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1214
In der Schlacht bei Bouvines siegt der französische König Philipp II. über Kaiser Otto IV. und Johann Ohneland.
1214 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 662/663 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1206/07
Buddhistische Zeitrechnung 1757/58 (südlicher Buddhismus); 1756/57 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 65. (66.) Zyklus

Jahr des Holz-Hundes 甲戌 (am Beginn des Jahres Wasser-Hahn 癸酉)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 576/577 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender 592/593
Islamischer Kalender 610/611 (Jahreswechsel 12./13. Mai)
Jüdischer Kalender 4974/75 (5./6. September)
Koptischer Kalender 930/931
Malayalam-Kalender 389/390
Seleukidische Ära Babylon: 1524/25 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1525/26 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1252
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1270/71 (Jahreswechsel April)

Ereignisse

Politik und Weltgeschehen

Französisch-Englischer Krieg

Der englische König Johann Ohneland plant, Philipp II. von Frankreich im Französisch-Englischen Krieg durch einen Zangenangriff zu schlagen und so das Angevinische Reich zurückzuerobern. Während er selbst eine Expedition ins Poitou führt, soll ein weiteres englisches Heer unter William Longespée sich in Flandern mit den verbündeten Armeen des römisch-deutschen Kaisers Otto IV. und anderen Verbündeten vereinen.

König Johann landet im Februar in La Rochelle. Nachdem er zunächst Vorstöße in die Limousin und in die Gascogne unternommen hat, marschierte er im Mai durch Poitou, wo er zunächst die Familie Lusignan schlagen und schließlich durch ein Heiratsversprechen seiner Tochter Johanna mit Hugo X. von Lusignan für sich gewinnen kann. Danach wendet er sich nach Norden, erobert Nantes und kann erneut in Angers einziehen. Während er die Burg von Roche-aux-Moines nördlich von Angers belagert, erscheint der französische Prinz Ludwig mit einem Heer vor der Burg. Die französischen Verbündeten Johanns lassen ihn daraufhin im Stich und fliehen.

  • Das französische Heer tritt noch am Abend den Rückmarsch nach Paris an. In dem Kampf kann es fünf Grafen und mindestens fünfundzwanzig bannerführende Herren des Feindes gefangen nehmen. Darunter befinden sich die Grafen Rainald von Boulogne und Ferdinand von Flandern. Kaiser Otto verliert in der Folge die Unterstützung der Reichsfürsten, die auf die Seite des Staufers Friedrich II. wechseln.
  • 18. September: Auf kirchliche Vermittlung schließen England und Frankreich einen fünfjährigen Waffenstillstandsvertrag.
  • Oktober: Johann kehrt nach England zurück und sieht sich dort einer Adelsopposition gegenüber.
  • Englische Barone treffen sich in Bury St. Edmunds und schwören einen Eid, König John Plantagenet zur Gewährung grundlegender Freiheiten für den Adel zu zwingen.

Albigenserkreuzzug

  • Anfang des Jahres: Trotz seines überwältigenden Sieges in der Schlacht bei Muret leisten die okzitanischen Städte dem Führer des Albigenserkreuzzugs Simon de Montfort weiterhin Widerstand. Narbonne und Montpellier verweigern ihm den Einzug, nur Nîmes öffnet nach einer Drohgebärde die Tore.
  • 23. Januar: Papst Innozenz III. droht Simon de Montfort mit Exkommunikation, falls er den in seiner Gewalt befindlichen jungen König Jakob I. von Aragón nicht dem päpstlichen Legaten übergibt, was dieser im April schließlich tut.
  • 3. Mai: Der hochverschuldete Bernard Aton VI. Trencavel überträgt seine Ländereien an Simon de Montfort.
  • 5. Mai: Aus Nordfrankreich trifft ein vom päpstlichen Legaten Robert von Courson organisiertes großes Verstärkungsheer für die Kreuzfahrer in Südfrankreich ein.
  • Über den Sommer erobert und zerstört das Kreuzzugsheer weitere Städte. Unter anderem wird am 18. August die Stadt Casseneuil dem Erdboden gleichgemacht und die Bevölkerung massakriert. Im Dezember hat Simon de Montfort alle Ländereien des Grafen Raimund VI. von Toulouse mit Ausnahme der Stadt Toulouse unter seine Kontrolle gebracht.

Heiliges Römisches Reich

Skandinavien

  • Nach dem Tod von Jarl Håkon Galen erbt König Inge II. von Norwegen gemäß dem Thronfolgevertrag von 1212 dessen Reichsteil und wird damit König des gesamten von den Birkebeinern kontrollierten Gebiets. Inges plötzlicher Machtzuwachs zwingt die aufständischen Bauern des Trøndelag zu einem Vergleich.

Asien

Stadtrechte und urkundliche Ersterwähnungen

Wissenschaft und Technik

Religion

Geboren

Geburtsdatum gesichert

  • 25. April: Ludwig IX. („der Heilige“), König von Frankreich († 1270)
  • 29. Juli: Sturla Þórðarson, isländischer Schriftsteller und Skalde († 1284)

Genaues Geburtsdatum unbekannt

  • Isabella von England, Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches und Königin von Sizilien († 1241)
  • al-Qurtubī, andalusischer islamischer ascharitischer Theologe und Gelehrter († 1272)

Gestorben

Erstes Halbjahr

Zweites Halbjahr

  • nach dem 2. Juli: Henri I. Clément, Herr von Mez und Argentan sowie Marschall von Frankreich (* 1170)
  • 27. Juli: Étienne de Longchamps, französischer Ritter und Burgherr
  • 30. Juli: Otto I., Bischof (Elekt) von Gurk
  • 8. August: Tore Gudmundsson, Erzbischof von Nidaros in Norwegen
  • 30. August: Petrus Capuanus, italienischer Patrizier, Kardinal der römisch-katholischen Kirche
  • 14. September: Albert von Jerusalem, Bischof von Bobbio, Bischof von Vercelli sowie Patriarch von Jerusalem, Heiliger der katholischen Kirche (* um 1149)

Genaues Todesdatum unbekannt

Commons: 1214 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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