Vorwärts Cottbus
Voller NameArmee­sport­gemein­schaft
Vorwärts Cottbus
OrtCottbus
Gegründet1955
Aufgelöst1974
VereinsfarbenRot-Gelb
StadionStadion „8. Mai“
Höchste LigaDDR-Liga
Erfolge2. Platz DDR-Liga 1963
Heim
Auswärts

Die ASG Vorwärts Cottbus war eine Sportgemeinschaft und zeitweise ein Sportclub der Armeesportvereinigung Vorwärts in Cottbus, die von 1955 bis 1974 existierte. Sie wurde hauptsächlich durch ihre Fußballsektion bekannt. Mit Dietmar Geilich stellte sie 1974 aber auch einen Vizemeister im Boxen. Sportstätte der Gemeinschaft war das Stadion „8. Mai“.

Fußball

„Vorwärts Cottbus“ wurde im August 1955 aus der ersten Mannschaft des „SC Vorwärts Leipzig“ gebildet, in dem die meisten der Leipziger Spieler in das brandenburgische Cottbus delegiert wurden. Der neu gegründete Sportklub nannte sich zunächst „SC Vorwärts der Luftstreitkräfte Cottbus“. Die Niederlausitzer Armeefußballer übernahmen den Startplatz der Leipziger für die neu geschaffene II. DDR-Liga. In der damals dritthöchsten Spielklasse der DDR agierte Cottbus insgesamt fünf Spielzeiten, bevor 1959 der Aufstieg in die DDR-Liga folgte. In der DDR-Liga konnte sich die Armeemannschaft über viele Jahre etablieren. In der Saison 1962/63 wurde der Aufstieg in die höchste DDR-Spielklasse DDR-Oberliga hinter Lok Stendal mit einem zweiten Platz nur knapp verpasst. Vorwärts Cottbus spielte Ende der 60er Jahre mindestens eine Saison im Stadion der Einheit in Forst (Lausitz). Die zweite Mannschaft von Vorwärts Cottbus trug ihre Heimspiele in der Bezirksliga Cottbus in den Saisons 1965/66 und 1966/67 ebenfalls im Forster Stadion aus.

Nach 14 Jahren Zweitklassigkeit folgte 1974 gemeinsam mit Motor Eberswalde und Einheit Pankow der Abstieg in die Bezirksliga. Die Armeesportvereinigung Vorwärts beschloss daraufhin, die komplette Gemeinschaft erneut, diesmal in das sächsische Kamenz zu verlegen. Die 1. Fußballmannschaft der nunmehrigen ASG Vorwärts Kamenz wurde in die Bezirksliga Dresden integriert. Vorwärts Kamenz wurde 1985 endgültig aufgelöst.

Stammelf 1962/63: Heinz Egeler - Wolfgang Schmidt, Ernst Bätz**, Manfred Rößler, - Peter Rößler*, Heinz Kellner - Johannes Knott*, Bernd Vetterke, Eckehardt Zeidler, Horst Kittel**, Jürgen Piepenburg**
(*ehemaliger Oberligaspieler, **späterer Oberligaspieler)

Statistik

Personen

Neben den oben genannten ehemaligen ASG-Spielern machten auch Hans-Georg Kiupel, Reinhard Lauck, Fritz Bohla, Gerhard Vogt, Wolfgang Wenke und Stephan Fritzsche später Karriere in der DDR-Oberliga.

Literatur

  • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 394.
  • Klaus Querengässer: Fussball in der DDR 1945–1989 (= Agon Sportverlag Statistics. Band 12). Teil 1: Die Liga. AGON Sportverlag, Kassel 1994, ISBN 3-928562-45-2.
  • Hardy Grüne: Vorwärts Cottbus. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7: Vereinslexikon. AGON-Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9.

Einzelnachweise

  1. Forst: Schlagballwerfer mit Ball am Stadion. In: Märkischer Bote. CGA Verlag, 17. März 2012, abgerufen am 17. Mai 2016.
  2. SV Großräschen Saison 1965/66. Abgerufen am 19. Mai 2016.SV Großräschen Saison 1966/67. Abgerufen am 19. Mai 2016.
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