Das Suffix -stedt beziehungsweise -städt als Bestandteil von Ortsnamen stammt von Wohnstätte (bewohnter Platz) ab. Diese Orte waren meist germanische Gründungen; slawische Gründungen tragen dieses Suffix in der Regel nicht. Besonders häufig kommt es im altsächsischen Siedlungsraum von der Nordsee im Norden über Sachsen-Anhalt bis ins Thüringer Becken im Süden vor, wobei nördlich und östlich von Erfurt in den ehemals preußischen Gebieten -stedt verbreiteter ist, während in den südlich und westlich der Stadt gelegenen ehemals ernestinisch-sächsischen Gebieten -städt häufiger vertreten ist. Die so bezeichneten Orte sind meist sehr alt und entstanden in der ersten Besiedlungswelle des mitteldeutschen Raums zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert. Die Häufigkeit und die identische Aussprache führen zu Verwechslungen, beispielsweise zwischen Döllstädt und Döllstedt, Dingelstädt und Dingelstedt, Reinstädt und Reinstedt, Egstedt und Eckstedt, Ristedt und Riestedt, Wolferstedt und Wulferstedt, Buttstädt und Büttstedt, Bechstedt, Bechstedt-Wagd und Bechstedtstraß oder Wohlmirstedt und Wolmirstedt. Der Name kommt allerdings auch in neugegründeten Städten vor wie zum Beispiel bei Norderstedt. Ähnlichen Ursprungs ist die in Franken verbreitete Ortsnamenendung -stadt.

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