ASM Clermont Auvergne
Voller NameAssociation Sportive
Montferrandaise
Clermont Auvergne
Spitzname(n) Les Jaunards
Gegründet1911
StadionStade Marcel-Michelin
Plätze18.030
TrainerFranck Azéma
Homepagewww.asm-rugby.com
LigaTop 14
2018/192. Platz
Heim
Auswärts

Die Association Sportive Montferrandaise Clermont Auvergne ist eine Rugby-Union-Mannschaft aus der französischen Stadt Clermont-Ferrand im Département Puy-de-Dôme, die in der höchsten Liga Top 14 spielt. Sie ist die bedeutendste Abteilung des Sportvereins Association Sportive Montferrandaise. Die Heimspiele werden im Stade Marcel-Michelin ausgetragen.

Bis 2004 trat die Mannschaft unter der Bezeichnung AS Montferrandaise auf und wird heute noch häufig so genannt. Sie erreichte vierzehnmal das Finale der französischen Meisterschaft, konnte aber erst 2010 nach zehn Finalniederlagen den Meistertitel erringen; in sechs Endspielen betrug die Differenz weniger als sieben Punkte. 2017 gewann die ASM einen weiteren nationalen Meistertitel. Auf europäischer Ebene konnte die Mannschaft bisher dreimal den European Challenge Cup gewinnen.

Geschichte

Martin Michelin, Sohn des Michelin-Konzerngründers André Michelin, gründete den Verein im Jahr 1911 unter der Bezeichnung AS Michelin. In diesem Firmensportverein hatte die Rugby-Abteilung bald eine dominierende Rolle inne. 1922 musste der Name auf Druck des Sportverbandes Union des sociétés françaises de sports athlétiques in AS Montferrandaise geändert werden.

1935 erreichte die Mannschaft erstmals ein bedeutendes Finalspiel, in der Challenge Yves du Manoir. Die ASM verlor dieses Spiel, ebenso die Finalspiele der Meisterschaft 1936 und 1937. Das Finale der Challenge 1938 wurde gewonnen. Im folgenden Jahrzehnt nahm die Mannschaft zweimal am Coupe de France teil und verlor sowohl 1945 als auch 1947 das Finale. Zehn Jahre später folgte eine weitere Finalniederlage in der Challenge.

In den 1970er Jahren gehörte die AS Montferrandaise zu den besten Mannschaften des Landes. Zweimal erreichte sie das Finale der Meisterschaft und verlor jeweils (1970 und 1978). Zwei weiteren Finalniederlagen in der Challenge (1972 und 1979) steht ein Sieg gegenüber (1976). 1986 konnte AS Montferrandaise zum dritten Mal die Challenge gewinnen.

1994 erreichte die Mannschaft sowohl das Finale der Challenge als auch der Meisterschaft, beide Male ging sie als Verlierer vom Platz. Zwei weitere Niederlagen im Meisterschaftsfinale folgten 1999 und 2001. Den größten Erfolg feierte die Mannschaft nicht auf nationaler, sondern auf europäischer Ebene; 1999 und 2007 entschied sie den Pokalwettbewerb European Challenge Cup für sich; im Juni 2007 verlor Clermont zum achten Mal das Endspiel um die französische Meisterschaft. Ein Jahr später folgte die neunte Finalniederlage. Mit der Niederlage gegen USA Perpignan im Jahr 2009 scheiterte der Verein bereits zum zehnten Mal und zum dritten Mal in Folge im Finale.

Der „Finalfluch“, der auf der Mannschaft lastete, konnte schließlich 2010 gebrochen werden. Beim elften Anlauf setzte sie sich gegen USA Perpignan durch und gewann erstmals den Meistertitel. Nach einer weiteren Finalniederlage 2015 gegen Stade Français gewann die ASM 2017 durch ein 22:16 gegen den RC Toulon ihren zweiten nationalen Meistertitel.

Der größte Triumph im Vereinsrugby blieb Clermont Auvergne bislang jedoch verwehrt: 2013, 2015 und 2017 verlor man jeweils die Endspiele des Heineken Cup bzw. des European Rugby Champions Cup. Dafür konnte 2019 aber zum dritten Mal der European Challenge Cup gewonnen werden, wodurch die ASM neben den Harlequins nun Rekordsieger in diesem Wettbewerb ist.

