Alba Europe Holding | |
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Rechtsform | plc & Co. KG |
Gründung | 1968 |
Sitz | Berlin, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 5400 (2022) |
Umsatz | 1,35 Mrd. Euro (2022) |
Branche | Entsorgung, Wertstoffmanagement, Energieversorgung, Dienstleistung, Stahl- und Metallrecycling |
Website | www.alba.info |
Stand: 18. Juli 2023 |
Die Alba Europe Holding plc & Co. KG (Eigenschreibweise: ALBA) ist ein deutsches Entsorgungs- und Recyclingunternehmen mit formaljuristischem Sitz in Irland und faktischem Sitz in Berlin. Sie ist in Deutschland, Polen und Bosnien-Herzegowina aktiv.
Bis zur Aufspaltung im Juli 2022 war sie als Alba Group mit ihren beiden Marken Alba und Interseroh in Deutschland und Europa sowie in Asien aktiv. Mit insgesamt rund 8700 Mitarbeitern erwirtschaftete sie ein jährliches Umsatzvolumen von 1,9 Milliarden Euro (2020). Seither arbeiten beide Marken als eigenständige Unternehmen.
Geschichte
Alba
Im August 1968 wurde Alba von Franz Josef Schweitzer gegründet. Fünf Jahre später führte der Konzern das so genannte „Berliner Modell“ ein und stellte haushaltsnah farbige Wertstofftonnen für Glas oder Papier auf. Seit 1984 betreibt das Unternehmen Kunststoffrecycling in einer eigenen Recyclinganlage.
Mit der Einführung des Dualen Systems Deutschland wurde Alba 1990 Vertragspartner, zunächst in Kreisen und kreisfreien Städten. 1998 errichtete Alba ein unterirdisches Ver- und Entsorgungssystem am Potsdamer Platz. Seit 2005 betreibt Alba eine Recyclinganlage für Kunststoffe und andere Wertstoffe aus der Sammlung des Dualen Systems. Auch mit den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR) arbeitet Alba zusammen: Seit 2006 betreibt der Konzern die erste von inzwischen zwei Anlagen zur mechanisch-physikalischen Stabilisierung (MPS).
Seit 1991 ist Alba Namenssponsor der aus der BG Charlottenburg hervorgegangenen Basketballmannschaft Alba Berlin.
Im April 2023 übergab Eric Schweitzer, Sohn des Unternehmensgründers, die Unternehmensleitung an Robert Arbter und wechselt selbst in den Gesellschafterausschuss.
Interseroh / Alba SE
Im Jahr 2008 kam es zur Kooperation zwischen Interseroh und der Marke „Alba“ unter der Dachmarke Alba Group. Die Interseroh-Aktionäre stimmten 2011 einem Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Alba Group plc & Co. KG und der Interseroh SE zu und beschlossen 2012 die Umfirmierung der Interseroh SE in die Alba SE.
Die Alba Europe Holding hatte im Zuge der Unternehmensteilung seit März 2022 einen Verkauf der Alba-SE-Anteile an einen strategischen Investor geprüft. Am 6. Juli 2023 gab der Vorstand der Alba Europe Holding bekannt, den Sondierungsprozess zum Verkauf der börsennotierten Stahl- und Metallsparte Alba SE zu stoppen. Alba Europe wolle das Geschäft mit Stahl- und Metallschrott der Alba SE weiter ausbauen und ökonomische Chancen nutzen, die sich aus der offensiven Klimaschutz-Politik in Deutschland und der EU ergeben.
Geschäftsfelder
Abfallvermeidung
- Beratung
Aufbereitung von E-Schrott
- Registrierungs- und Meldeservice
- Aufbereitung der unterschiedlichen WEEE-Kategorien in eigenen spezialisierten Anlagen
Entsorgung
- Abholung, Transport und Entsorgung von sämtlichen Abfällen
- Abbruchleistungen
- Akten- und Datenträger-Vernichtung
- Abfallmanagement
Rohstoffhandel
- Weltweiter Handel mit Sekundärrohstoffen (Altpapier, Kunststoffe, Schrotte)
Sonderabfallentsorgung
- Komplettservice von gesetzeskonformer Entsorgung bis hin zur weiterführenden Problemlösung
- Elektronische Signatur von gefährlichen Abfällen (Albasigner)
Regenerative Energie
- Ersatzbrennstoffe
- Biogas
Stahl- und Metall-Recycling
- Sortierung und Aufbereitung mit eigenen Anlagen
- Weltweiter Handel mit Eisen- und Nichteisenmetall-Schrotten
- Elektro- und Elektronikschrott-Recycling
Quelle: Alba
Öffentlichkeitsarbeit
Eine Auftragsstudie des Fraunhofer-Instituts UMSICHT kommt zu dem Ergebnis, dass durch das Recycling der Alba Group von etwa 6,2 Millionen Tonnen Wertstoffen im Jahr 2013 rund 51 Millionen Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden.
Alba SE (Interseroh) wiederum fördert seit Jahren ein Kinderheim in Köln-Sülz. Dieses Engagement wurde u. a. mit dem Bürgerpreis der Stadt Köln ausgezeichnet.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Doppelt genutzt hält besser: Interseroh unterstützt die Initiative „Re-Use Berlin“. Abgerufen am 17. August 2022 (deutsch).
- ↑ Berliner Familienunternehmen: Eric und Axel Schweitzer teilen den Abfall- und Recycling-Konzern Alba unter sich auf. Abgerufen am 17. August 2022.
- ↑ Stadt der Zukunft – Kein Abfall in Sicht. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) forum Nachhaltig Wirtschaften, 1. April 2011, archiviert vom am 25. März 2014; abgerufen am 17. November 2015.
- ↑ MPS-Anlage an die BSR übergeben. (Nicht mehr online verfügbar.) BSR, 29. November 2006, archiviert vom am 31. Dezember 2012; abgerufen am 4. September 2012.
- ↑ Zum Absatz siehe Historie Alba. Alba AG, 26. März 2014, abgerufen am 26. März 2014.
- ↑ Robert Arbter kehrt als CEO zurück.
- ↑ Zum Abschnitt siehe Historie Interseroh. Interseroh, 5. September 2012, abgerufen am 4. September 2012.
- ↑ Alba-Pressemitteilung https://www.alba.info/unternehmen/newsroom/pressemitteilungen/detail/alba-behaelt-stahl-und-metall-sparte/ Abgerufen am 7. Juli 2023
- ↑ Unternehmenspräsentation. (PDF; 3,2 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) Alba Group, 9. Oktober 2015, archiviert vom am 18. November 2015; abgerufen am 17. November 2015.Unternehmenspräsentation „ALBA Group“ (zip). (PDF; 3,2 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) Alba Group, 9. Oktober 2015, ehemals im ; abgerufen am 17. November 2015. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
- ↑ Ressourcenschonung durch Recycling. Abgerufen am 24. September 2014.
- ↑ Bürgerpreis der Stadt Köln. (Nicht mehr online verfügbar.) engagiert-in-koeln, 5. September 2012, archiviert vom am 18. Juni 2012; abgerufen am 4. September 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Monitor Engagement, Ausgabe Nr. 3, S. 14 (PDF). (PDF) Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, abgerufen am 24. Januar 2016.