopieren, in kleinerem oder größerem Rahmen weitergeben, zu verstehen suchen, ändern und verbessern können ohne Lizenzgebühren bezahlen zu müssen.
Jeder Benutzer eines Computers sollte die Möglichkeit haben, seine Programme in einer Sprache seiner Wahl zu benutzen.
Jeder Benutzer eines Computers sollte sämtliche Möglichkeiten haben, seine Programme zu benutzen, auch im Falle einer Behinderung.
Unsere Überzeugungen sind in die Programme, die wir geschrieben und in unsere Distribution einbezogen haben, eingeflossen. So werden die Lizenzbedingungen der Programme, die wir vertreiben, an diesen Überzeugungen mit Hilfe der Ubuntu Software-Lizenzrichtlinien gemessen.
Wenn Du Ubuntu installierst, erfüllen fast alle Programme schon diese gewünschten Anforderungen und wir arbeiten daran, dass jegliches Programm, das Du benötigst, unter Lizenzbedingungen erhältlich ist, die Dir diese Freiheiten zugestehen. Derzeit gibt es spezielle Ausnahmen für einige Treiber, die es nur in Binärform gibt, ohne die Ubuntu auf manchen Rechnern nicht vollständig installiert werden kann. Diese haben wir in den restricted-Bereich unseres Systems eingestellt, wo sie sich einfach entfernen lassen, wenn man sie nicht benötigt.
Freie Software heißt auf Englisch free software. Das englische free bedeutet sowohl "kostenlos" als auch "frei". Wir berechnen nichts für Ubuntu und das bleibt auch so. Vor allem aber meint "Freie Software" die Freiheit derjenigen, die sie nutzen bzw. weiterbearbeiten. Diese Freiheiten ermöglichen der Ubuntu-Gemeinschaft zu wachsen und ihre gemeinsame Erfahrung und ihr Wissen weiterzugeben, um Ubuntu zu verbessern und es für den Einsatz in neuen Ländern und Branchen anzupassen.
Um aus "Was ist freie Software?" der Free Software Foundation zu zitieren, sind die wichtigsten Freiheiten freier Software beschrieben als:
Die Freiheit, das Programm für jeden Zweck zu benutzen.
Die Freiheit, zu verstehen, wie das Programm funktioniert und wie man es für seine Ansprüche anpassen kann.
Die Freiheit, Kopien weiterzuverbreiten, so dass man seinem Nächsten weiterhelfen kann.
Die Freiheit, das Programm zu verbessern und die Verbesserungen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, damit die ganze Gemeinschaft davon profitieren kann.
Die soziale Bewegung für Freie Software gibt es seit mehr als zwei Jahrzehnten. Diese Bewegung hat Millionen an Codezeilen, Dokumentation und eine dynamische Gemeinschaft hervorgebracht, zu der sich Ubuntu stolz hinzuzählt. Mehr dazu gibt es bei gnu.org .
Quelloffene Software ist ein Ausdruck, der 1998 geprägt wurde, um die Doppeldeutigkeit des englischen Wortes free zu beseitigen. Die Open Source Initiative beschreibt quelloffene Software in der Open Source Definition . Quelloffene Software erfreut sich fortdauernd wachsenden Erfolges und breiter Wahrnehmung.
Ubuntu bezeichnet sich gern als quelloffene Software. Während manche freie und quelloffene Software für konkurrierende Bewegungen mit unterschiedlichen Zielen halten, betrachten wir freie und quelloffene Software weder als voneinander verschieden noch als unverträglich. Ubuntu hat erfreulicherweise Mitglieder, die sich entweder zum Lager der "freien Software" oder dem der "quelloffenen Software" zählen, und viele, die sich mit beiden identifizieren.
Diese Revision wurde am 21. Januar 2016 00:48 von march erstellt.