Erfolge

Finalspiele von ASM Clermont-Auvergne bzw. AS Montferrandaise

Meisterschaft

Datum Meister 2. Finalist Ergebnis Ort Zuschauer
10. Mai 1936RC NarbonneAS Montferrandaise6:3Stade des Ponts Jumeaux, Toulouse25.000
2. Mai 1937CS VienneAS Montferrandaise13:7Stade des Ponts Jumeaux, Toulouse17.000
17. Mai 1970La Voulte SportifAS Montferrandaise3:0Stadium Municipal, Toulouse35.000
28. Mai 1978AS BéziersAS Montferrandaise31:9Parc des Princes, Paris42.004
28. Mai 1994Stade ToulousainAS Montferrandaise22:16Parc des Princes, Paris48.000
29. Mai 1999Stade ToulousainAS Montferrandaise15:11Stade de France, Saint-Denis78.000
9. Juni 2001Stade ToulousainAS Montferrandaise34:22Stade de France, Saint-Denis45.000
9. Juni 2007Stade FrançaisASM Clermont Auvergne23:18Stade de France, Saint-Denis79.475
28. Juni 2008Stade ToulousainASM Clermont Auvergne26:20Stade de France, Saint-Denis79.793
6. Juni 2009USA PerpignanASM Clermont Auvergne22:13Stade de France, Saint-Denis79.205
29. Mai 2010ASM Clermont AuvergneUSA Perpignan19:6Stade de France, Saint-Denis79.869
13. Juni 2015Stade FrançaisASM Clermont Auvergne12:6Stade de France, Saint-Denis79.000
4. Juni 2017ASM Clermont AuvergneRC Toulon22:16Stade de France, Saint-Denis79.771
15. Juni 2019Stade ToulousainASM Clermont Auvergne24:18Stade de France, Saint-Denis79.786

Heineken Cup / European Rugby Champions Cup

Datum Sieger 2. Finalist Ergebnis Ort Zuschauer
18. Mai 2013RC ToulonASM Clermont Auvergne16:15Aviva Stadium, Dublin50.148
2. Mai 2015RC ToulonASM Clermont Auvergne24:18Twickenham Stadium, London56.662
13. Mai 2017SaracensASM Clermont Auvergne28:17Murrayfield Stadium, Edinburgh55.272

European Challenge Cup

Datum Sieger 2. Finalist Ergebnis Ort Zuschauer
27. Februar 1999AS MontferrandaiseCS Bourgoin-Jallieu35:16Stade Gerland, Lyon31.986
22. Mai 2004HarlequinsAS Montferrandaise27:26Madejski Stadium, Reading13.123
19. Mai 2007ASM Clermont AuvergneBath Rugby22:16The Stoop, London10.134
10. Mai 2019ASM Clermont AuvergneStade Rochelais36:16St. James’ Park, Newcastle28.438

Spieler

Aktueller Kader

Der Kader für die Saison 2019/2020:

Vordermannschaft (forwards)

Pfeiler

  •  Etienne Falgoux
  •  Beqa Kakabadse
  •  Rabah Slimani
  •  Dawid Tsirakaschwili
  •  Loni Uhila

Hakler

  •  Yohan Beheragaray
  •  Mike Tadjer
  •  John Ulugia

Zweite-Reihe-Stürmer

  •  Paul Jedrasiak
  •  George Merrick
  •  Sitaleki Timani
  •  Sébastien Vahaamahina
  •  Jacobus van Tonder

Dritte-Reihe-Stürmer

  •  Judicaël Cancoriet
  •  Arthur Iturria
  •  Alexandre Lapandry
  •  Fritz Lee
  •  Julien Ruaud
  •  Peceli Yato
 

Hintermannschaft (backs)

Gedrängehalb

  •  Charlie Cassang
  •  Greig Laidlaw
  •  Morgan Parra

Verbindungshalb

  •  Camille Lopez
  •  Jake McIntyre

Innendreiviertel

  •  Peter Betham
  •  Wesley Fofana
  •  George Moala
  •  Apisai Naqalevu
  •  Damian Penaud

Außendreiviertel

  •  Samuel Ezeala
  •  Rémy Grosso
  •  Tim Nanai Williams
  •  Alivereti Raka

Schlussmann

  •  Nick Abendanon
  •  Isaia Toeava
  •  Setariki Tuicuvu

Bekannte ehemalige Spieler

  •  Julien Bonnaire
  •  Lee Byrne
  •  Gonzalo Canale
  •  Damien Chouly
  •  Jamie Cudmore
  •  Jonathan Davies
  •  Vincent Debaty
  •  Thomas Domingo
  •  Nathan Hines
  •  Stephen Jones
  •  Marius Joubert
  •  Benjamin Kayser
  •  Sione Lauaki
  •  Mario Ledesma
  •  Gonzalo Longo
  •  Olivier Magne
  •  Tony Marsh
  •  Gérald Merceron
  •  Olivier Merle
  •  Napolioni Nalaga
  •  Daisuke Ōhata
  •  Breyton Paulse
  •  Jean-Pierre Romeu
  •  Aurélien Rougerie

Einzelnachweise

  1. Joueurs. (Nicht mehr online verfügbar.) ASM Clermont Auvergne, archiviert vom Original am 28. Mai 2019; abgerufen am 20. November 2019 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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