Åke Joel Ohlmarks (* 3. Juni 1911 in Kristianstad; † 6. Juni 1984 in Crist di Niardo, Italien) war ein schwedischer Übersetzer, Autor und Religionshistoriker.
Von 1941 bis 1945 arbeitete er als Lektor an der Universität Greifswald. 1944 gründete Ohlmarks das Religionswissenschaftliche Institut in Greifswald zusammen mit dem Theologen Wilhelm Koepp, der mit den Nazis sympathisierte.
Ein wichtiger Forschungsbeitrag sind seine Studien zum Problem des Schamanismus (Lund 1939).
Er übersetzte die isländischen Eddas ins Schwedische. Als unerreicht gilt seine Übersetzung des dritten Teils der Snorra-Edda.
Er übersetzte auch Shakespeare (vollständig), J. R. R. Tolkien, den Koran, Dante, Nostradamus und mehrere andere Autoren ins Schwedische.
Literatur
- Fritz Heinrich: Das religionswissenschaftliche Institut der Ernst Moritz Arndt-Universität Greifswald 1944–1945. Ein Beitrag zur Geschichte der Religionswissenschaft im Dritten Reich. In: Zeitschrift für Religionswissenschaft. Bd. 5, Nr. 2, 1997, S. 203–231, doi:10.1515/0027.203.
- Fritz Heinrich: Die deutsche Religionswissenschaft und der Nationalsozialismus. Eine ideologiekritische und wissenschaftsgeschichtliche Untersuchung. Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-75-X (Zugleich: Marburg, Universität, Dissertation, 2001).
- Gunnar Jarring: Ohlmarks, Åke Joel. In: Göran Nilzén (Hrsg.): Svenskt Biografiskt Lexikon. Band 28: Odeberg – Pederby. Sorstedt, Stockholm 1994, S. 111–117.
- Anders Marell: Åke Ohlmarks – schwedischer Lektor, Nazimitläufer und/oder Geheimagent? In: Germanisten. Bd. 3, Nr. 1/3, 1998, ISSN 1401-5366, S. 93–100.
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