Albert Henry Payne (* 14. Dezember 1812 in London; † 7. Mai 1902 in Leipzig) war ein englischer Stahlstecher, Maler, Illustrator und Verleger.

Leben

Payne kam schon in jungen Jahren nach Deutschland. Ab 1839 war er als Stahlstecher, Maler und Illustrator in Leipzig tätig. Im Jahr 1845 gründete er mit E. T. Brain den Verlag Englische Kunstanstalt, den er 1846 allein übernahm. Es war eines der ersten Unternehmen des Druckgewerbes, das sich im Graphischen Viertel von Leipzig ansiedelte.

1861 kaufte Payne das vier bis fünf Hektar große Grundstück des Großen Kuchengartens und ließ darauf das sogenannte Gotische Haus errichten. Das neue Haus, später erweitert und umgebaut, wurde nun Sitz der Englischen Kunstanstalt, die später sein Sohn als Verlag fortführte. Der Payne-Verlag wurde erst 1952 aus dem Handelsregister gelöscht. Das alte Haus an der Ecke Tauchauer Straße / Mittelstraße (heute: Rosa-Luxemburg-Straße / Hans-Poeche-Straße) bestand bis Mitte der 1990er Jahre. Es musste einem Neubau weichen, der sich heute von der Hans-Poeche-Straße bis zum Listplatz erstreckt.

Der Verlag der Englischen Kunst-Anstalt A. H. Payne widmete sich der Stahl- und Kupferstecherei, publizierte illustrierte Familienjournale und -kalender sowie Musikalien. Die Reihe Payne’s kleine Partitur-Ausgabe wurde 1892 an den Eulenburg Musikverlag verkauft.

Werke

Von Payne stammen eine Vogelschau von Bremen und zwei Stahlstiche von Bremen und Bremerhaven, die nach Zeichnungen des Hamburger Malers und Lithographen Johann Heinrich Sander (1810–1865) entstanden und die 1841 von Theodor von Kobbe (1798–1845) in seinem Buch Wanderungen an der Nord- und Ostsee aufgenommen wurden. Außerdem fertigte er um 1840 zwanzig Stahlstiche von Leipzig an.

Zeitschriften im Verlag von A. H. Payne

Literatur

Commons: Albert Henry Payne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Staatsarchiv Leipzig, Bestand 21075 A. H. Payne / Esche-Verlag GmbH, Leipzig
  2. Wanderungen an der Nord- und Ostsee Theodor von Kobbe und Wilhelm Cornelius
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