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zftp ist ein Modul der Z-Shell für das File Transfer Protocol, kurz ftp. Das Modul kann einzeln geladen oder fest eingebunden werden. In diesem Artikel ist ein Mittelweg beschrieben: die Einbindung für einen einzelnen Benutzer. Zudem sind einfache Befehle für die Sitzungsverwaltung und den Dateitransfer beschrieben.
Ist Zsh nicht die Standard-Shell des Benutzers, so startet man im Terminal mit der Eingabe des Befehls zsh
[2] und ergänzt mit einem Editor im Zsh-Benutzerprofil .zshrc folgende Zeilen:
fpath=(~/myfns $fpath) autoload -U zfinit && zfinit
Damit das Benutzerprofil neu geladen wird, muss die Z-Shell verlassen und neu gestartet werden.
Eine einzelne Sitzung wird wie folgt gestartet:
zfopen host benutzer
Wobei host
durch den Server-Namen und benutzer
durch den Benutzernamen des eigenen Account zu ersetzen sind. Hierauf wird das Passwort abgefragt.
Die Sitzung wird mit zfclose
beendet.
Ein Anonymer ftp-Zugang wird wie folgt genutzt:
zfanon host
Dabei wird der Benutzername anonymous
verwendet und ein Passwort in der Form user@host
generiert und in der Variable $EMAIL_ADDR
hinterlegt, die man auch manuell auf einen sinnvollen Eintrag ändern kann.
Um die aktuellen Verbindungsdaten einer Sitzung als Lesezeichen zu speichern, dient folgender Aufruf:
zfmark lesezeichen-titel
Dieses Lesezeichen kann von da an mit folgendem Befehl aufgerufen werden:
zfgoto lesezeichen-titel
Ruft man den Befehl zfmark
ohne weitere Optionen auf, werden die bereits gespeicherten Lesezeichen angezeigt. Die Lesezeichen werden in der Datei .zfbkmarks im Homeverzeichnis gespeichert und können auch in einem Editor bearbeitet werden [3]. Folgende Form muss dabei eingehalten werden:
lesezeichen-titel benutzer@host:/
Durch setzten der Variable $ZFTP_BMFILE
kann statt der Datei .zfbookmarks eine andere Datei zum Speichern der Lesezeichen festgelegt werden.
Um mehrere ftp-Sitzungen gleichzeitig zu nutzen dient der Befehl zfsession
, der mit dem Sitzungsnamen als Parameter aufgerufen wird.
zfsession sitzung1
Wird kein Sitzungsname angegeben, wird der Name default
benutzt. Zu jeder Sitzung werden die Verbindungsdaten gespeichert und können mit dem Befehl zfparams
überprüft und geändert werden.
Der Befehl zfstats
zeigt Status-Informationen zur Verbindung, der Befehl zftype
gibt den Transfer-Modus (A
= ASCII
, B
= binary
) an und dient zu dessen Einstellung.
Zum Navigieren durch die Ordnerstruktur und für die Anzeige der Inhalte wird den üblichen Befehlen ls
und cd
jeweils nur zf
vorangestellt. Zusätzlich kann mit zfhere
auf dem Server zur selben Ordner-Adresse gewechselt werden, bei der man sich lokal befindet.
Mit zfget
werden Dateien vom Server geholt, mit zfuget
werden nur die aktualisierten Dateien im jeweiligen Verzeichnissen aufgefrischt und neue Dateien werden ergänzt. Analog dazu funktionieren die Befehle zfput
und zfuput
für das Hochladen auf den Server.
Mit dem Befehl zftransfer
können Dateien zwischen Sitzungen ausgetauscht werden, die beispielhafte Syntax lautet:
zftransfer sitzung1:datei1 sitzung2:datei2
Diese Revision wurde am 7. Oktober 2016 13:29 von verdooft erstellt.